Der 21. Iberoamerikanische Schlaganfallkongress wurde heuer erstmals von 2. bis 4. August 2018 in Süd-Brasilien, in Gramado, abgehalten. Im Zuge der Veranstaltung wurde eine Deklaration verabschiedet, welche die Schlaganfallversorgung auch in Zukunft in Mittel- und Südamerika optimieren und gewährleisten soll.
Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Brainin, Leiter des Departments für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin an der Donau-Universität Krems, eröffnete am 2. August den 21. Iberoamerikanischen Schlaganfallkongress. 600 VertreterInnen aus allen südamerikanischen und mittelamerikanischen Ländern besuchten den Kongress in Gramado, in Süd-Brasilien.
Nach der Eröffnung wurde ein Ministertreffen abgehalten. Die GesundheitsministerInnen beziehungsweise deren VertreterInnen aus den verschiedenen Staaten verabschiedeten eine Deklaration von Gramado, welche Schlaganfallspezialist Michael Brainin, als Präsident der World Stroke Organisation, mitunterzeichnete. Somit soll auch in Zukunft die Schlaganfallversorgung in Mittel- und Südamerika optimiert und ausgebaut werden.
Verbreitung der Stroke Units
„Stroke-Units sind Stationen zur Behandlung akuter Schlaganfälle, sie steigern die Überlebenschancen der PatientInnen deutlich. Gerade in Brasilien hat sich die Zahl der Stroke Units in den letzten zehn Jahren vervielfacht und alle größeren und regionalen Zentren besitzen derzeit eine solche Stroke Unit. Die Verfügbarkeit von Notfall-Thrombolyse und Katheterinterventionen ist ebenfalls deutlich gestiegen“, so Universitätsprofessor Dr. Michael Brainin.
Diese Erfolge sind vor allem auf Prof. Sheila Martins, Präsidentin der brasilianischen Schlaganfallgesellschaft zurückzuführen. Sie hat sich unermüdlich für eine Verbreitung dieses Versorgungssystems eingesetzt und wurde dafür auf diesem Kongress geehrt. Michael Brainin richtete Dankesworte an die Neurologin Sheila Martins und wurde seinerseits mit einer Ehrenplakette bedacht, welche von Prof. Claudio Sacks aus Santiago de Chile, an ihn überreicht wurde.
Ausbildung von SpezialistInnen
„Je rascher und spezialisierter die Behandlung von Schlaganfällen erfolgt, desto größer sind die Erfolge. Daher ist es umso wichtiger die ÄrztInnen gut auszubilden und die Krankenhäuser mit Stroke Units auszustatten“, erklärt Michael Brainin, Universitätsprofessor für Neurowissenschaften. Er leitet gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Wolf-Dieter Heiss den Lehrgang „European Master in Stroke Medicine“ an der Donau-Universität Krems. Dieser internationale Lehrgang ist derzeit von ÄrztInnen aus 22 verschiedenen Ländern besucht. Der neue, siebente Lehrgang, startet nunmehr im Oktober und wird auch von mehreren TeilnehmerInnen aus Südamerika besucht.
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Univ.-Prof. Dr. Michael Brainin
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