Beschreibung

Projektbeginn: 1. Mai 2024 Das Weinviertel und Südmähren sind in Teilen stark vom Tourismus in einer blühenden und kulturell anspruchsvollen Gegend geprägt, doch konzentrieren sich die BesucherInnen oftmals auf wenige ausgewählte Orte, während einzelne Gegenden wenig bis gar nicht besucht werden. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist die Schaffung einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden Themenregion, die auf der (der Öffentlichkeit wenig bekannten) römischen Geschichte nördlich der Donau basiert und interaktive (Weit)Wanderwege (auch für RadfahrerInnen) entlang den Spuren der römischen Geschichte etabliert. Das historische Thema der Römer im Weinviertel und in Südmähren kann nur grenzüberschreitend in seiner Gesamtheit vermittelt werden, und zudem vermittelt das übergeordnete historische Thema des Projekts sehr anschaulich, dass die aktuellen Grenzen ein modernes Produkt sind. Im Gegenteil, in der römischen Vergangenheit stellten die Gebiete Südmähren und Niederösterreich nördlich der Donau eine ungeteilte kulturelle Einheit und auch einen einheitlichen Schauplatz für die Operationen der römischen Armee und in Folge auch der zivilen Interaktion mit der einheimischen Bevölkerung dar. Das gemeinsame Branding der Themenregion „Römer nördlich der Donau“ und die Implementierung der Roman Trails, die mittels mobil aufrufbaren Digitalisaten von römischen Fundstücken sowie virtuell rekonstruierten römischen (Teil)Landschaften die Vergangenheit sichtbar machen, sorgen für höhere Besucherzahlen in bislang wenig bis kaum touristisch etablierten Gegenden. Der Fokus des Projekts auf ökologische und nachhaltige Tourismusentwicklung unter Einbindung der lokalen Gastronomie und Wertschöpfung sorgt dafür, dass die Region nicht zu Schaden kommt. Die Konzeptionierung und gemeinsame Umsetzung mit lokalen Museen, archäologischen Stätten, Tourismusverbänden und KulturvermittlerInnen von interaktiven Workshops und geführten Rundgängen zu ausgewählten Themenbereichen der römischen Geschichte eröffnet ein weiteres ökonomisches Feld in der zu etablierenden Themenregion. Das Partnerkonsortium, das sich aus Partnerorganisationen und strategischen Partnern aus den Programmregionen zusammensetzt, widmet sich dem Thema in drei aufeinanderfolgenden Schritten, immer in Abstützung auf und unter Einbindung der Zielgruppen (lokale und regionale Behörden, sektorale Agenturen, Interessensgruppen, Hochschulen, Schulen, lokale und regionale KMUs sowie der allgemeinen Öffentlichkeit als zukünftige BesucherInnen und Besucher). Im ersten Schritt werden eine Strategie für die nachhaltige und grüne Tourismusentwicklung sowie die Themenregion „Römer nördlich der Donau“ selbst erarbeitet. Im zweiten Schritt werden römische Funde aus dem Weinviertel und Südmähren digitalisiert und römische Landschaften virtuell rekonstruiert. Beide Kategorien werden so aufbereitet, dass sie nicht nur für die Roman Trails, sondern auch für wissenschaftliche und museale Datenbanken und Präsentationen in Museen genutzt werden können. Im letzten Schritt werden basierend auf der Strategie die Roman Trails implementiert und erprobt, um zu Projektende ein funktionierendes Portfolio an Tourismusangeboten, aufbauend auf einer grenzüberschreitend vernetzten Themenregion zu etablieren. Innovativ und touristisch vielversprechend ist die Zusammenführung von Trails für WanderInnen und RadfahrerInnen mit der (in der breiten Öffentlichkeit wenig bis gar nicht bekannten) römischen Geschichte des Weinviertels und Südmährens, und damit nördlich des Donaulimes, der gemeinhin als die „harte“ Grenze des Imperium Romanum gesehen wird und die Präsentation der Geschichte in einer interaktiven Begleitung der Trails, die wiederum die Trails in die historische Landschaft einbettet. Projektpartner: - Tschechische Akademie der Wissenschaften

Details

Projektzeitraum 01.05.2024 - 30.04.2027
Fördergeber EU
Department

Department für Bauen und Umwelt

Zentrum für Kulturgüterschutz

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Ass.-Prof. Mag. Dr. Anna Maria Kaiser
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