08.07.2022

Im Rahmen des Interreg DTP-Projekts „Living Danube Limes“ wurde ein römisches Patrouillenschiff des Typs „Lusoria“ auf Basis der Mainzer Schiffsfunde mit modernen sowie historischen Werkzeugen rekonstruiert. Am 16. Juli 2022 startet nach zwei Jahren Bauzeit die „Living Danube Connecting Cruise“ in Ingolstadt, Deutschland, und endet im November 2022 in Rumänien.

Gefahren wird mit dem Nachbau eines römischen Ruderschiffs aus der Spätantike mit dem Namen „Danuvia Alacris“. Das Schiff wird mit seiner Crew, die aus etwa 18-20 Ruder_innen und einem Führungsteam von vier bis fünf Personen besteht, täglich ca. 40 km zurücklegen. Insgesamt sind auf der Strecke 250 Ruder_innen aus 15 Nationen dabei. War der Donaulimes jahrhundertelang Grenze des römischen Reichs, unterstreicht das Projekt gerade auch den nationenverbindenden Charakter der Donau.

Die acht Teilstrecken werden jeweils von unterschiedlichen Teams befahren. Die Ruder_innen wechseln im Schnitt jede zweite Woche und rudern zum Teil in römischer Kleidung (Tunika, Schuhe usw.). Entlang der Route werden bei ausgewählten Schiffsanlegestellen Feste organisiert, bei denen es auch zum Austausch mit interessierten Besucher_innen kommen soll.

In Österreich wird das Schiff von 24. Juli bis 5. August 2022 zu bewundern sein. In Mautern und Tulln erwartet die Besucher_innen ein besonderes Programm. Für die österreichischen Etappen bestehen die Mannschaften aus Ruder_innen aus Österreich, Großbritannien, Belgien, Kroatien, Ungarn, Italien, Deutschland, Spanien und der Slowakei.

Donaulimes als gemeinsames kulturelles Erbe

„Living Danube Limes“ baut auf EU-finanzierten Vorgängerprojekten wie „Danube Limes Brand“ und „DANUrB“ auf, um mit möglichst vielen ineinandergreifenden und nachhaltigen Maßnahmen – etwa geophysikalischen Prospektionen, Virtual Reality-Rekonstruktionen, Museumskooperationen, Veranstaltungen und nachhaltigen Tourismuskonzeptionen – den Donaulimes sichtbar und erlebbar zu machen.

Das Projektkonsortium von „Living Danube Limes“ umfasst 19 universitäre, staatliche und privatwirtschaftliche Projektpartner aus zehn Ländern. Dazu kommen 27 assoziierte strategische Partner, die das Konsortium mit allen relevanten Kompetenzen in den Bereichen Archäologie, Altertumsforschung, Technik, Architektur, Virtual Reality, Museumsbetrieb, Tourismuswirtschaft, Kulturgüterschutz und Living History unterstützen. Das Projekt ist budgetiert mit rund 3,2 Millionen Euro, läuft von Juli 2020 bis Dezember 2022 und erstreckt sich von Deutschland bis nach Bulgarien und Rumänien ans Schwarze Meer.

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