Description

Die Arthrose bezeichnet die progrediente Degeneration der Knorpel- und Knochenstrukturen, die mit der Deformierung des Gelenkes und Dekompensation der Gelenkfunktion endet, sowie den damit verbundenen entzündlichen und damit Schmerz auslösenden Reizzustand von Gelenken. Neben Prävention und einem operativen Vorgehen stehen heute die intraartikuläre Verabreichung von Glukosaminsulfat bzw. Chondroitin als Bausteine für den Proteoglykan-Aufbau der Knorpelmatrix bzw. von Hyaluronsäure als essentieller Bestandteil von Knorpel und Synovialflüssigkeit zur Verfügung. Für beide Substanzen wurden neben der Schmerzreduktion auch positive Effekte auf die Knorpelstruktur nachgewiesen, letztere steht jedoch durch ihre Vielzahl biologischer Effekte im Mittelpunkt des Interesses. Auch der letzte Cochran Report (April 2005) bestätigt neben anderen Meta- Analysen die Wirksamkeit von Hyaluronsäure bei leichten und mittelgradigen Arthrosen. Neben seiner analgetischen und entzündungshemmenden Wirkung, verbessert Hyaluronan die Viskoelastizität der Synovialflüssigkeit und baut die Knorpelschutzschicht wieder auf. Allerdings wird intrartikulär verabreichtes Hyaluronan rasch metabolisiert und besitzt daher nur eine kurze Verweildauer im Gelenk. Die nachgewiesenen Langzeiteffekte exogener Hyaluronsäure, die über die Verbesserung der biomechanischen Kräfteverteilung durch Viskosupplementierung des arthrotischen Gelenks hinausgehen, sind auf einen pharmakologisch vermittelten chondroprotektiven Effekt von Hyaluronan zurückzuführen. Im Rahmen dieser Studie wird eine umfassende molekularbiologische Charakterisierung (u.a. mit Protemics-Methoden) der pharmakologischen Effekte von Hyaluronan sowie eines Hyaluronan-Derivates mit längerer Verweildauer im Gelenk durchgeführt.

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