Fächer/Module

Basistheorie

Inhalte

Allgemeine Grundlagen und schulenübergreifende Inhalte I
Geschichte der Psychotherapie, Allgemeine Wirkfaktoren/Psychotherapieforschung, Allgemeine und spezielle Psychopathologie – ICD-10 Diagnostik, Biologische Grundlagen des Erlebens und Verhaltens, Emotions-, Kognitions-, Volitions-Theorien, Gesundheitslehre und Krankheitslehre im Methodenvergleich, Psychopharmakologie im Kontext der psychotherapeutischen Medizin, Ethik der Psychotherapie

 

Allgemeine Grundlagen und schulenübergreifende Inhalte II
Vermittlung folgender Themen: Biologische Grundlagen des Erlebens und Verhaltens, Gesundheitslehre und Krankheitslehre im Methodenvergleich der jeweiligen Traditionen, Psychopharmakologie im Kontext der psychotherapeutischen Medizin.

Lernergebnisse

Allgemeine Grundlagen und schulenübergreifende Inhalte I
Einführung in das für die Psychotherapeutische Medizin relevante Basiswissen


Allgemeine Grundlagen und schulenübergreifende Inhalte II
Einführung in das für die Psychotherapeutische Medizin relevante Basiswissen

ECTS-Punkte

5

Vertiefungen: Theorie und Methodik in der Psychotherapeutischen Medizin

Inhalte

Aus den 4 Traditionen ist eine zu wählen:

  • Tiefenpsychologische Tradition
  • Verhaltenstherapeutische Tradition
  • Systemische Tradition
  • Humanistische Tradition

 

Im angebotenen Hauptfach, derzeit das Psychotherapieverfahren Integrative Therapie (Änderungen vorbehalten), werden Theorie (mind. 90 UE) und deren theorieverschränkte praktische Umsetzung (Methodik, davon mind. 15 UE Theorie) der humanistischen Tradition gelehrt:
 

Theorie humanistischer Tradition
Das Metamodell Tree of Science, die Wissensstruktur der IT als psychotherapeutische Disziplin;
der Leibbegriff in der IT, Konzepte zu einem integrativen Modell der Psychosomatik, persönliche Gesundheit und Krankheit;
die Diagnostik nach dem ICD-10 und therapeutische Behandlung ausgesuchter störungsspezifischer Krankheitsbilder mit Hilfe der IT und was kann von anderen therapeutischen Verfahren übernommen werden, werden vermittelt.


Methodik humanistischer Tradition
Erstgespräch, prozessuale Diagnostik, Durchführung von Einzel- und Gruppentherapie, therapeutische Beziehung, Therapieverlauf, interdisziplinäre Zusammenarbeit;
Behandlungsverlauf, Tetradisches System, Krisen in der Therapie, Trauma, Abbrüche, Abschluss der Therapie;
Arbeit mit kreativen Medien, die einen sehr guten Ansatz zu unbewusstem Material bietet und auch für die Diagnose sehr wertvoll ist (z. B. Bewegung, Träume und Imaginationen, unterschiedliche Farben…) werden theorieverschränkt vermittelt.

Lernergebnisse

Theorie humanistischer Tradition
Die Studierenden lernen neben einer Einführung in die Integrative Therapie die Kernkonzepte der Integrativen Therapie kennen, erhalten einen Überblick über die Therapietheorien; lernen die theoretischen Grundlagen für den indikationsspezifische Einsatz von leiborientierter Methoden und Techniken und kennen einen Überblick über störungsspezifische Krankheitsfelder.


Methodik humanistischer Tradition
Die Studierenden werden auf das therapeutische Arbeiten unter Supervision vorbereitet, lernen den guten Umgang mit Schwierigkeiten in der Therapie und wie unterschiedliche kreative Methoden, Medien und Techniken angewendet werden können.

ECTS-Punkte

12

Psychotherapeutische Traditionen

Inhalte

Psychotherapeutische Traditionen – Zusatzfach
Im Zusatzfach wird die Geschichte eines spezifischen Verfahrens und seine theoretischen Positionen und typischen Vorgangsweisen in Diagnostik und Therapie vermittelt, derzeit die Systemische Familientherapie (Änderungen vorbehalten).

 

Psychotherapieschulen, Psychotherapeutische Traditionen, 2 Ergänzungsfächer
In den Ergänzungsfächern werden die Geschichte und die Theorie von 2 weiteren Verfahren vermittelt (derzeit Tiefenpsychologische Tradition und Psychodrama, Änderungen vorbehalten). E-Learningsequenzen werden eingebaut.

Lernergebnisse

Psychotherapeutische Traditionen – Zusatzfach
Die Studierenden lernen die Theorie und Methodik eines anderen Psychotherapieverfahrens in einer kurzen Einführung kennen.

Psychotherapieschulen, Psychotherapeutische Traditionen, 2 Ergänzungsfächer
Die Studierenden lernen die Theorie und Methodik von 2 weiteren Psychotherapie-verfahren in einer kurzen Einführung kennen.

ECTS-Punkte

7

Theoriestudium

Inhalte

Literaturstudiengruppe
In selbstorganisierten Theoriearbeitsgruppen zu jeweils 4 Personen wird psychotherapeutische Literatur erarbeitet und in Kurzvorträgen vorgestellt.
 

Lernergebnisse

Die Studierenden erwerben Kenntnisse der vorgegebenen psychotherapeutischen Grundlagenliteratur.

ECTS-Punkte

4

Identitätsentwicklung zum/zur psychotherapeutischen MedizinerIn

Ziele

Das Ziel der Selbsterfahrungsweiterbildungsgruppe (SE-Gruppe) liegt darin, im Gruppenprozess die eigenen Handlungsmuster und die unbewussten Wurzeln des eigenen Verhaltens kennen zu lernen. Dieses ist erreicht, wenn die WeiterbildungskandidatIn in der Lage ist, angemessen Nähe und Distanz zu regulieren, emotionales Erleben auszudrücken und differenziertes Feedback zu geben.
Die Studierenden sollen persönliche Schwierigkeiten und Konflikte in die Gruppe einbringen und bearbeiten können sowie sich offen, direkt und zugewandt in ihren Interaktionen in der Gruppe zeigen und sich flexibel und spontan ausdrücken können.

Weitere Ziele sind:

  • mit Widerstand, Übertragung und Gegenübertragung umgehen können;
  • Einsichten über die eigenen Verhaltensmuster ins Alltagsleben umsetzen können;
  • mit persönlichen Grenzen angemessen umgehen können;
  • Eigenproblematik so gut handhaben, dass sie einen therapeutischen Prozess nicht beeinträchtigt.
Inhalte

SE-Gruppe - Grundlagen komplexer Wahrnehmung, Mehrperspektivität
Soziale Kontexte, Wahrnehmung der eigenen Person und der anderen Gruppenmitglieder, persönliche Entwicklungsperspektiven für den Lehrgang
 

SE-Gruppe - Intersubjektivität, therapeutische Relationalität
Intersubjektivität, Ko-respondenz, Übertragung-Gegenübertragung Empathie, Kontakt, Begegnung, Beziehung, Bindung, Verstrickung.
 

SE-Gruppe - Biographie, Narration, emotionale Entwicklung
Eigene Lebensgeschichte, die lebenslange Entwicklung des Menschen, Narrationen, emotionale Entwicklung.
 

SE-Gruppe - Bedeutung bewusster und unbewusster Prozesse
Traum, Imagination, Dissoziation, Trauer, Regression, Widerstand, Umgang mit Konflikten, verdrängte Themen.
 

SE-Gruppe - Gesundheits- und Krankheitslehre, Burnout-Prophylaxe
Klinische und philosophische- anthropologische Krankheitslehre, eigene Gesundheit und Krankheit, psychische Krisen, Selbst und Fremdbild.
 

SE-Gruppe - Identität als psychotherapeutische ÄrztInnen (Screening)
Standortbestimmung bezüglich der Entwicklung zum/zur psychotherapeutischen ÄrztIn, persönliche und professionelle Stärken und Schwächen, Selbst- und Fremdbild.
 

SE-Gruppe - Zusammenfassung, Abschluss und Abschied
Rückblick, Ausblick und Zukunft, Wege der Heilung, Wirkfaktoren, Ressourcen.

 

Achtung: Die LehrtherapeutIn, die die Selbsterfahrungs-Weiterbildungsgruppe leitet oder die Einzellehrtherapie / Einzelselbsterfahrung durchführt, ist nicht berechtigt zur Durchführung von Supervision bei WeiterbildungskandidatInnen dieser Gruppe bzw. bei denselben Einzellehrtherapie-KandidatInnen (bis zum Abschluss der Weiterbildung).

Lernergebnisse

SE-Gruppe - Grundlagen komplexer Wahrnehmung, Mehrperspektivität

 

Die Studierenden können die persönliche Situation reflektieren und erkennen die Gruppe als Ressource.

SE-Gruppe - Intersubjektivität, therapeutische Relationalität
Akzeptanz der Andersheit des/der anderen; Reflexion eigener Beziehungsmuster.

SE-Gruppe - Biographie, Narration, emotionale Entwicklung
Erfassen der eigenen Biographie und der Bedeutung fremder Lebensgeschichten.

SE-Gruppe - Bedeutung bewusster und unbewusster Prozesse
Unterschiedliche Bewusstseinszustände identifizieren und therapeutisch nützen können.

SE-Gruppe - Gesundheits- und Krankheitslehre, Burnout-Prophylaxe
Reflexion über Gesundheit und Krankheit im eigenen Leben; Umsetzung in das ärztlich-therapeutische Handeln.

SE-Gruppe - Identität als psychotherapeutische ÄrztInnen (Screening)
Reflexion und Standortbestimmung in persönlicher und professioneller Hinsicht.

SE-Gruppe - Zusammenfassung, Abschluss und Abschied
Reflexion der behandelten Themen, die Studierenden sind in der Lage, ihre eigenen Ressourcen und Fähigkeiten zu erkennen und umzusetzen.

ECTS-Punkte

14

Balint-Arbeit

Inhalte

Balintgruppe
In der fächerübergreifenden Supervisionsmöglichkeit der ärztlichen Arbeit - wie sie die Balintgruppe darstellt - wird der Umgang mit als schwierig erlebten PatientInnen sowie die ÄrztIn-PatientIn-Beziehung reflektiert.

Lernergebnisse

Erweiterung der Perspektiven und des Handlungsspielraumes der ÄrztInnen im Umgang mit PatientInnen und deren/dessen Leidenszuständen.

ECTS-Punkte

3

Supervidiertes Praktikum

Inhalte
  • Das supervidierte Praktikum (550 UE) mit leidenden Personen wird in der eigenen Praxis, in einer Lehrpraxis bzw. in einer stationären Einrichtung absolviert.
    Z. B. kann an jedem Arbeitstag 1 UE über Umgang, Erfahrung und Erlebnisse mit einem oder mehreren PatientInnen reflektiert werden. Die Unterrichtseinheiten werden in einem Behandlungsjournal protokolliert und sind ab Beginn der Weiterbildung Psychotherapeutische Medizin anrechenbar.
    Das Praktikum wird supervidiert durch 100 UE Balintgruppe (siehe Punkt 3) von einer zur selbständigen Ausübung der Psychotherapie, nach dem Ärztegesetz oder nach dem Psychotherapiegesetz berechtigten Person = anerkannte BalintgruppenleiterIn beim ÖBG, davon werden 40 UE im Rahmen des Universitätslehrgangs angeboten, 60 UE sind nachzuweisen.
  • 50 UE Visitenteilnahme auf einer psychiatrischen Abteilung: Die LeiterIn der Visite bestätigt die Teilnahme (nicht notwendig bei FachärztInnen für Neurologie und Psychiatrie sowie FachärztInnen für Kinder- und Jugendneuropsychiatrie oder in Ausbildung dazu stehenden KollegInnen). Der Praktikumsanteil "Visitenteilnahme auf einer psychiatrischen Abteilung" soll der ÄrztIn die diagnostische Einordnung einer psychischen Störung im Rahmen eines nosologischen Systems erleichtern.
  • 600 UE protokollierte Psychotherapien in Begleitung einer Supervision.
ECTS-Punkte

85

Master Thesis

Inhalte

Die Arbeit soll ein eigenständiger, publizierbarer Beitrag aus dem Bereich der Psychotherapeutischen Medizin sein. Es soll dokumentiert werden, dass die WeiterbildungskandidatIn sich in Theorie und Praxis intensiv mit dem Hauptfach auseinandergesetzt hat.
Das Thema der Master Thesis wird mit der Lehrgangsleitung bzw. einer LehrtherapeutIn besprochen und muss von der Lehrgangsleitung genehmigt werden.

ECTS-Punkte

20

Weitere zu absolvierende Inhalte

Folgende Abschnitte sind von den TeilnehmerInnen selbst zu gestalten, zu organisieren und direkt mit den LehrtherapeutInnen bzw. BalintgruppenleiterInnen abzurechnen:

  • 60 h (mind.) Balintgruppe: kontinuierliche Balintgruppe bei anerkannten BalintgruppenleiterInnen der Österreichischen Balintgesellschaft möglichst in den beiden ersten Jahren (40 h der 100 erforderlichen Balintstunden werden innerhalb des Universitätslehrgangs angeboten)
  • 50 h (mind.) Einzelselbsterfahrung: davon ca. 30 h je nach Hauptfach in den ersten 1,5 bis 2 Jahren für: „Psychotherapeutische Medizin unter Supervision“
  • 120 h Supervision: ab dem Weiterbildungsstadium „Psychotherapeutische Medizin unter Supervision“, davon 30 h Einzel-supervision (davon können max. 5 E für die Masterthesenbegleitung – Falldarstellung verwendet werden)
  • 25 h Literaturstudium: Arbeitsgruppe, selbst von den TeilnehmerInnen zu organisieren

Termine

In Kürze finden Sie hier aktuelle Termine.

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