25.10.2016

Der Schutz kreativer und innovativer Leistungen im Lichte des technologischen Fortschritts und gesellschaftlichen Wandels ist ein zentrales Zukunftsthema angewandter sozial- und rechtswissenschaftlicher Grundlagenforschung. Die Donau-Universität Krems setzt daher mit der ersten Professur für Internationales, Europäisches und Österreichisches Urheberrecht in Österreich und der Berufung von Dr. Clemens Appl, LL.M. einen klaren Akzent in Forschung und Lehre in diesem Bereich.

Dr. Clemens Appl, LL.M. ist Jurist und Wirtschaftsingenieur. Er wurde mit 1. Oktober 2016 als Universitätsprofessor nach § 98 UG 2002 an die Donau-Universität Krems berufen. Univ.-Prof. Dr. Clemens Appl, LL.M. hält die Professur für Internationales, Europäisches und Österreichisches Urheberrecht an dem von Univ.-Prof. DDr. Thomas Ratka LL.M. geleiteten Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen der Donau-Universität Krems.
Die Forschungsschwerpunkte des international vernetzten Urheberrechtsexperten umfassen neben dem Urheberrecht auch Designschutz, Technologierecht, Wettbewerbs- und Datenschutzrecht. Appl verfolgt dabei einen gesamthaften Forschungsansatz im System des nationalen, europäischen und internationalen Rechts und unter Berücksichtigung der Methodologie sowie der Erkenntnisse komplementärer Wissenschaftsdisziplinen. Aktuell forscht Professor Appl an immaterialgüterrechtlichen Fragestellungen offener Innovationsstrategien (Open and User Innovation) an der Schnittstelle von Recht, Wirtschaft und Technik.

 

Open Innovation

Open Innovation ist für Appl nicht nur Forschungsgegenstand, sondern zunehmend auch -methode: Er leitet seit 2015 ein Sparkling Science Forschungsprojekt zum Urheberrecht (www.u-g-c.at) unter Einbeziehung von Digital Natives in den vielfältigen rechts- und sozialwissenschaftlichen Forschungsaufgaben des Projekts und folgt damit dem Open Science Gedanken. Gemeinsam mit einem interdisziplinär zusammengesetzten Team arbeitet Appl angesichts neuer Technologien und sozialer Entwicklungen an einem Anforderungsprofil für eine ausgewogene Urheberrechtsordnung.
Clemens Appl studierte Rechtswissenschaft an der juridischen Fakultät der Universität Wien, wo er 2010 über "Technische Standardisierung und Geistiges Eigentum" mit Auszeichnung promovierte. Er gehörte von 2006 bis zu seinem Ruf an die Donau-Universität der IT|IP-Law Group der Wirtschaftsuniversität Wien an. Er leitete unter anderem ein Forschungsprojekt zu "Prosuming und Geistigen Eigentum" mit wissenschaftlichen Partnern der Hong Kong University und der City University of Hong Kong. Forschungsaufenthalte führten Appl 2014 und 2016 an das Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb, München. Er ist in der internationalen Scientific Community sowie in der österreichischen Fachwelt ausgezeichnet eingebettet und Vortragender auf internationalen wie nationalen wissenschaftlichen Tagungen.

 

Brücke zwischen Schule und Universität

Appl ist Beirat und redaktioneller Leiter für mehrere juristische Fachpublikationen, sowie Mitglied in verschiedenen Fachvereinen, darunter Obmann und Gründungsmitglied des Forschungsvereins für Technikrecht FTR. Er zeichnet zudem für renommierte Fachtagungen zum Informations-, Wettbewerbs- und Immaterialgüterrecht, wie dem IP-DAY, verantwortlich. Der Jurist berät unter anderem das Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport als Militärexperte für Patentwesen sowie andere öffentliche Auftraggeber. Er ist anerkannter Fachvortragender zum Immaterialgüter- und Wettbewerbsrecht. Schließlich sieht sich Appl auch in der gesellschaftlichen Verantwortung, die Brücke zwischen Schule und Universität zu schlagen und verfolgt unterschiedliche Outreach-Aktivitäten, wie etwa Lehrengagement an der Höheren Lehranstalt für Wirtschaftsingenieurswesen am TGM in Wien im Fach Unternehmensführung und Wirtschaftsrecht.

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