Gründerzeithäuser müssen Neubauten weichen, Weltkulturerbe wie Palmyra fällt Kriegt und Terror zum Opfer, Kulturgüter sind durch Erdbeben gefährdet, wie 2016 in Italien: Was wird bleiben, was soll bleiben von unserem kulturellen Erbe, ob gebaut, als Sammlung oder auch digital? Die aktuelle Ausgabe von upgrade beleuchtet ein Themenfeld in seiner Bedeutung für Politik, Tourismus sowie Identitätsbildung und zeigt in seiner Bildstrecke neun Beispiele für die kulturelle Konfliktzone Kulturerbe, von den Buddha-Statuen in Bamiyan, Afghanistan bis zum Streit um das Weltkulturerbe Wiener Innenstadt, Stichwort: Verlust des Canaletto-Blicks.
Galerie
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Anna & Michal, Mostar Old Bridge (CC BY 2.0)
Brücke von Mostar
Stari most, Alte Brücke, ist das markante Wahrzeichen der multiethnischen bosnischen Stadt Mostar. Sie überspannt den Fluss Neretva. Die aus Stein errichtete Brücke gilt als symbolische Verbindung zwischen westlicher und östlicher Kultur sowie zwischen katholischen Kroaten und orthodoxen Serben, wobei Mostar auch zahlreiche muslimische Einwohner aufweist. Im Zuge der Kriegshandlungen im Bosnienkrieg stürzte die Brücke im November 1993 nach Beschuss ein. Bereits 1995 begann der Wiederaufbau, wobei Steine der alten Brücke wiederverwendet wurden. Am 23. Juli 2004 wurde die Brücke unter Anwesenheit zahlreicher internationaler Vertreter wiedereröffnet und zusammen mit der Umgebung 2005 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. (Quelle: wikipedia.org)
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reibai, Palmyra, CC BY 2.0
Palmyra
Mit ihren Ruinen der antiken Oasenstadt ist die syrische Stadt Palmyra seit 1980 auf der Liste des UNESCO-Welterbes eingetragen. Die massiven Zerstörungen im syrischen Bürgerkrieg durch die IS-Miliz führten 2013 zum Eintrag in die Rote Liste gefährdeten Welterbes. Die Stadt wurde bereits 273 n. Chr. von den Römern nach einer Rebellion weitgehend zerstört. Palmyra steht als Denkmal für den kulturellen Austausch sowie für die bis Persien, Indien und China reichende Karawanenstraße, an der die Stadt gelegen ist. Die Ruinen und archäologischen Funde zeigen eine Mischung aus griechisch-römischen Bautechniken und persischen Einflüssen sowie lokalen Traditionen. Erwähnt wurde die Stadt bereits in den Annalen assyrischer Könige sowie im Alten Testament. (Quelle: www.unesco.org)