05.12.2019

Universitätsprofessor Thomas Klestil untersuchte mit seiner Arbeitsgruppe den Einfluss des Operationszeitpunktes auf Hüftfrakturen. Die Studie zeigte, dass die Sterblichkeitsrate bei älteren PatientInnen, welche innerhalb von 48 Stunden operiert werden, um 20 Prozent niedriger ist.

Im Zuge der diesjährigen Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Unfallchirurgie wurde Prim. Univ.-Prof. DDr. Thomas Klestil, Universitätsprofessor für Traumatologie am Department für Gesundheitswissenschaften, Medizin und Forschung sowie Abteilungsvorstand der Orthopädie und Traumatologie am Landesklinikum Baden-Mödling, der Wissenschaftspreis 2019 verliehen. Klestil untersuchte im Rahmen einer Studie an der Donau-Universität Krems den Einfluss des Operationszeitpunkts bei PatientInnen mit akuter Hüftfraktur in der Altersgruppe 60 plus. Herangezogen wurden dafür 28 randomisierte und kontrollierte Studien von Jänner 1997 bis Mai 2017. Insgesamt wurden die Daten von 31.242 PatientInnen analysiert. Die Ergebnisse seiner Metastudie zeigten, dass PatientInnen innerhalb von 48 Stunden nach der Hüftfraktur operiert werden sollten. Wenn dieses Zeitfenster überschritten wird, steigt die Sterblichkeitsrate innerhalb von zwölf Monaten um 20 Prozent.

„Diese Studie unterstreicht die Bedeutung von wissenschaftlichen Studien im medizinischen Bereich. Mit Hilfe dieser Ergebnisse kann die medizinische Versorgung in Krankenhäusern verbessert werden. Im Landesklinikum Baden-Mödling werden alle Hüftfrakturen innerhalb von 48 Stunden operiert“, so Unfallchirurg Thomas Klestil.

 

Publikation: Klestil, T.; Röder, C.; Stotter, C.; Winkler, B.; Nehrer, S.; Lutz, M.; Klerings, I.; Wagner, G.; Gartlehner, G.; Nussbaumer-Streit, B. (2018). Impact of timing of surgery in elderly hip fracture patients: a systematic review and meta analysis. Nature Scientific Reports, Scientific Reports Volume 8, Article number: 13933: 1-15

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