Inhalte
Workshops zur Unterstützung bei der Betreuung von Abschlussarbeiten
Die Betreuung von Abschlussarbeiten eines universitären Lehrgangs setzt die Vertrautheit mit wissenschaftlichem Arbeiten voraus. Diese Voraussetzung ist allerdings meist nicht in allen Bereichen der psychotherapeutischen Forschungsmethoden ausreichend gegeben. Damit Sie Ihre Studierenden beim Verfassen ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit bestmöglich unterstützen können, bieten wir Ihnen Workshops zu qualitativen, quantitativen und theoretischen Forschungsmethoden an.
Ziel ist es, einerseits einen Einblick in die Grundzüge der qualitativen, quantitativen sowie theoretischen Forschungsmethoden zu gewinnen und zum anderen das kritische Lesen wissenschaftlicher Arbeiten zu trainieren, damit dieses Wissen an Studierende weitergegeben und deren Abschlussarbeiten bestmöglich betreut werden können.
Die einzelnen Veranstaltungen sind nicht aufeinander aufbauend und können einzeln besucht werden. Die Workshops werden jeweils in eintägiger Form einmal pro Semester angeboten.
Module
Wissenschaftliches Begleitprogramm für Betreuer*innen
Qualitative Forschungsmethoden für Betreuer*innen
Inhalte
In diesem Workshop beschäftigen wir uns, orientiert am Wissens- und Erfahrungsstand der Teilnehmer*innen, mit der Konzeption qualitativer Untersuchungen, mit ausgewählten qualitativen Erhebungs- und Auswertungsverfahren sowie den Anforderungen an Qualität und Güte qualitativer Forschung.
Einführend soll greifbar gemacht werden, welche Fragestellungen ein qualitatives Design nahelegen und wie eine qualitative Forschungsfrage formuliert und zugespitzt werden kann.
Nach Interesse und Bedarf werden danach einzelne Erhebungsmethoden vorgestellt und diskutiert. Zu den gängigsten Methoden zählen verschiedene Formen des qualitativen Interviews (etwa das narrativ-biografische Interview, das problemzentrierte Interview, das Expert*inneninterview, etc.), die Gruppendiskussion und die teilnehmende Beobachtung.
Im nächsten Schritt widmen wir uns der Aufbereitung und Dokumentation qualitativer Daten. Dazu gehören das Verfassen von Erhebungs- und Auswertungsprotokollen, das Erstellen von Transkripten sowie die Anonymisierung von Daten. Auch datenschutzrechtliche und forschungsethische Fragen werden diskutiert sowie das Prozedere eines etwaigen Ethikantrages.
Dann wenden wir uns Möglichkeiten der Auswertung qualitativer Daten zu. Aufgrund der Vielfalt an methodischen Zugängen sollen hier zwei in ihren Grundsätzen sehr unterschiedliche Verfahren besprochen werden: einerseits Codierverfahren (wie etwa die qualitative Inhaltsanalyse nach Mayring, das thematische Codieren nach Froschauer oder einzelne Codierschritte aus der Grounded Theory) und andererseits sinn-rekonstruktive Verfahren (wie etwa die Sequenzanalyse nach Oevermann oder die Fallrekonstruktion nach Rosenthal). Ergänzend werden Programme zur computergestützten Analyse qualitativer Daten vorgestellt.
Schließlich besprechen wir Gütekriterien qualitativer Forschung und Qualitätsanforderungen in der qualitativen Berichtlegung. Dabei orientieren wir uns an den vom Department entwickelten Richtlinien für das Verfassen qualitativer Master-Thesen.
Ziel dieses Workshops ist es, einen Einblick in die Grundzüge qualitativen Forschens zu erhalten und dieses Wissen an Studierende weitergeben zu können, um diese bestmöglich bei Abschlussarbeiten zu betreuen.
Quantitative Forschungsmethoden für Betreuer*innen
Inhalte
In diesem Workshop werden die zentralen Prozesse quantitativer Forschung dargestellt.
Ein zentraler Aspekt ist die Besprechung in der quantitativen Psychotherapieforschung häufig verwendeter Forschungsdesigns, um beim Betreuen von Abschlussarbeiten geeignete Forschungsdesigns auswählen zu können.
Weitere Themenschwerpunkte befassen sich mit Fragestellung, Hypothesen, Stichprobe, Erhebungsmethoden (Interviews, Fragebögen, Verhaltensmaße, physiologische Maße) und Datenauswertung (deskriptive Statistik und inferenzstatistische Testverfahren).
Nach Interesse und Bedarf wird auch besprochen wie frühere relevante Forschungsergebnisse gefunden werden können (Literaturrecherche), um sich beim Betreuen einschlägige Literatur beschaffen zu können.
Ziel dieses Workshops ist es, einen Einblick in die Grundzüge quantitativen Forschens zu erhalten und dieses Wissen an Studierende weitergeben zu können, um diese bestmöglich bei Abschlussarbeiten betreuen zu können.
Theoretische Forschungsmethoden für Betreuer*innen
Inhalte
In der Lehrveranstaltung "Theoretische Forschungsmethoden" wird ein Überblick über theoretische Qualifikationsarbeiten gegeben. Theoriearbeit basiert auf bereits vorhandenen Kenntnissen, die systematisch-wissenschaftlich eingesetzt werden, um neue Erkenntnisse zu generieren. In diesem Kontext werden unterschiedliche Herangehensweisen angewandt: Vergleich der Theorien, These-Antithese-Synthese oder Systematischer Ansatz (bzw. Review). Des Weiteren können in theoretischen Qualifikationsarbeiten unterschiedliche philosophische Zugänge herangezogen werden.
Der Inhalt der Lehrveranstaltung umfasst Themen wie etwa Ziel und Zweck einer wissenschaftlichen Arbeit; Drei unterschiedliche Methoden in einer Theoriearbeit; Verschiedene Typen von Forschungsfragen; Wissenschaftliches recherchieren in Datenbanken und Wissenschaftliches Lesen; Wissenschaftliches Schreiben und der Aufbau einer theoretischen Qualifikationsarbeit.
Termine
Wissenschaftliches Arbeiten für BetreuerInnen
Datum | Uhrzeit | Vortragende*r |
Qualitative Forschungsmethoden 28.03.2023 |
09:00-16:00 | Andrea Jesser |
Workshop - Exposé für BetreuerInnen 17.03.2023 |
15:00-17:00 | Afsaneh Gächter |