04.05.2016

Krems (kpr). Dr. Ulrike Guérot wurde mit 1. April als Universitätsprofessorin für Europapolitik und Demokratieforschung gemäß § 98 UG an die Donau-Universität Krems berufen. Sie studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Bonn, Münster und Paris. Guérot gründete 2013 das "European Democracy Lab" in Berlin, eine Denkfabrik zu Fragen der Europäischen Demokratie, das sie zuletzt leitete und dem sie weiterhin vorstehen wird. Sie war u.a. von 2006-2013 Direktorin des Berliner Büros des European Council on Foreign Relations (ECFR). An der Donau-Universität Krems wird Ulrike Guérot das neue, an der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung angesiedelte Department für Europapolitik und Demokratieforschung leiten.

Ulrike Guérot veröffentlichte weit über 200 wissenschaftliche Fachartikel, Aufsätze, Buch- und journalistische Beiträge zu Europa in den internationalen Beziehungen sowie zu Europas Rolle in der Welt und der Rolle Deutschlands in Europa. Im Brennpunkt ihrer Arbeit stehen weiters die deutsch-französischen und euro-atlantischen Beziehungen sowie die europäischen Institutionen und die europäische Demokratie. Seit über zwanzig Jahren steht die europäische Integration im Mittelpunkt ihrer Arbeit.

Guérot arbeitet an der Schnittstelle zwischen Forschung und Politikberatung. Sie war für europäische Think Tanks in leitender Position tätig, u.a. als (Gründungs-) Direktorin des Berliner Büros des European Council on Foreign Relations (ECFR). Zuletzt leitete sie Universitätsseminare an der Bucerius Law School Hamburg und der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder. Sie ist Mitglied zahlreicher Boards, u.a. im Scientific Board des Instituts of European Democrats (IED) in Luxemburg, im Board von European Alternatives (EA), Kuratoriumsmitglied für den Europa-Preis der Konzils-Stadt Konstanz sowie Gesellschafterin beim Institut für Medien & Kommunikation (lfM), Köln. Am 12. April 2016 erschien ihr neuestes Buch "Warum Europa eine Republik werden muss. Eine politische Utopie" beim Dietz-Verlag in Bonn.

 

Neues Department für Europapolitik und Demokratieforschung

Ulrike Guérot übernimmt an der Donau-Universität Krems mit Antritt ihrer Professur gleichzeitig die Leitung des neu geschaffenen Departments für Europapolitik und Demokratieforschung. Das Department setzt sich zum Ziel, durch Forschung, Lehre, Konferenzen sowie andere öffentliche Aktivitäten einen gesellschaftlich relevanten Beitrag zur aktuellen Diskussion über die Zukunft Europas zu leisten. Dazu gehört die Erforschung und Analyse der Rolle Europas in der Welt, der Euro- und Flüchtlingskrise, der institutionellen Architektur der EU und ihrer Schwächen, die Rolle einzelner Mitgliedsstaaten im Institutionengefüge der EU sowie die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Phänomenen des Nationalismus und Populismus und ihrer Entstehungsgründe in Europa.

Der Schwerpunkt des neu errichteten Departements wird die wissenschaftliche Befassung mit Fragen der europäischen Demokratie und ihrer zukünftigen Ausgestaltung unter besonderer Berücksichtigung der europäischen Regionen. Schlüsselbegriffe in Forschung und Lehre sind dabei Partizipation und Repräsentation in Europa, sowie Staatlichkeit und transnationale Staatlichkeit.

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