Der akademische Lehrgang und der Master-Lehrgang "Psychotherapie" (beide 7 Semester) unterscheiden sich vom Inhalt her ausschließlich durch den Umfang der Abschlussarbeit. Für den Master-Lehrgang ist eine Studienberechtigung nachzuweisen - siehe Bewerbung.

Eine Weiterinskription von mindestens einem Semester ist für die Dauer des zu absolvierenden Praktikums wahrscheinlich. Die Kosten für die Weiterinskription nach der offiziellen Lehrgangsdauer von 7 Semester betragen derzeit pro weiterem Semester EUR 100,00.

Im Folgenden finden Sie die zu absolvierenden Fächer.

Fächer

Transaktionsanalyse (akademisch)

1. Fach Theorie der gesunden und psychopathologischen Persönlichkeitsentwicklung

Inhalte

Entwicklungspsychologie
Modelle der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie und Ergebnisse der Säuglingsforschung werden dargestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung des Bindungssystems, der Entfaltung des Selbst, der Entwicklung von Symbolisierung und Mentalisierung, der kognitiven und emotionalen Entwicklung und der Entstehung der Fähigkeit zur Affektregulation. Die notwendige Beziehungsleistung von Eltern und Kind zum Gelingen dieser Prozesse wird an Hand von Fallvignetten dargestellt.


Neurosenlehre und Diagnostik
Die psychoanalytische Neurosenlehre stellt die Hintergrundlandkarte der transaktionsanalytischen Diagnostik dar. Auf ihr bauen die spezifisch transaktionsanalytischen Diagnoseinstrumente wie Skriptdiagnose, Diagnose der Ich-Zustände, Diagnose des Beziehungsgeschehens und phasenspezifische Skriptdiagnostik auf. Modelle psychodynamischer Diagnostik und deskriptiver Diagnostik werden vorgestellt.

 

Frühe Störungen
Erscheinungsbild, Genese, Psychodynamik, Form der Strukturpathologie sowie psychotherapeutische Strategien im Umgang mit Klienten mit schizoider Persönlichkeitsstruktur, narzisstischer Persönlichkeitsstörung und Borderline-Persönlichkeitsstörung werden dargestellt. Spezifische Formen der Übertragung und typische Gegenübertragungserfahrungen werden dazu in Beziehung gesetzt.

Lernergebnisse

Entwicklungspsychologie
Die Entwicklungsaufgaben des jeweiligen Alters und die damit verbundenen Beziehungsleistungen der Bezugspersonen sollen in einen Zusammenhang gestellt werden können, Defizite des Beziehungsgeschehens erfasst und erste theorietechnische Überlegungen zu therapeutischen Alternativen möglich werden.

 

Neurosenlehre und Diagnostik
Die grundlegenden Neuroseformen (Angststörung, Zwang, Depression, Hysterie) werden erfahrbar gemacht und deskriptiv erarbeitet. Psychodynamische Zusammenhänge sollen erkennbar werden. Hinweise zur therapeutischen Vorgangsweise runden die deskriptive und psychodynamische Betrachtungsweise ab.

 

Frühe Störungen
Die jeweiligen Störungsbilder sollen durch Fallvignetten erfahrbar gemacht werden. Die Erkenntnis soll entwickelt werden, dass Klienten mit sog. Frühstörungen infolge der strukturellen Mängel ihrer Persönlichkeitsorganisation eine spezifische Anforderung im therapeutischen Umgang darstellen.

ECTS-Punkte

9

2. Fach Methodik und Technik

Inhalte

Interventionstechniken I bis IV
Psychotherapeutische Grundhaltung - Verhältnis von transaktionsanalytischen Techniken und psychotherapeutischer Haltung. Die Basistechniken von Berne als tiefenpsychologische Werkzeuge - Grundlage für Exploration, Vertragsbildung, Enttrübung, für Ich-Zustandsanalyse, Analyse des Beziehungsgeschehens und Skriptanalyse.
Das transaktionsanalytische Erstgespräch; Vertragsarbeit.
Behandlungsplanung; Fokaltherapeutisches und skriptanalytisches Setting – mögliche Phasenverläufe. Beendigung von Therapien.

 

Krisenintervention
Charakteristische Elemente von Krisen und deren Verläufe.
Transaktionsanalytische Interventionstechniken für den gezielten Einsatz in Krisen-situationen werden dargestellt und durch praktische Übungen verdeutlicht.

Lernergebnisse

Interventionstechniken I bis IV
Das Wesen eines tiefenpsychologischen Therapieprozesses und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen und Interventionstechniken sollen an Hand von Übungen erfahrbar werden. Der Beziehungssinn von Problemen und die damit verbundenen Interventionswege werden exemplarisch sichtbar gemacht.

 

Krisenintervention
Die phänomenologisch sichtbaren Zeichen einer Krise sollen erkannt, entsprechend ihrem Schweregrad wahrgenommen und mit den angemessenen Interventionen verbunden werden können.

ECTS-Punkte

10

3. Fach Persönlichkeits-und Interaktionstheorien

Inhalte

Transaktionaler Austausch und Beziehungsanalyse
Die Theorie der Gestaltung von Beziehungen baut auf dem Konzept der Transaktionen auf und beschreibt den Inhalt, die Art und die Form des transaktionalen Austausches zwischen Personen oder einer Person und der Umwelt.

  • Transaktionen (manifest und latent; parallele, gekreuzte, gedeckte, redefinierende)
  • Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen als wechselseitiges Beziehungsgeschehen
  • Formen der Beziehungsgestaltung mit dem Schwerpunkt "Spiele" (in ihrer tiefenpsychologischen Bedeutung)


Dynamik und Struktur der Persönlichkeit
Ich-Zustände und Ich-System. Die Differenzierung der Ich-Zustände in Bezug auf die historische Entwicklung wird im Ursprungsmodell und dem Rollenmodell dargestellt und verglichen. Das Ich-System wird in seinen Grundfunktionen anhand von Beispielen erläutert, wie archeopsychische bzw. exteropsychische Verarbeitung und Speicherung von Beziehungserfahrungen in Verbindung mit Entwicklungsphasen, Problembewältigungs- und Abwehrmechanismen. Pathologie der Ich-Zustände – Störungen der neopsychischen Funktion.


Skriptanalyse
Klassische Skripttheorie (Berne, Steiner) mit den Grundbegriffen Einschärfung, Gegeneinschärfung und Skriptentscheidung. Aspekte und Verlaufslinien von Skripts;
Bedeutung des Skriptsymbols (Skriptgestalt), des Skriptausganges und des Gegenskripts als Abwehrformation im therapeutischen Geschehen.
Das Skriptsystem mit den sich wechselseitig bedingenden Komponenten (Skriptüber-zeugungen, skriptbedingtes Erleben und Handeln im Hier und Jetzt, das Skript bestätigende und bestärkende Erfahrungen) und den durch das System unterdrückten Gefühlen und Bedürfnissen.
Phasenspezifische Skripttheorie mit den Grundbegriffen Überlebensschlussfolgerung, Fixierung, Introjektion, phasenspezifische Skriptentscheidung.

Lernergebnisse

Transaktionaler Austausch und Beziehungsanalyse
Die genaue Analyse des Beziehungsgeschehens in der Psychotherapie soll ermöglichen, kleinste Schritte der Kommunikation zu analysieren, das Ergebnis in den lebensgeschichtlichen Zusammenhang zu stellen und damit verstehbar zu machen.

 

Dynamik und Struktur der Persönlichkeit
Es soll erfahrbar werden, dass die Tiefenpsychologische Transaktionsanalyse den Menschen als soziales Wesen mit einem historischen Hintergrund sieht. Nach Berne ist der "Strukturhunger", das Bedürfnis des Menschen nach innerer und äußerer Ordnung, die Triebfeder für die Gestaltung der inneren Welt, deren Struktur und Dynamik durch die Ich-Zustände als erlebte Wirklichkeit des Menschen in Beziehung zu seiner Umwelt und durch das Ich-System als theoretischer Erklärungsrahmen für die Verarbeitung, Speicherung und Entfaltung der Ich-Zustände beschrieben wird.

 

Skriptanalyse
Das Skript in seiner Funktion als Lebensplan soll erfassbar werden. Im Skript sind die Erfahrungen der Vergangenheit verarbeitet und organisiert, in der Gegenwart tritt das Skript im Hier und Jetzt in Aktion, für die Zukunft enthält es Perspektiven.
Die gesunden und pathologischen Aspekte des individuellen Skripts sollen in Fallvignetten erkennbar werden, stellt doch das Skript die Organisation der Bewältigung und Abwehr von Entwicklungsaufgaben in den verschiedenen Entwicklungsphasen dar.

ECTS-Punkte

8

4. Fach Spezielle Theorie

Inhalte

Theorie und Technik der Traumarbeit
Träume als Helfer, um zu einem klaren Bild des Skripts zu kommen (Berne). Skriptträume. Freuds Traumtheorie und seine technischen Empfehlungen; Träume in der Behandlung von Patienten mit schweren Ich-Störungen. Der Traum in der Ich-Psychologie; Trauma versus Konflikt im Traum und die Bedeutung von Subjekt- und Objektstufe.

 

Therapeutische Arbeit mit Introjekten und Fixierungen
Wege zur Auflösung fixierter phasenspezifischer Entwicklungsprozesse und zur Integration unverarbeitet übernommener elterlicher Beziehungsstile und elterlicher (generalisierter) Erfahrungen (Introjektionen)
Den theoretischen Bezugsrahmen dafür bilden die Theorie der Struktur und Dynamik der Persönlichkeit und die phasenspezifische Skripttheorie.

 

Psychosen
Transaktionsanalytische Psychosekonzepte – Symbiose-, Passivitäts- und Abwertungstheorie. Erscheinungsbilder, Entstehungsbedingungen und Psychodynamik der Schizophrenie, der affektiven und schizo-affektiven Psychosen. Spezifische Anforderungen und Strategien im therapeutischen Umgang.

 

Psychosomatik
Konzepte der Verbindung von körperlicher Erkrankung und innerpsychischer Dynamik, z. B. als unmittelbarer Ausdruck einer ins Körperliche verdrängten Angst oder eines anderen Affekts. Grundlagen des psychophysiologischen Geschehens. Exemplarische Darstellung an dafür typischen klinischen Krankheitsbildern.

 

Übertragung und Gegenübertragung
Wege der Entfaltung des Unbewussten , des sich "in Szene-Setzens" gemachter Beziehungserfahrungen in der Beziehung im Hier und Jetzt.
Spezielle Formen der Übertragung und Gegenübertragung.
Hier greift die Tiefenpsychologische Transaktionsanalyse zum einen auf psychoanalytische Theoriebildung zurück, zum anderen wird das manifeste und latente Geschehen im transaktionalen Austausch hinsichtlich seiner Beziehungsbotschaft und der zugrundeliegenden Wünsche, Bedürfnisse und Versagungen analysiert (Skript in action).

Lernergebnisse

Theorie und Technik der Traumarbeit
Mit Hilfe der vorgestellten Traumtheorien soll ein Zugang zu manifestem und latentem Trauminhalt gefunden und zu Aussagen über das Skript genützt werden können.

 

Therapeutische Arbeit mit Introjekten und Fixierungen
Die phasenspezifische Skripttheorie mit den Grundbegriffen Überlebens­schlussfolgerung, Fixierung, Introjektion, phasenspezifische Skriptentscheidung u.a. soll in Fallvignetten erarbeitet und die therapeutische Arbeit damit eingeübt werden. Strukturierungselemente eines Skripts werden auf die phasenspezifischen Entwicklungsaufgaben, die daraus resultierenden Grundkonflikte und Entscheidungen über sich, die anderen und die Welt untersucht.

 

Psychosen
Ein tragfähiges theoretisches psychodynamisches Modell soll helfen, den psychotischen Prozess zu verstehen, die naturgemäß entstehenden Schwierigkeiten der Gegenübertragung zu erfassen, zu kontrollieren und für den therapeutischen Prozess nutzbar zu machen. Die verschiedenen Störungsbilder sollen durch Fallbeispiele und Übungen erfahrbar gemacht, der psychodynamische Hintergrund und die therapeutischen Strategien mittels transaktionsanalytischer Konzepte erarbeitet werden.

 

Psychosomatik
Sensibilisierung für den ganzheitlichen Zugang zum Menschen und für spezielle therapiepraktische Überlegungen. Erkennen der Vernetztheit von psychischem und physischem Geschehen, dargestellt an häufigen Krankheitsbildern.

 

Übertragung und Gegenübertragung
Das Wesen von Übertragungsprozessen soll an Hand von Fallvignetten und Übungen erfahrbar werden. Grundlegende therapeutische Techniken und die speziell dafür notwendige therapeutische Haltung sollen nachvollziehbar sein.

ECTS-Punkte

13

5. Fach Identitätsentwicklung zum/zur PsychotherapeutIn

Inhalte

Einführung in die Ausbildung
Zu Beginn werden alle für den Lehrgang relevanten organisatorischen und inhaltlichen Vorinformationen miteinander ausgetauscht. Es ist dies die erste gemeinsame Lehrveranstaltung und dient unter anderem dem Kennenlernen der TeilnehmerInnen und einem ersten "Sich-organisieren".

 

Reflexion des Ausbildungsprozesses (Ausbildungsbegleitung)
Die Ausbildungsbegleitung findet über die Ausbildungszeit verteilt statt und dient als Anlaufstelle für alle Anliegen und Themen, die auf persönlicher, organisatorischer oder inhaltlicher Ebene im Zusammenhang mit der Ausbildung auftauchen.

 

Praxis-Lehrveranstaltungen
In zwei Lehrveranstaltungen über die Ausbildungszeit verteilt wird in Rollenspielen und an Hand von Fallvignetten und Tonbandaufzeichnungen therapiepraktisches Arbeiten eingeübt und life supervidiert. In einer dritten Lehrveranstaltung wird auf die Besonderheit der therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen fokussiert.

 

Literatur-Lehrveranstaltungen
Gegebene Literatur zu ausgewählten Themen wird persönlich erarbeitet, zusammengefasst, in der Gruppe referiert und diskutiert.

 

Praktikumssupervision
Das Psychotherapiegesetz fordert ein Praktikum (insgesamt 550 Stunden) sowohl in einer Einrichtung des psychosozialen Feldes wie in einer Einrichtung des Gesundheitswesens. Begleitet wird dieses Praktikum durch eine fachspezifische Supervision der jeweiligen Ausbildungseinrichtung.

 

Arzt/Therapeut/Patient – Beziehung und Umgang mit Medikamenten
Der psychotherapeutische Prozess und sein Umfeld: Familienmitglieder, ÄrztInnen, Krankenkassen, Betreuungseinrichtungen. Wechselwirkungen. Was gestaltet diesen Beziehungsraum? Menschenbild, Krankheitsbegriff, Persönlichkeits- und Interaktionsmodelle. Psychopharmaka und Psychotherapie: Grundlagen hinsichtlich Substanzencharakteristik, Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Kontraindikationen.

 

Grundlagen einer therapeutischen Gruppe
Basisbegriffe: Gruppennormen, Gruppengröße, konformes Verhalten, Gruppenrolle, Gruppenstrukturen, Macht und Führung. Phasen einer Gruppe. Gruppenspezifische Wirkfaktoren und grundlegende Techniken. Gruppenpsychotherapie (Organisation, Ziele, Wirksamkeit, Gruppenvorbereitung, Patientenauswahl, Behandlungseffekte).

 

Transaktionsanalytische Gruppenarbeit
Die Transaktionsanalyse wurde von Berne ursprünglich als Gruppenpsychotherapie entwickelt und erst später als Einzeltherapie modifiziert. Bernes Konzept des "Gruppenimago" als inneres, von der Übertragung geprägtes Vorstellungsbild von der Gruppe bildet den theoretischen Rahmen. Elemente des Gruppenprozesses aus transaktionsanalytischer Sicht und die transaktionsanalytischen Interventions­möglichkeiten werden erarbeitet.

 

Familie und soziales Umfeld
Eine Integration systemischer und tiefenpsychologischer Ansätze ist für das Verständnis und die Unterstützung von Veränderungsprozessen in kleineren sozialen Systemen wie Paare, Familien, Arbeitsgruppen etc. sehr nützlich. Die Transaktionsanalyse besitzt im Modell des Ineinandergreifenden Skriptzirkels ein spezifisches Instrument zur Integration dieser beiden grundlegenden Zugangsweisen zu zwischenmenschlichen Beziehungen.



Identität und Professionalität als Tiefenpsychologischer Transaktionsanalytiker
"Wie sehe ich mich als tiefenpsychologische/r Transaktionsanalytiker/in?"
Psychotherapeutische Ethik. Elemente und Rahmenbedingungen, die die tiefenpsychologische psychotherapeutische Identität prägen (Abstinenz, Verschwiegenheit, gesellschaftspolitische Position, Selbstschutz und Psychohygiene, ..).
Bedeutung des theoretischen Bezugsrahmens für das psychotherapeutische Handeln. Das Wesen der Professionalität und Psychotherapie als Beziehungsarbeit – ein Widerspruch?

 

Psychosexuelle Entwicklung und Geschlechtsidentität
Darstellung der Phasen der psychosexuellen Entwicklung anhand tiefenpsychologischer Konzepte und durch Fallvignetten. Die Bedeutung des anatomischen Geschlechtsunterschieds für die innerpsychische Entwicklung wird exemplarisch dargestellt für das 2. Lebensjahr, das 3. bis 5. Lebensjahr und die Zeit der Pubertät.

 

Selbsterfahrung in der Gruppe
Selbsterfahrung in einer transaktionsanalytischen Gruppenpsychotherapie.

Lernergebnisse

Einführung in die Ausbildung
Wichtige Umgangsweisen in der Vernetzung mit der Universität werden vorgestellt.

 

Reflexion des Ausbildungsprozesses (Ausbildungsbegleitung)
Ziel ist, die Kandidatin/den Kandidaten auf seinem Ausbildungsweg und den dabei notwendigerweise auftauchenden individuellen Konstellationen angemessen zu begleiten und selbstreflexive Prozesse bezogen auf den Ausbildungsweg zu fördern.

 

Praxis-Lehrveranstaltungen
Kennenlernen von persönlichen Stärken und Schwächen; nächste notwendige Lernschritte (persönlich, technisch, theoretisch) sollen erkannt werden.

 

Literatur-Lehrveranstaltungen
Inhaltlich soll ein Wissensgebiet individuell erschlossen und gemeinsam kritisch reflektierend diskutiert werden. Formal werden effiziente Wege des Arbeitens mit dem Gelesenen erschlossen.

 

Praktikumssupervision
Der Fokus der Supervision liegt auf der Befindlichkeit des Praktikanten/der Praktikantin im Zusammenhang mit dessen/deren Tätigkeit in der Praktikumseinrichtung.

 

Arzt/Therapeut/Patient – Beziehung und Umgang mit Medikamenten
Aneignung von Grundlagenwissen über Psychopharmaka und deren Einfluss auf den psychotherapeutischen Prozess. Erkennen der Komplexität des Beziehungsraumes im Außen und berücksichtigen der Wechselwirkungen für den psychotherapeutischen Prozess. Erarbeiten von Handlungsmodellen.

 

Grundlagen einer therapeutischen Gruppe
Das Konzept der Gruppe als Ganzes (mehr als die Summe seiner Teile) soll erfahrbar werden und in Verbindung gesetzt werden können mit interventionstechnischen Methoden.

 

Transaktionsanalytische Gruppenarbeit
In der Reflexion sollen sowohl persönliche wie theoretische Inhalte beleuchtbar sein. Der Transfer in die Praxis wird angestrebt.

 

Familie und soziales Umfeld
Darstellung ineinandergreifender Skripte als ein Modell der Verschränkung zum einen auf der phänomenologischen Ebene, zum anderen vor dem tiefenpsychologischen Hintergrund. Einüben von Interventions­möglichkeiten.

 

Identität und Professionalität als Tiefenpsychologischer Transaktionsanalytiker
Selbstreflektierende und konstruktiv kritische Auseinandersetzung mit den obigen Inhalten.

 

Psychosexuelle Entwicklung und Geschlechtsidentität
Die Entwicklungsschritte speziell der psychosexuellen Entwicklung und die für die Ausformung der Geschlechtsidentität wirksamen Faktoren sollen erfasst werden. Ein Transfer in die psychotherapeutische Praxis unter Bezugnahme auf Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse soll anhand von Fallvignetten erfolgen.

 

Selbsterfahrung in der Gruppe
Wirkfaktoren des psychotherapeutischen Prozesses in der Gruppe sollen selbst erfahren und reflektierend verarbeitet werden können.

ECTS-Punkte

25

Supervidiertes Praktikum I

Inhalte

Laut § 6 (2) 2 - 4 des Psychotherapiegesetzes

Erwerb praktischer psychotherapeutischer Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang sowohl mit verhaltensgestörten als auch leidenden Personen unter fachlicher Anleitung eines zur selbständigen Ausübung der Psychotherapie berechtigten Psychotherapeuten durch ein Praktikum in einer im psychotherapeutisch-psychosozialen Feld bestehenden Einrichtung des Gesundheits- und Sozialwesens in der Dauer von zumindest 550 Stunden, davon zumindest 150 Stunden innerhalb eines Jahres in einer facheinschlägigen Einrichtung des Gesundheitswesens (vgl. PthG § 6).
Die Absprache über die gewählte Praktikumseinrichtung erfolgt in der Ausbildungs­begleitung. Die begleitende fachspezifische Praktikumssupervision umfasst zumindest 30 Stunden.

ECTS-Punkte

30

Supervidiertes Praktikum II

Inhalte

Laut § 6 (2) 2 - 4 des Psychotherapiegesetzes

Diese Tätigkeit ist möglich mit Erreichung des Status „PsychotherapeutIn in Ausbildung unter Supervision“. Im Fachspezifikum Transaktionsanalytische Psychotherapie ist dies gleichzuhalten mit der Erreichung des Kontrollstadiums.

ECTS-Punkte

55

Literaturstudium

Inhalte

Der Nachweis der selbständig erarbeiteten Literatur erfolgt durch Vorstellen und Diskussion des Gelesenen in der Peergruppe (Arbeitsgruppe) und/oder durch Referate.

ECTS-Punkte

5

Schriftliche Arbeit

Inhalte

Wahlweise aus den Themenbereichen der Fächer 1 bis 5

ECTS-Punkte

5

Schriftliche Abschlussarbeit

ECTS-Punkte

20

Fächer

Transaktionsanalyse (MSc)

1. Fach Theorie der gesunden und psychopathologischen Persönlichkeitsentwicklung

Inhalte

Entwicklungspsychologie
Modelle der psychoanalytischen Entwicklungspsychologie und Ergebnisse der Säuglingsforschung werden dargestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Entwicklung des Bindungssystems, der Entfaltung des Selbst, der Entwicklung von Symbolisierung und Mentalisierung, der kognitiven und emotionalen Entwicklung und der Entstehung der Fähigkeit zur Affektregulation. Die notwendige Beziehungsleistung von Eltern und Kind zum Gelingen dieser Prozesse wird an Hand von Fallvignetten dargestellt.


Neurosenlehre und Diagnostik
Die psychoanalytische Neurosenlehre stellt die Hintergrundlandkarte der transaktionsanalytischen Diagnostik dar. Auf ihr bauen die spezifisch transaktionsanalytischen Diagnoseinstrumente wie Skriptdiagnose, Diagnose der Ich-Zustände, Diagnose des Beziehungsgeschehens und phasenspezifische Skriptdiagnostik auf. Modelle psychodynamischer Diagnostik und deskriptiver Diagnostik werden vorgestellt.

 

Frühe Störungen
Erscheinungsbild, Genese, Psychodynamik, Form der Strukturpathologie sowie psychotherapeutische Strategien im Umgang mit Klienten mit schizoider Persönlichkeitsstruktur, narzisstischer Persönlichkeitsstörung und Borderline-Persönlichkeitsstörung werden dargestellt. Spezifische Formen der Übertragung und typische Gegenübertragungserfahrungen werden dazu in Beziehung gesetzt.

Lernergebnisse

Entwicklungspsychologie
Die Entwicklungsaufgaben des jeweiligen Alters und die damit verbundenen Beziehungsleistungen der Bezugspersonen sollen in einen Zusammenhang gestellt werden können, Defizite des Beziehungsgeschehens erfasst und erste theorietechnische Überlegungen zu therapeutischen Alternativen möglich werden.

 

Neurosenlehre und Diagnostik
Die grundlegenden Neuroseformen (Angststörung, Zwang, Depression, Hysterie) werden erfahrbar gemacht und deskriptiv erarbeitet. Psychodynamische Zusammenhänge sollen erkennbar werden. Hinweise zur therapeutischen Vorgangsweise runden die deskriptive und psychodynamische Betrachtungsweise ab.

 

Frühe Störungen
Die jeweiligen Störungsbilder sollen durch Fallvignetten erfahrbar gemacht werden. Die Erkenntnis soll entwickelt werden, dass Klienten mit sog. Frühstörungen infolge der strukturellen Mängel ihrer Persönlichkeitsorganisation eine spezifische Anforderung im therapeutischen Umgang darstellen.

ECTS-Punkte

9

2. Fach Methodik und Technik

Inhalte

Interventionstechniken I bis IV
Psychotherapeutische Grundhaltung - Verhältnis von transaktionsanalytischen Techniken und psychotherapeutischer Haltung. Die Basistechniken von Berne als tiefenpsychologische Werkzeuge - Grundlage für Exploration, Vertragsbildung, Enttrübung, für Ich-Zustandsanalyse, Analyse des Beziehungsgeschehens und Skriptanalyse.
Das transaktionsanalytische Erstgespräch; Vertragsarbeit.
Behandlungsplanung; Fokaltherapeutisches und skriptanalytisches Setting – mögliche Phasenverläufe. Beendigung von Therapien.

 

Krisenintervention
Charakteristische Elemente von Krisen und deren Verläufe.
Transaktionsanalytische Interventionstechniken für den gezielten Einsatz in Krisen-situationen werden dargestellt und durch praktische Übungen verdeutlicht.

Lernergebnisse

Interventionstechniken I bis IV
Das Wesen eines tiefenpsychologischen Therapieprozesses und die dafür notwendigen Rahmenbedingungen und Interventionstechniken sollen an Hand von Übungen erfahrbar werden. Der Beziehungssinn von Problemen und die damit verbundenen Interventionswege werden exemplarisch sichtbar gemacht.

 

Krisenintervention
Die phänomenologisch sichtbaren Zeichen einer Krise sollen erkannt, entsprechend ihrem Schweregrad wahrgenommen und mit den angemessenen Interventionen verbunden werden können.

ECTS-Punkte

10

3. Fach Persönlichkeits-und Interaktionstheorien

Inhalte

Transaktionaler Austausch und Beziehungsanalyse
Die Theorie der Gestaltung von Beziehungen baut auf dem Konzept der Transaktionen auf und beschreibt den Inhalt, die Art und die Form des transaktionalen Austausches zwischen Personen oder einer Person und der Umwelt.

  • Transaktionen (manifest und latent; parallele, gekreuzte, gedeckte, redefinierende)
  • Übertragungs- und Gegenübertragungsgeschehen als wechselseitiges Beziehungsgeschehen
  • Formen der Beziehungsgestaltung mit dem Schwerpunkt "Spiele" (in ihrer tiefenpsychologischen Bedeutung)


Dynamik und Struktur der Persönlichkeit
Ich-Zustände und Ich-System. Die Differenzierung der Ich-Zustände in Bezug auf die historische Entwicklung wird im Ursprungsmodell und dem Rollenmodell dargestellt und verglichen. Das Ich-System wird in seinen Grundfunktionen anhand von Beispielen erläutert, wie archeopsychische bzw. exteropsychische Verarbeitung und Speicherung von Beziehungserfahrungen in Verbindung mit Entwicklungsphasen, Problembewältigungs- und Abwehrmechanismen. Pathologie der Ich-Zustände – Störungen der neopsychischen Funktion.


Skriptanalyse
Klassische Skripttheorie (Berne, Steiner) mit den Grundbegriffen Einschärfung, Gegeneinschärfung und Skriptentscheidung. Aspekte und Verlaufslinien von Skripts;
Bedeutung des Skriptsymbols (Skriptgestalt), des Skriptausganges und des Gegenskripts als Abwehrformation im therapeutischen Geschehen.
Das Skriptsystem mit den sich wechselseitig bedingenden Komponenten (Skriptüber-zeugungen, skriptbedingtes Erleben und Handeln im Hier und Jetzt, das Skript bestätigende und bestärkende Erfahrungen) und den durch das System unterdrückten Gefühlen und Bedürfnissen.
Phasenspezifische Skripttheorie mit den Grundbegriffen Überlebensschlussfolgerung, Fixierung, Introjektion, phasenspezifische Skriptentscheidung.

Lernergebnisse

Transaktionaler Austausch und Beziehungsanalyse
Die genaue Analyse des Beziehungsgeschehens in der Psychotherapie soll ermöglichen, kleinste Schritte der Kommunikation zu analysieren, das Ergebnis in den lebensgeschichtlichen Zusammenhang zu stellen und damit verstehbar zu machen.

 

Dynamik und Struktur der Persönlichkeit
Es soll erfahrbar werden, dass die Tiefenpsychologische Transaktionsanalyse den Menschen als soziales Wesen mit einem historischen Hintergrund sieht. Nach Berne ist der "Strukturhunger", das Bedürfnis des Menschen nach innerer und äußerer Ordnung, die Triebfeder für die Gestaltung der inneren Welt, deren Struktur und Dynamik durch die Ich-Zustände als erlebte Wirklichkeit des Menschen in Beziehung zu seiner Umwelt und durch das Ich-System als theoretischer Erklärungsrahmen für die Verarbeitung, Speicherung und Entfaltung der Ich-Zustände beschrieben wird.

 

Skriptanalyse
Das Skript in seiner Funktion als Lebensplan soll erfassbar werden. Im Skript sind die Erfahrungen der Vergangenheit verarbeitet und organisiert, in der Gegenwart tritt das Skript im Hier und Jetzt in Aktion, für die Zukunft enthält es Perspektiven.
Die gesunden und pathologischen Aspekte des individuellen Skripts sollen in Fallvignetten erkennbar werden, stellt doch das Skript die Organisation der Bewältigung und Abwehr von Entwicklungsaufgaben in den verschiedenen Entwicklungsphasen dar.

ECTS-Punkte

8

4. Fach Spezielle Theorie

Inhalte

Theorie und Technik der Traumarbeit
Träume als Helfer, um zu einem klaren Bild des Skripts zu kommen (Berne). Skriptträume. Freuds Traumtheorie und seine technischen Empfehlungen; Träume in der Behandlung von Patienten mit schweren Ich-Störungen. Der Traum in der Ich-Psychologie; Trauma versus Konflikt im Traum und die Bedeutung von Subjekt- und Objektstufe.

 

Therapeutische Arbeit mit Introjekten und Fixierungen
Wege zur Auflösung fixierter phasenspezifischer Entwicklungsprozesse und zur Integration unverarbeitet übernommener elterlicher Beziehungsstile und elterlicher (generalisierter) Erfahrungen (Introjektionen)
Den theoretischen Bezugsrahmen dafür bilden die Theorie der Struktur und Dynamik der Persönlichkeit und die phasenspezifische Skripttheorie.

 

Psychosen
Transaktionsanalytische Psychosekonzepte – Symbiose-, Passivitäts- und Abwertungstheorie. Erscheinungsbilder, Entstehungsbedingungen und Psychodynamik der Schizophrenie, der affektiven und schizo-affektiven Psychosen. Spezifische Anforderungen und Strategien im therapeutischen Umgang.

 

Psychosomatik
Konzepte der Verbindung von körperlicher Erkrankung und innerpsychischer Dynamik, z. B. als unmittelbarer Ausdruck einer ins Körperliche verdrängten Angst oder eines anderen Affekts. Grundlagen des psychophysiologischen Geschehens. Exemplarische Darstellung an dafür typischen klinischen Krankheitsbildern.

 

Übertragung und Gegenübertragung
Wege der Entfaltung des Unbewussten , des sich "in Szene-Setzens" gemachter Beziehungserfahrungen in der Beziehung im Hier und Jetzt.
Spezielle Formen der Übertragung und Gegenübertragung.
Hier greift die Tiefenpsychologische Transaktionsanalyse zum einen auf psychoanalytische Theoriebildung zurück, zum anderen wird das manifeste und latente Geschehen im transaktionalen Austausch hinsichtlich seiner Beziehungsbotschaft und der zugrundeliegenden Wünsche, Bedürfnisse und Versagungen analysiert (Skript in action).

Lernergebnisse

Theorie und Technik der Traumarbeit
Mit Hilfe der vorgestellten Traumtheorien soll ein Zugang zu manifestem und latentem Trauminhalt gefunden und zu Aussagen über das Skript genützt werden können.

 

Therapeutische Arbeit mit Introjekten und Fixierungen
Die phasenspezifische Skripttheorie mit den Grundbegriffen Überlebens­schlussfolgerung, Fixierung, Introjektion, phasenspezifische Skriptentscheidung u.a. soll in Fallvignetten erarbeitet und die therapeutische Arbeit damit eingeübt werden. Strukturierungselemente eines Skripts werden auf die phasenspezifischen Entwicklungsaufgaben, die daraus resultierenden Grundkonflikte und Entscheidungen über sich, die anderen und die Welt untersucht.

 

Psychosen
Ein tragfähiges theoretisches psychodynamisches Modell soll helfen, den psychotischen Prozess zu verstehen, die naturgemäß entstehenden Schwierigkeiten der Gegenübertragung zu erfassen, zu kontrollieren und für den therapeutischen Prozess nutzbar zu machen. Die verschiedenen Störungsbilder sollen durch Fallbeispiele und Übungen erfahrbar gemacht, der psychodynamische Hintergrund und die therapeutischen Strategien mittels transaktionsanalytischer Konzepte erarbeitet werden.

 

Psychosomatik
Sensibilisierung für den ganzheitlichen Zugang zum Menschen und für spezielle therapiepraktische Überlegungen. Erkennen der Vernetztheit von psychischem und physischem Geschehen, dargestellt an häufigen Krankheitsbildern.

 

Übertragung und Gegenübertragung
Das Wesen von Übertragungsprozessen soll an Hand von Fallvignetten und Übungen erfahrbar werden. Grundlegende therapeutische Techniken und die speziell dafür notwendige therapeutische Haltung sollen nachvollziehbar sein.

ECTS-Punkte

13

5. Fach Identitätsentwicklung zum/zur PsychotherapeutIn

Inhalte

Einführung in die Ausbildung
Zu Beginn werden alle für den Lehrgang relevanten organisatorischen und inhaltlichen Vorinformationen miteinander ausgetauscht. Es ist dies die erste gemeinsame Lehrveranstaltung und dient unter anderem dem Kennenlernen der TeilnehmerInnen und einem ersten "Sich-organisieren".

 

Reflexion des Ausbildungsprozesses (Ausbildungsbegleitung)
Die Ausbildungsbegleitung findet über die Ausbildungszeit verteilt statt und dient als Anlaufstelle für alle Anliegen und Themen, die auf persönlicher, organisatorischer oder inhaltlicher Ebene im Zusammenhang mit der Ausbildung auftauchen.

 

Praxis-Lehrveranstaltungen
In zwei Lehrveranstaltungen über die Ausbildungszeit verteilt wird in Rollenspielen und an Hand von Fallvignetten und Tonbandaufzeichnungen therapiepraktisches Arbeiten eingeübt und life supervidiert. In einer dritten Lehrveranstaltung wird auf die Besonderheit der therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen fokussiert.

 

Literatur-Lehrveranstaltungen
Gegebene Literatur zu ausgewählten Themen wird persönlich erarbeitet, zusammengefasst, in der Gruppe referiert und diskutiert.

 

Praktikumssupervision
Das Psychotherapiegesetz fordert ein Praktikum (insgesamt 550 Stunden) sowohl in einer Einrichtung des psychosozialen Feldes wie in einer Einrichtung des Gesundheitswesens. Begleitet wird dieses Praktikum durch eine fachspezifische Supervision der jeweiligen Ausbildungseinrichtung.

 

Arzt/Therapeut/Patient – Beziehung und Umgang mit Medikamenten
Der psychotherapeutische Prozess und sein Umfeld: Familienmitglieder, ÄrztInnen, Krankenkassen, Betreuungseinrichtungen. Wechselwirkungen. Was gestaltet diesen Beziehungsraum? Menschenbild, Krankheitsbegriff, Persönlichkeits- und Interaktionsmodelle. Psychopharmaka und Psychotherapie: Grundlagen hinsichtlich Substanzencharakteristik, Dosierung, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen, Kontraindikationen.

 

Grundlagen einer therapeutischen Gruppe
Basisbegriffe: Gruppennormen, Gruppengröße, konformes Verhalten, Gruppenrolle, Gruppenstrukturen, Macht und Führung. Phasen einer Gruppe. Gruppenspezifische Wirkfaktoren und grundlegende Techniken. Gruppenpsychotherapie (Organisation, Ziele, Wirksamkeit, Gruppenvorbereitung, Patientenauswahl, Behandlungseffekte).

 

Transaktionsanalytische Gruppenarbeit
Die Transaktionsanalyse wurde von Berne ursprünglich als Gruppenpsychotherapie entwickelt und erst später als Einzeltherapie modifiziert. Bernes Konzept des "Gruppenimago" als inneres, von der Übertragung geprägtes Vorstellungsbild von der Gruppe bildet den theoretischen Rahmen. Elemente des Gruppenprozesses aus transaktionsanalytischer Sicht und die transaktionsanalytischen Interventions­möglichkeiten werden erarbeitet.

 

Familie und soziales Umfeld
Eine Integration systemischer und tiefenpsychologischer Ansätze ist für das Verständnis und die Unterstützung von Veränderungsprozessen in kleineren sozialen Systemen wie Paare, Familien, Arbeitsgruppen etc. sehr nützlich. Die Transaktionsanalyse besitzt im Modell des Ineinandergreifenden Skriptzirkels ein spezifisches Instrument zur Integration dieser beiden grundlegenden Zugangsweisen zu zwischenmenschlichen Beziehungen.



Identität und Professionalität als Tiefenpsychologischer Transaktionsanalytiker
"Wie sehe ich mich als tiefenpsychologische/r Transaktionsanalytiker/in?"
Psychotherapeutische Ethik. Elemente und Rahmenbedingungen, die die tiefenpsychologische psychotherapeutische Identität prägen (Abstinenz, Verschwiegenheit, gesellschaftspolitische Position, Selbstschutz und Psychohygiene, ..).
Bedeutung des theoretischen Bezugsrahmens für das psychotherapeutische Handeln. Das Wesen der Professionalität und Psychotherapie als Beziehungsarbeit – ein Widerspruch?

 

Psychosexuelle Entwicklung und Geschlechtsidentität
Darstellung der Phasen der psychosexuellen Entwicklung anhand tiefenpsychologischer Konzepte und durch Fallvignetten. Die Bedeutung des anatomischen Geschlechtsunterschieds für die innerpsychische Entwicklung wird exemplarisch dargestellt für das 2. Lebensjahr, das 3. bis 5. Lebensjahr und die Zeit der Pubertät.

 

Selbsterfahrung in der Gruppe
Selbsterfahrung in einer transaktionsanalytischen Gruppenpsychotherapie.

Lernergebnisse

Einführung in die Ausbildung
Wichtige Umgangsweisen in der Vernetzung mit der Universität werden vorgestellt.

 

Reflexion des Ausbildungsprozesses (Ausbildungsbegleitung)
Ziel ist, die Kandidatin/den Kandidaten auf seinem Ausbildungsweg und den dabei notwendigerweise auftauchenden individuellen Konstellationen angemessen zu begleiten und selbstreflexive Prozesse bezogen auf den Ausbildungsweg zu fördern.

 

Praxis-Lehrveranstaltungen
Kennenlernen von persönlichen Stärken und Schwächen; nächste notwendige Lernschritte (persönlich, technisch, theoretisch) sollen erkannt werden.

 

Literatur-Lehrveranstaltungen
Inhaltlich soll ein Wissensgebiet individuell erschlossen und gemeinsam kritisch reflektierend diskutiert werden. Formal werden effiziente Wege des Arbeitens mit dem Gelesenen erschlossen.

 

Praktikumssupervision
Der Fokus der Supervision liegt auf der Befindlichkeit des Praktikanten/der Praktikantin im Zusammenhang mit dessen/deren Tätigkeit in der Praktikumseinrichtung.

 

Arzt/Therapeut/Patient – Beziehung und Umgang mit Medikamenten
Aneignung von Grundlagenwissen über Psychopharmaka und deren Einfluss auf den psychotherapeutischen Prozess. Erkennen der Komplexität des Beziehungsraumes im Außen und berücksichtigen der Wechselwirkungen für den psychotherapeutischen Prozess. Erarbeiten von Handlungsmodellen.

 

Grundlagen einer therapeutischen Gruppe
Das Konzept der Gruppe als Ganzes (mehr als die Summe seiner Teile) soll erfahrbar werden und in Verbindung gesetzt werden können mit interventionstechnischen Methoden.

 

Transaktionsanalytische Gruppenarbeit
In der Reflexion sollen sowohl persönliche wie theoretische Inhalte beleuchtbar sein. Der Transfer in die Praxis wird angestrebt.

 

Familie und soziales Umfeld
Darstellung ineinandergreifender Skripte als ein Modell der Verschränkung zum einen auf der phänomenologischen Ebene, zum anderen vor dem tiefenpsychologischen Hintergrund. Einüben von Interventions­möglichkeiten.

 

Identität und Professionalität als Tiefenpsychologischer Transaktionsanalytiker
Selbstreflektierende und konstruktiv kritische Auseinandersetzung mit den obigen Inhalten.

 

Psychosexuelle Entwicklung und Geschlechtsidentität
Die Entwicklungsschritte speziell der psychosexuellen Entwicklung und die für die Ausformung der Geschlechtsidentität wirksamen Faktoren sollen erfasst werden. Ein Transfer in die psychotherapeutische Praxis unter Bezugnahme auf Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse soll anhand von Fallvignetten erfolgen.

 

Selbsterfahrung in der Gruppe
Wirkfaktoren des psychotherapeutischen Prozesses in der Gruppe sollen selbst erfahren und reflektierend verarbeitet werden können.

ECTS-Punkte

25

Supervidiertes Praktikum I

Inhalte

Laut § 6 (2) 2 - 4 des Psychotherapiegesetzes

Erwerb praktischer psychotherapeutischer Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang sowohl mit verhaltensgestörten als auch leidenden Personen unter fachlicher Anleitung eines zur selbständigen Ausübung der Psychotherapie berechtigten Psychotherapeuten durch ein Praktikum in einer im psychotherapeutisch-psychosozialen Feld bestehenden Einrichtung des Gesundheits- und Sozialwesens in der Dauer von zumindest 550 Stunden, davon zumindest 150 Stunden innerhalb eines Jahres in einer facheinschlägigen Einrichtung des Gesundheitswesens (vgl. PthG § 6).
Die Absprache über die gewählte Praktikumseinrichtung erfolgt in der Ausbildungs­begleitung. Die begleitende fachspezifische Praktikumssupervision umfasst zumindest 30 Stunden.

ECTS-Punkte

30

Supervidiertes Praktikum II

Inhalte

Laut § 6 (2) 2 - 4 des Psychotherapiegesetzes

Diese Tätigkeit ist möglich mit Erreichung des Status „PsychotherapeutIn in Ausbildung unter Supervision“. Im Fachspezifikum Transaktionsanalytische Psychotherapie ist dies gleichzuhalten mit der Erreichung des Kontrollstadiums.

ECTS-Punkte

55

Literaturstudium

Inhalte

Der Nachweis der selbständig erarbeiteten Literatur erfolgt durch Vorstellen und Diskussion des Gelesenen in der Peergruppe (Arbeitsgruppe) und/oder durch Referate.

ECTS-Punkte

5

Schriftliche Arbeit

Inhalte

Wahlweise aus den Themenbereichen der Fächer 1 bis 5

ECTS-Punkte

5

Master-Thesis

ECTS-Punkte

20

Termine

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