Mobbing

Was ist Mobbing?

„Der Begriff Mobbing beschreibt eine Konfliktsituation am Arbeitsplatz, bei der das Kräfteverhältnis zu Ungunsten einer Partei verschoben ist. Diese Konfliktpartei ist systematisch feindseligen Angriffen ausgesetzt, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken, häufig auftreten und zu maßgeblichen individuellen und betrieblichen Schädigungen führen können“. (vgl. Kolodej, Psychoterror am Arbeitsplatz und seine Bewältigung 2, 2005, S.24).

Mobbing-Handlungen können straf-, zivil- und dienst- bzw. arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

 

Mobbing durch die Führungskraft bedeutet, dass er_sie seine_ihre Fürsorgepflicht gemäß § 1157 Abs 1 ABGB bzw. § 18 AngG verletzt. Diese Fürsorgepflicht gebietet es auch, dass der Arbeitgeber Universität Sie vor Mobbing durch Führungskräfte und Kolleg_innen schützt und das Mobbing unterbindet. Mobbende Arbeitskolleg_innen verletzen dadurch die Treuepflicht gegenüber dem_der Arbeitgeber_in, da dessen_deren Interessen dadurch beeinträchtigt werden. Werden sogar Ihre sogenannten „absoluten Rechte“ verletzt (Gesundheit, Eigentum, Ehre), indem beispielsweise durch Mobbing Ihre Gesundheit beeinträchtigt wird, verhält sich der/die Kolleg_in eindeutig rechtswidrig.

 

Code of Conduct: Umgang zwischen den Mitarbeiter_innen der Universität für Weiterbildung Krems

  • In der Universität für Weiterbildung Krems arbeiten und studieren Menschen unterschied­lichen Alters und Geschlechts, unterschiedlicher sozialer, weltanschaulicher und räumlicher Herkunft oder sexuelle Orientierung.
  • Die Mitarbeiter_innen der Universität für Weiterbildung Krems begegnen sich mit wechselseitiger Wertschätzung und Respekt. Dies gilt auch für den Umgang mit Studierenden. Intoleranz, diskriminierendes oder beleidigendes Verhalten sowie unsach­liche Bevorzugungen werden ebenso wenig toleriert wie sexuelle Belästigung und Mobbing.
  • Alle Mitarbeiter_innen der Universität tragen dazu bei, dass der Umgang miteinander und mit den Studierenden lösungsorientiert, sachlich und fair ist. Probleme werden mit wechselseitigem Verständnis und Respekt gelöst.
  • Die Behandlung der Anliegen von Studierenden und Mitarbeiter_innen erfolgt korrekt und wertschätzend.


Mobbing-Handlungen sind (vgl. Kolodej, Mobbing, S.43):

  •  Angriffe auf die Möglichkeit sich mitzuteilen (z.B. Einschränkung der Möglichkeit sich zu äußern, ständige Unterbrechungen, ständiges Kritisieren, Telefonterror, Drohungen, Kontaktverweigerungen)
  • Angriffe auf soziale Beziehungen (z.B. nicht mit der/dem Betroffenen sprechen, Versetzung in einen abgelegenen Raum, wie Luft behandeln)
  •  Angriffe auf das soziale Ansehen (z.B. schlecht über den_die Betroffene_n sprechen, Verbreiten von Gerüchten, lächerlich machen, Verspottungen)
  •  Angriffe auf die Qualität der Berufs- und Lebenssituation (z.B. es werden keine Arbeitsaufgaben zugewiesen, Zuweisung sinnloser oder über-/unterfordernder Arbeitsaufgaben)
  •  Angriffe auf die Gesundheit (z.B. Zwang zu gesundheitsschädlichen Arbeiten, Handgreiflichkeiten, Gewaltanwendungen, Zufügung materieller Schäden)
     

Mobbing ist für jede_n Betroffene_n sehr belastend und auch für die Organisation als Ganze mit Blick auf die Zusammenarbeit und das Arbeitsklima äußerst kontraproduktiv.

 

Was tun bei Mobbing?

  • Sprechen Sie die Vorfälle an, Schweigen ist Silber, Reden ist Gold. Äußern Sie Ihr Unbehagen am Beispiel konkreter Beispiele und Situationen.
  • Halten Sie alle Vorfälle detailliert in einem Kalender oder einem Mobbing-Tagebuch mit Datum fest.
  • Prüfen Sie anhand einer Mobbing-Checkliste ob es sich um „Mobbing“ handelt.
  •  Suchen Sie Verbündete, teilen Sie solche Vorkommnisse auch Kolleg_innen, Vorgesetzten, der DLE Personal, dem Betriebsrat, dem AKG, etc. mit. 


Der AKG berät und unterstützt, neben und/oder gemeinsam mit dem Betriebsrat kostenlos Personen die sich durch Konflikte belastet oder von Mobbing betroffen fühlen.

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