Beschreibung

Das inter- und transdisziplinäre Projekt "Kunsterfahrung im (Post-) Digitalen Zeitalter {original | digital | virtuell}" (OrDiV) hat das Ziel, spezifische Wahrnehmungsqualitäten von Kunstwerken im Original, ihren digitalen Surrogaten sowie digitalen Erweiterungen im virtuellen Raum (augmented und virtual reality) zu beschreiben, zu analysieren und zu differenzieren. Der vermehrte Gebrauch digitaler Tools , wie Online-Datenbanken, Smartphone-Apps sowie partizipativer Ausstellungsformate in der Vermittlung von Kunst, hat das digitale Bild zu einem wesentlichen Bestandteil unseres Kunsterlebens gemacht. Gerade Kunstmuseen, in denen zumeist visuell erfahrbare Objekte ausgestellt werden, bieten online digitalisierte Werke, virtuelle Besuche, Digitorials und Videotouren an. Durch die Implementierung digitaler Werkzeuge in Kunstmuseen, wie die Verfügbarmachung digitaler Reproduktionen, Ausstellungsführungen mittels Videos, Online-Kursen oder gar virtuellen Besuchsmöglichkeiten, sind Kunstsammlungen heute jederzeit für ein viel breiteres und vielfältigeres Publikum zugänglich. Vor dem Hintergrund dieser Veränderungen in der Produktion, Präsentation und Zirkulation von Kunst scheint es naheliegend, dass sich diese Entwicklungen auch auf die Wahrnehmung von Kunst auswirken. Was all dies für die Art und Weise, wie wir Kunst betrachten und erleben bedeutet, ist noch nicht ausreichend erforscht. Um die Kunsterfahrung im (post-) digitalen Zeitalter besser zu verstehen, ist es daher notwendig, Kunstwerke in verschiedenen Medienformaten (original, digital, virtuell) zu vergleichen und zu untersuchen, um zu erforschen, ob es so etwas wie eine medienspezifische Kunsterfahrung gibt. Ausgehend von Walter Benjamins Konzept der Aura fragen wir: Gibt es Unterschiede zwischen Bildmedien hinsichtlich der Auseinandersetzung mit Kunstwerken – und wie wirken sich mögliche Unterschiede auf unterschiedliche Besucher:innen aus? Wir beabsichtigen, diese Fragen mit einem Mixed-Methods-Ansatz zu beantworten, indem wir qualitative und quantitative Methoden wie Eye Tracking, Fragebögen und eine Woche nach der Teilnahme eine Online-Befragung einsetzen, um die komplexe Beziehung zwischen Kunsterfahrung und Bildmedialität empirisch durch vergleichende Studien zu erfassen. Das Projekt wird von Dr. Hanna Brinkmann geleitet und ist am Zentrum für Kulturen und Technologien des Sammelns am Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Universität für Weiterbildung Krems angesiedelt. Der nationale Forschungspartner ist das Belvedere Research Center in Wien mit Christian Huemer, Ph.D. und Dr. Johanna Aufreiter.

Details

Projektzeitraum 15.03.2024 - 13.03.2027
Fördergeber FWF
Förderprogramm
Department

Department für Kunst- und Kulturwissenschaften

Zentrum für Kulturen und Technologien des Sammelns

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Dr. Hanna Brinkmann, M.A.
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