09.05.2023

Das Programm

Der internationale Terrorismus, gleich welcher ideologischen Grundierung, entwickelt sich permanent weiter. Strukturell, wie auch phänomenologisch. Ähnliches gilt für gewaltsamen Extremismus, Radikalisierung und aktuelle Präventionsansätze. Darüber hinaus ist das weite Feld der Intelligence-Forschung, vor allem mit Blick auf Extremismus- und Terrorismusbekämpfung im deutschsprachigen Raum noch weitgehend unterbeleuchtet.

Der innovative Masterstudiengang „Counter-Terrorism, CVE & Intelligence“ setzt sich zum Ziel, auf internationalem Spitzenniveau tiefgreifende und umfassende Kompetenzen in diesen spezifischen Themenfeldern vermitteln. Dabei wird angestrebt, akademisch versierte Expert_innen auf den genannten Gebieten hervorzubringen und die Möglichkeit einer individuellen fachlichen Weiterentwicklung in diesem Bereich zu gewährleisten. Die Absolvent_innen erweitern das nationale und internationale Expert_innen-Netzwerk und sollen mit ihrem erworbenen Fachwissen einen Beitrag dazu leisten, eine noch effizientere und effektivere Extremismusprävention, Terrorismusbekämpfung sowie deren staatsschutzorientierte bzw. nachrichtendienstliche Umsetzung voranzutreiben.

„Dieser Studiengang ist der erste seiner Art im deutschsprachigen Raum. Mit weltweit renommierten Experten und erfahrenen Praktikern bietet er eine einzigartige Mischung aus Theorie und Praxis. Und die Möglichkeit, eigene Erfahrungen auf dem höchsten akademischen Niveau zu vertiefen!“

Prof. Peter R. Neumann, King‘s College London

Aufbau des Studiums:

Der Masterstudiengang umfasst insgesamt 15 Module, die inhaltlich jene balancierte Mischung aus Wissenschaft und Praxis abbilden, die dieser Master anstrebt.

Die Module bauen auf den sechs tragenden Säulen des Masterprogrammes auf, welche die Gebiete Terrorismus-Studien und Terrorismusbekämpfung, Extremismus-Studien und Prävention, Intelligence-Studien und angewandte Intelligence umfassen, abgerundet durch eine hierfür relevante Vertiefung der Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens.

Terrorismus
Im Bereich der „Terrorismusstudien“ erfolgt die Darstellung eines Überblicks über den aktuellen Forschungsstand und probate Ansätze der Terrorismusforschung aus der multi- und transdisziplinären Perspektive der Politikwissenschaft, Soziologie, Psychologie, Philosophie, Geschichte u.v.m. Aufbauend darauf werden Module angeboten, die darauf fokussieren, dieses Fachwissen für wissenschaftliche Analysen, Strategieentwicklung, Zukunftsmanagement und Szenario-Planung sowie die praktische Terrorismusbekämpfung- und Abwehr zur Anwendung zu bringen. Gleichermaßen wird thematisiert, wie diese praktische Umsetzung theoretischer Grundlagen epistemologisch erfolgen kann und Praxisbezüge wiederum in die Theoriebildung einfließen können.

Extremismus
In der Säule „Extremismusforschung“ wird auf Basis rezenter theoretischer Ansätze ein synchronoptischer Überblick über den derzeitigen Forschungsstand geboten, um das Phänomen Extremismus in seiner Multidimensionalität und Komplexität, entsprechend einer anerkannten Typologie der Phänomenbereiche gesamtheitlich erfassen zu können. Neben einer vertiefenden Auseinandersetzung mit spezifischen, klassischen Formen und Ausprägungen des Extremismus werden zudem relevante neuere und neueste Erscheinungen theoriebasiert behandelt und analysiert.

Prävention
Vorbeugung gilt gemeinhin als die beste, weil effizienteste Strategie der Extremismus- und Terrorismusbekämpfung. Die Studierenden werden sich dabei mit der Frage auseinandersetzen wie die gesellschaftliche, politische, soziale, ökonomische und individuelle Ebene bei der Genese von Extremismus und Radikalisierung zusammenspielen. Daher orientiert sich das Masterprogramm an den bewährten drei Ebenen der Prävention und referenziert dabei sowohl auf aktuelle theoretische sowie methodische Modelle und Zugänge als auch praktische Anwendungsmöglichkeiten. Antizipatives Räsonieren, präventive Maßnahmen und Interventionen haben das Potenzial extremistischen Tendenzen und terroristischen Ambitionen den Nährboden zu entziehen. Einen breiten Raum nimmt dabei eine ideologiespektrenübergreifende Beschäftigung mit dem Phänomen der Radikalisierung, Möglichkeiten zur Vorbeugung, Unterminierung, aber auch des Disengagements ein. Der Theorie-Praxis-Bezug wird im Präventionskontext besonders hervorgehoben.  

Intelligence
Um Terrorismus, Extremismus und sonstige staatsschutzrelevante Phänomenbereiche gezielt zu bekämpfen, ist eine proaktive nachrichtendienstliche Aufklärung unumgänglich. Im Rahmen des MA-Programmes wird erstmals eine Intelligence-Ausbildung auf universitärem Niveau angeboten, in dem Praktiker_innen und Wissenschafter_innen den umfassenden Prozess von der Sammlung, Analyse und Verarbeitung von Informationen vermitteln. Neben rechtlichen Grundlagen und historischen Dimensionen des Faches werden darauf aufbauend Intelligence-Methoden und Anwendungen in Modulen vertieft.  

Wissenschaftliches Arbeiten
Eingerahmt ist das Masterprogramm von Lehrveranstaltungen, die Methoden des wissenschaftlichen Arbeitens jenseits der bereits erworbenen Grundlagen thematisieren und zur Diskussion stellen. Die Studierenden werden sich diskursiv und praxisnah die Anwendung von sozialwissenschaftlichen Methoden, das Erstellen einer Forschungsfrage, die Relevanz von Forschungsethik sowie den Aufbau und die Struktur von wissenschaftlichen Arbeiten anhand von thematisch relevanten Forschungsdesigns- und Zugängen aneignen.

Prüfungsleistungen
Jedes Modul wird durch eine Prüfung abgeschlossen. Prüfungen bestehen entweder aus Seminararbeiten (u.a. zur Vorbereitung auf die Masterarbeit) oder aus schriftlichen Klausuren.


Informationen

Start Oktober 2023
Abschluss MA (CE)
Master of Arts (Continuing Education)
Dauer Sechs Semester - 120 ECTS
Studienbeitrag EUR 14.900,-
Sprache    deutsch/englisch (Prüfungssprache: deutsch)
Unterrichtszeiten Wochenenden (möglich sind Fr, Sa, So; teilweise 2-tätige, teilweise 3-tätige Veranstaltungen)
Unterrichtsformat Präsenz oder online
Teilnehmer_innenzahl    max. 25

Anmeldung
Zulassungsfrist für das Winter Semester 2023: 4. Juli bis 30 September
Zulassungsvoraussetzungen:
Abgeschlossenes Bachelorstudium einer fachlich in Frage kommender Studienrichtung mit mind. 180 ECTS (Uni oder FH) oder eines anderen fachlich in Frage kommen¬den Studiums mindestens desselben hochschulischen Bildungsniveaus an einer anerkannten inländischen oder ausländischen postsekundären Bildungsreinrichtung sowie mehrjährige, einschlägige Berufserfahrung.

Studienprogrammleitung

Wissenschaftliche Mitarbeit

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