06.12.2023

Die vielfältigen Rollen von extrazellulären Vesikeln bei der Regulation von Entzündungsprozessen stellt das neue Doktoratsprogramm „EVision: Extracellular Vesicles in Inflammation“ in seinen Mittelpunkt. Fünf Doktoratsstellen können nun aus Mitteln des doc.funds.connect-Programms des Wissenschaftsfonds FWF besetzt werden. Die Förderung in Höhe von 1,1 Mio. Euro für die kommenden vier Jahre wurde in der jüngsten Ausschreibungsrunde von doc.funds.connect bewilligt. Das Department für Biomedizinische Forschung der Universität für Weiterbildung Krems wird mit diesem Programm seine Forschung auf dem Gebiet der Inflammation und Sepsis weiter vertiefen, die Förderung junger Wissenschafter_innen verstärken und die bestehende Zusammenarbeit mit der IMC Fachhochschule am Campus Krems sowie der Medizinischen Universität Wien weiter ausbauen.

„Extrazelluläre Vesikel spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation von Entzündungsprozessen und sind in den letzten Jahren auf Grund ihres hohen diagnostischen und therapeutischen Potenzials zu einem ‚hot topic‘ in der Forschung geworden. Umso mehr freuen wir uns, dass es gelungen ist, erstmals ein strukturiertes Doktoratsprogramm auf diesem Gebiet zu entwickeln. Die Mittel des FWF ermöglichen die Förderung exzellenter junger Wissenschafter_innen auf diesem hochaktuellen Gebiet“, so Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Weber, Vizerektorin für Forschung und Nachhaltige Entwicklung der Universität für Weiterbildung Krems sowie Leiterin des dortigen Departments für Biomedizinische Forschung. Jede der fünf Stellen beinhaltet eine mehrmonatige internationale Mobilität der Studierenden zu führenden Forschungsgruppen in Deutschland, Italien, Ungarn und Kanada.

Entzündungen sind wesentlicher Teil der Regeneration nach Infektionen oder Verletzungen. Fehlanpassungen können jedoch zu akuten Überreaktionen oder zu chronischen Entzündungen führen, die eine enorme Herausforderung für das Gesundheitswesen darstellen. Die molekularen Mechanismen, die den Übergang von regenerativen zu degenerativen Effekten steuern, sind noch weitgehend unbekannt. Extrazelluläre Vesikel (EVs) spielen eine zentrale Rolle bei der Kommunikation zwischen Zellen. Über ihre molekulare Fracht können sie die Funktionen ihrer Zielzellen modulieren. Ziel des Doktoratsprogramms EVision ist es, die Rolle von EVs bei der Entzündungsregulation zu untersuchen, um ein besseres Verständnis aus einer systemischen Perspektive zu erlangen und zu neuen Ansätzen für Diagnostik und Therapie zu gelangen.

Zusammenarbeit von Universitäten und Fachhochschulen

Das Doktoratsprogramm „EVision: Extracellular Vesicles in Inflammation“ umfasst fünf Doktoratsstellen – es ist jedoch erklärtes Ziel, gemeinsam mit den Partnern weitere Stellen auf diesem Gebiet zu etablieren und eine langfristige Perspektive zu schaffen.

Die beteiligten Partner sind die Universität für Weiterbildung Krems, IMC Krems und die Medizinische Universität Wien. Koordiniert wird das Programm durch die Universität für Weiterbildung Krems, Univ.-Prof.in Dr.in Viktoria Weber.

Insgesamt 71 Doktoratsstellen hat der Wissenschaftsfonds FWF mit der aktuellen Runde in den beiden Programmen doc.funds und doc.funds.connect an Universitäten und Fachhochschulen ermöglicht. Er wendet dafür 16,5 Mio. Euro auf. Mit den Förderungen baut der FWF dank Mitteln des Fonds Zukunft Österreich und des Wissenschaftsministeriums die strukturierte Doktoratsausbildung an Österreichs Forschungsstätten weiter aus. Doktorand_innen erhalten ein exzellentes Forschungsumfeld, um sich intensiv zukunftsweisenden Fragestellungen widmen und in ihrem Forschungsfeld weiter Fuß fassen zu können. Die Förderungen stärken gleichzeitig die wissenschaftliche Exzellenz in Forschung und Lehre.

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