04.11.2021

Rund 80 hochkarätige Expert_innen und Interessierte aus dem deutschsprachigen Raum tauschten sich am 22. Oktober 2021 bei der Sicherheitskonferenz an der Universität für Weiterbildung Krems aus. Im Zentrum stand in diesem Jahr die Künstlicher Intelligenz (KI). Wo stehen wir heute? Besonders wurde auf die Frage eingegangen, was die Entwicklungen auf dem Gebiet für das Thema Sicherheit bedeuten.

Univ.-Prof. Dr. Sita Mazumder, Hochschule Luzern, holte in ihrer Keynote aus zur Reise in die nähere und fernere Zukunft der Künstlichen Intelligenz. Ausgehend von der noch beschränkten Artificial Narrow Intelligence (ANI), einer Intelligenz, die vom Menschen und ihren Ergebnissen gefüttert wird, führte sie zur Artificial Super Intelligence (ASI), vor der Stephen Hawkings warnte. Mazunder ist sich sicher, dass dieser Tag kommen werde, aber sie ist auch davon überzeugt, dass der gesellschaftliche und politische Diskurs über die Gestaltung der Zukunft jetzt dringend eröffnet werden müsse. Dieser Diskurs sei nötig, denn KI sei nicht mehr aus der Welt zu schaffen.

Verbindungen zwischen der Daten- und der „echten“ Welt

An diesen Punkt knüpfte Dipl.-Ing. Dr. Helmut Leopold mit seinem Vortrag „Nutzen und Herausforderungen für eine sichere und sinnvolle künstliche Intelligenz“ an. Er hob dabei grundlegende Herausforderungen für funktionierende KI-Systeme hervor. Seine Gedanken schloss er mit dem Hinweis, dass KI nur eine Maschine sei, eine reine Datenwelt entspräche nicht „dem Leben“, Gefühle und Empathie machten die Menschen aus und genau das fehle einer KI. Aus diesem Grund habe Leopold keine Angst vor der Superintelligenz. Ass.-Prof. Mag. Dr. Walter Seböck, MBA MAS MSc, Leiter des Zentrums für Infrastrukturelle Sicherheit an der Universität für Weiterbildung Krems, brachte in seinen Ausführungen dem Publikum das visionäre Potenzial der KI für die Zukunft inklusive der ethischen Dimensionen näher.

Podiumsdiskussion zur KI-Sicherheit

Künstliche Intelligenz kennen wir alle und ist in vielen Lebensbereichen fester Bestandteil geworden, so der Ausgangspunkt der Podiumsdiskussion. ZiB-Wissenschaftsredakteur Florian Petautschnig, BA, ORF, leitete sie und ging der Frage „KI – Was wissen wir, was nutzen wir und was benötigen wir im Sinne der Sicherheit in Zukunft?“ auf der Sicherheitskonferenz nach. Expert_innen beleuchteten die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der KI. Tenor der Diskussion: KI wurde erdacht und gemacht, begleitet uns und wir können das System steuern. Es brauche einen verantwortungsvollen Umgang, Informationen und kritisches Hinterfragen von KI. Es diskutierten Mag. Dr. Maresa Meissl, Europäische Kommission, Head of Information Security, Mag. Walter Unger, Leiter Abt. Cyber Defence & IKT-Sicherheit, Abwehramt, Österreichisches Bundesheer, Mag. Daniel Wurm, Oberstleutnant des höheren militärfachlichen Dienstes und Berater in sicherheits- und verteidigungspolitischen Angelegenheiten, MR Mag. Wolfgang Ebner, Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und Dipl.-Ing. Mike Pichler, Siemens AG Österreich.

Über die Sicherheitskonferenz

Die Sicherheitskonferenz wird seit 2002 jährlich vom Zentrum für Infrastrukturelle Sicherheit der Universität für Weiterbildung Krems angeboten und steht seit 2018 unter der wissenschaftlichen Leitung von Mag. Dr. Ingeborg Zeller. Die Konferenz hat sich als Treffpunkt der Sicherheits-Community in Österreich etabliert und wird alljährlich von hochkarätigen Expert_innen besucht. Die 20. Sicherheitskonferenz wird am 19. Oktober 2022 stattfinden.

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