Der akademische Lehrgang und der Master-Lehrgang "Psychotherapie" (beide 7 Semester) unterscheiden sich vom Inhalt her ausschließlich durch den Umfang der Abschlussarbeit. Für den Master-Lehrgang ist eine Studienberechtigung nachzuweisen - siehe Bewerbung.
Eine Weiterinskription von mindestens einem Semester ist für die Dauer des zu absolvierenden Praktikums wahrscheinlich. Die Kosten für die Weiterinskription nach der offiziellen Lehrgangsdauer von 7 Semester betragen derzeit pro weiterem Semester EUR 100,00.
Im Folgenden finden Sie die zu absolvierenden Fächer.
Fächer
Integrative Therapie (akademisch)
1. Fach Theorie der gesunden und psychopathologischen Persönlichkeitsentwicklung
Inhalte
Theorie I (Metatheorien)
Vor dem Hintergrund des Metamodells eines TREE OF SCIENCE wird die Wissensstruktur der IT als psychotherapeutische Disziplin vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine wissenssoziologisch angelegte, ordnende und zugleich offene Systematik von Theorien, die in der Integrativen (Psycho)Therapie relevant sind.
Theorie II (Therapietheorien)
In dieser Lehrveranstaltung liegt der Schwerpunkt auf der Darstellung einer Entwicklungspsychologie im Sinne eines „life span developmental approach“ der kognitiven, emotionalen, volitiven und sensumotorischen Entwicklung des Menschen. Weiters wird u. a. eine allgemeine und spezielle Gesundheits- und Krankheitslehre sowie die Grundlagen der tiefenpsychologischen und der kognitiv-behavioralen Störungslehre unterrichtet und die Zusammenführung dieser Perspektiven in der Integrativen Therapie vorgestellt.
Theorie III (Zusammenfassung des Tree of Science)
Es erfolgt eine prägnante Zusammenfassung der Theorie der IT anhand des
„Tree of Science“ mit Bezug zu Behandlungsdokumentationen.
Lehrziel: Die Studierenden sind in der Lage, zentrale Grundlagen der Integrativen Therapie in ihrer Theorie-Praxis-Verschränkung zu erfassen.
Lernergebnisse
Die Studierenden können die Inhalte des TREE OF SCIENCE der Integrativen Therapie mit eigenen Worten darlegen, gesunde und psychopathologische Persönlichkeitsentwicklungen identifizieren und die gewonnenen Erkenntnisse im Status „Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision“ in der Arbeit mit PatientInnen umsetzen.
ECTS-Punkte
9
2. Fach Methodik und Technik
Inhalte
Kreative Medien in der Integrativen Therapie
Die Verwendung kreativer Medien und Methoden als Instrumente der Behandlung wurde u. a. in der IT weiterentwickelt und ist für sie besonders kennzeichnend. Durch eigenes Erleben werden die TeilnehmerInnen mit den verschiedenen kreativen Methoden, Techniken und Medien bekannt gemacht, um in einem zusammenführenden Prozess die ko- kreative und intermediale Arbeit mit Klang- und Bewegungsimprovisationen, Farben, Ton sowie anderen Materialien und Medien zu erlernen.
Leibarbeit in der Integrativen Therapie
Leibarbeit erfolgt in der Integrativen Therapie in der übungs-, erlebnis- und konfliktzentrierten Modalität. Gelehrt werden sowohl Methoden der „integrativen und differenziellen Regulation“ (IDR), der Atemtherapie und des konfliktaufdeckenden Vorgehens als auch Interventionen mit Hilfe von Körperbildern und Skulpturen. Die an Erkenntnissen der modernen Entspannungsforschung, der empirischen Psychomotorik und der Psychoneuroimmunologie orientierte Integrative Leibtherapie hat damit eine besondere Indikation für die Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen und anderer stressbedingter Erkrankungen, was methodisch in der Leibtherapie der IT berücksichtigt und reflektiert wird.
Krisenintervention auf der Grundlage Integrativer Theorie
Diese Lehrveranstaltung setzt ausreichend absolvierte Selbsterfahrung und therapeutische Praxis voraus und findet daher erst im 6. Semester statt. Dabei finden drei Aspekte besondere Berücksichtigung: 1. Krisen der TherapeutIn, 2. Krisen der PatientIn und 3. Krisen in der Gruppe. Mit Rückgriff auf moderne Krisentheorien werden konkrete Interventionen theoretisch und praktisch vermittelt. Besonderes Gewicht wird dabei auf das Einüben und Handhaben von Techniken der Krisenintervention (z. B. innere Beistände, Realitätstraining, innere Distanzierung) und auf das Bearbeiten eigener krisenhafter Erfahrungen gelegt.
Theoretische Grundlagen in der Durchführung von Einzeltherapien in der Integrativen Therapie
Die Durchführung von integrativen dyadischen Behandlungen (früher Einzeltherapien), mittelfristig oder langfristig ausgerichtet, wirft spezifische methodische und technische Probleme auf. Die Handhabung der Initialsituation, der Umgang mit Relationalitätsformen (Kontakt, Begegnung, Beziehung, Bindung, Abhängigkeit, Hörigkeit) mit Übertragung und Gegenübertragung, Widerstand und Abwehrphänomenen, mit Resonanzen oder Regression unter gender- und störungsbildspezifischer Perspektive werden in einer kurzen theoretischen Einführung thematisiert.
Lernergebnisse
Die Studierenden verfügen über hinreichend gute Kenntnisse zu Theorien der Kreativen Medien, der Leibarbeit, der Krisenintervention sowie der Durchführung von Einzeltherapien und können diese in psychotherapeutischen Behandlungen person- und situationsbezogen im Status „Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision“ umsetzen.
ECTS-Punkte
10
3. Fach Persönlichkeits-und Interaktionstheorien
Inhalte
Allgemeine Persönlichkeits- und Interaktionstheorien der IT I
Die Kerninhalte dieser Lehrveranstaltung umfassen Theorien der Alltagspsychologie und der wissenschaftlichen Persönlichkeitstheorie, Modelle einer querschnittlichen Persönlichkeitsdiagnostik, Paradigmen der Persönlichkeitstheorie sowie die Darstellung einer Synopse allgemeiner und integrativer Modelle.
Allgemeine Persönlichkeits- und Interaktionstheorien der IT II
Die Kerninhalte dieser Lehrveranstaltung umfassen die Darstellung des Integrativen Persönlichkeitsmodells, der Integrativen Entwicklungstheorie sowie der Persönlichkeits- unterschiede bei den Geschlechtern. Das Zusammenwirken von Anlage und Sozialisation als komplexe somatomotorische, emotionale, kognitive und sozialkommunikative Stile, die als Struktur des Leibselbst, des Ichs und der Identität sich über die Lebensspanne hin entwickeln, wird im Methodenvergleich gelehrt.
Lernergebnisse
Die Studierenden können die Persönlichkeits- und Interaktionstheorien der Integrativen Theorie wiedergeben und erklären sowie im Status „Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision“ in der Praxis umsetzen.
ECTS-Punkte
8
4. Fach Spezielle Theorie
Inhalte
Erstinterview und Prozessuale Diagnostik in der IT
Die Studierenden werden in die Technik des Erstinterviews und in die prozessuale Diagnostik auch im Bezug zur struktural-klassifikatorischen Diagnostik (derzeit DSM-IV, ICD-10) eingeführt.
Theoretische Grundlagen der Imagination und Traumarbeit
In dieser Lehrveranstaltung werden erfahrungs- und erlebnisorientiert Themen der TeilnehmerInnen sowie Problemlagen von PatientInnen mit Hilfe von Imagination und Traumarbeit bearbeitet. Imaginationstechniken und die Traumbearbeitung in der Integrativen Therapie werden vorgestellt und methodenvergleichend diskutiert.
Integrative Therapie mit psychiatrischen PatientInnen und Suchterkrankten
Die wichtigsten psychiatrischen Erkrankungen in ihren Erscheinungsbildern - einschließlich Suchterkrankungen - werden vorgestellt. Es handelt sich dabei im engeren Sinn um Psychosen, die durch ein körperliches Leiden entstehen, um Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis sowie um bipolare bzw. schizoaffektive Psychosegruppen.
Lernergebnisse
Die Studierende können Störungsbilder im F-Diagnosenbereich diagnostizieren, ab dem Status „Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision“ Traumarbeiten mit PatientInnen durchführen und wichtige psychiatrische Störungsbilder differenzialdiagnostisch identifizieren.
ECTS-Punkte
13
5. Fach Identitätsentwicklung zum/zur PsychotherapeutIn
Inhalte
Grundlagen komplexer Wahrnehmung
Spezifische Leib- und Wahrnehmungsübungen, die sich aus dem prozessualen Verlauf, der Gruppendynamik und Themen aus der Gruppe ergeben, werden erfahrbar gemacht.
Therapeutische Relationalität
Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht die Differenzierung von Konfluenz, Kontakt, Begegnung, Beziehung, Abhängigkeit, Hörigkeit, Übertragung, Gegenübertragung, Affiliation und Reaktanz unter Einbezug des prozessualen Gruppengeschehens.
Die Rolle kreativer Medien und Prozesse
Die Rolle kreativer Medien und Prozesse werden vor dem Hintergrund des jeweiligen Gruppenprozesses als Instrumente der Behandlung anhand eigener Themen erfahrbar gemacht.
Die Bedeutung bewusster und unbewusster Prozesse in der Integrativen Therapie
Bewusstseinsspektren aus Sicht der Integrativen Therapie werden unter Berücksichtigung des jeweiligen Gruppenprozesses thematisiert.
Ziele in Therapie und Selbsterfahrung
Globalziele sowie reparative, konservierende und evolutive Richtziele für die therapeutische Arbeit in der IT werden auf das jeweilige prozessuale Gruppengeschehen herausgearbeitet.
Dimensionen anthropologischer Gesundheits- und Krankheitslehre, persönliche Gesundheit, persönliche Krankheit
Das Konzept der multiplen Entfremdung und Verdinglichung wird als multifaktorielles Geschehen über die gesamte Lebensspanne vor dem Hintergrund der persönlichen Gesundheits- und Krankheitserfahrung thematisiert.
Emotionale Differenzierungsarbeit, Thymopraktik…, Vorscreening
Übungs-, erlebnis- und konfliktzentrierte Modalitäten in der Integrativen Therapie werden vor dem Hintergrund lebensgeschichtlicher aktueller Themen erfahrbar gemacht. Ein erstes Vorscreening in einer Selbst- und Fremdeinschätzung bezüglich der persönlichen Entwicklung der Studierenden wird durchgeführt.
Psychotherapie in der Lebensspanne
Integrative Therapieverläufe über die Lebensspanne, bezogen auf das jeweilige prozessuale Gruppengeschehen, werden erfahrbar gemacht.
Die Rolle der Gruppe, Gruppenprozessanalyse, Wechsel der LehrtherapeutInnen
Gruppendynamische Konzepte werden anhand exemplarischer Selbsterfahrungsreflexion verdeutlicht.
Integrative Therapie in der klinischen Praxis – Dimensionen des Transfers, Wege der Heilung und Förderung in prozessorientierter Arbeit
Bewusstseinsarbeit, emotionale Differenzierungsarbeit, Nachsozialisation, kreative Erlebnisentdeckung sowie Förderung der Bildung psychosozialer Netzwerke und die Möglichkeit von Solidaritätserfahrung werden im jeweiligen prozessualen Gruppengeschehen erarbeitet.
Behandlungsformen, Wirkfaktoren und Wirkprozesse, Ressourcenarbeit, 2. Screening,
Im Mittelpunkt dieser Lehrveranstaltung steht die Arbeit in der Dyade, Gruppen-, Paar- und Netzwerktherapie vor dem Hintergrund deren Wirkungs-, Ressourcen- sowie Nebenwirkungs- und Schädensmöglichkeiten. Im 2. Screening, das u. a. eine Voraussetzung für den Status „Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision“ darstellt, wird die Fähigkeit zur Selbst- und Fremdeinschätzung überprüft. Risiken, Nebenwirkungen und mögliche Schäden durch Psychotherapie werden vorgestellt.
Abschied und Auswertung
Im Mittelpunkt dieser Lehrveranstaltung stehen Abschiedsthemen, der Rückblick und Zusammenfassung des Gruppengeschehens.
Lernergebnisse
Die Studierenden entwickeln eine professionelle, personale und soziale Kompetenzen, die wesentliche Voraussetzungen für die Arbeit als Psychotherapeut/in darstellen.
Ziel ist die selbständige Ausübung der Psychotherapie (mit dem Psychotherapieverfahren Integrative Therapie), die laut österreichischem Psychotherapiegesetz eine bewusste und geplante Behandlung von psychosozial oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen ist.
ECTS-Punkte
25
Supervidiertes Praktikum I
Inhalte
Laut § 6 (2) 2 - 4 des Psychotherapiegesetzes
ECTS-Punkte
30
Supervidiertes Praktikum II
Inhalte
Laut § 6 (2) 2 - 4 des Psychotherapiegesetzes
ECTS-Punkte
55
Literaturstudium
Inhalte
Die LehrgangsteilnehmerInnen bilden Theoriestudiengruppen (mindestens vier TeilnehmerInnen), die in regelmäßigen Arbeitstreffen bzw. unter Berücksichtigung neuer Lehr- und Lernformen die verpflichtend zu erarbeitende Literatur der Integrativen Therapie diskutieren und reflektieren. Über den Austausch per Internet oder Treffen werden Protokolle geführt, die der Lehrgangsleitung mit Abschluss der Theoriegruppe übergeben werden.
Lernergebnisse
Die Studierenden kennen die Grundlagenliteratur, bringen das in den Theoriestudiengruppen erworbene Wissen in den Lehrveranstaltungen ein und setzen diese Kenntnisse in der Arbeit mit PatientInnen um.
ECTS-Punkte
5
Schriftliche Arbeit
Inhalte
Es ist eine schriftliche Arbeit (wahlweise aus den Themenbereichen der Fächer 1 bis 5 des Universitätslehrgangs) im Umfang von ca. 5.000 Wörter nach wissenschaftlichen Kriterien zu verfassen, die in die Lehrgangsplattform hochzuladen ist. Die schriftliche Arbeit ist eine von mehreren Voraussetzungen für die Erlangung des Status „Psychotherapeut/in in Ausbildung unter Supervision“.
ECTS-Punkte
5
Schriftliche Abschlussarbeit
Inhalte
Für den Abschluss des Universitätslehrganges und der Ausbildung zur PsychotherapeutIn im Fachspezifikum Integrative Therapie ist die Abfassung einer umfassenden schriftlichen Arbeit erforderlich.
Für den „akademischen“ Abschluss des Universitätslehrganges sind mind. 9.000 bis höchstens 18.500 Wörter erforderlich.
Das Thema, das von der Lehrgangsleitung genehmigt werden muss, ist aus dem Bereich der angewandten Psychotherapie (Integrative Therapie) auszuwählen und soll zeigen, dass der/die KandidatIn in der Lage ist, Probleme der Psychotherapie selbständig mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.
Die aktuellen Abschlussarbeit Richtlinien sind einzuhalten.
ECTS-Punkte
20
Fächer
Integrative Therapie (MSc)
1. Fach Theorie der gesunden und psychopathologischen Persönlichkeitsentwicklung
Inhalte
Theorie I (Metatheorien)
Vor dem Hintergrund des Metamodells eines TREE OF SCIENCE wird die Wissensstruktur der IT als psychotherapeutische Disziplin vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine wissenssoziologisch angelegte, ordnende und zugleich offene Systematik von Theorien, die in der Integrativen (Psycho)Therapie relevant sind.
Theorie II (Therapietheorien)
In dieser Lehrveranstaltung liegt der Schwerpunkt auf der Darstellung einer Entwicklungspsychologie im Sinne eines „life span developmental approach“ der kognitiven, emotionalen, volitiven und sensumotorischen Entwicklung des Menschen. Weiters wird u. a. eine allgemeine und spezielle Gesundheits- und Krankheitslehre sowie die Grundlagen der tiefenpsychologischen und der kognitiv-behavioralen Störungslehre unterrichtet und die Zusammenführung dieser Perspektiven in der Integrativen Therapie vorgestellt.
Theorie III (Zusammenfassung des Tree of Science)
Es erfolgt eine prägnante Zusammenfassung der Theorie der IT anhand des
„Tree of Science“ mit Bezug zu Behandlungsdokumentationen.
Lehrziel: Die Studierenden sind in der Lage, zentrale Grundlagen der Integrativen Therapie in ihrer Theorie-Praxis-Verschränkung zu erfassen.
Lernergebnisse
Die Studierenden können die Inhalte des TREE OF SCIENCE der Integrativen Therapie mit eigenen Worten darlegen, gesunde und psychopathologische Persönlichkeitsentwicklungen identifizieren und die gewonnenen Erkenntnisse im Status „Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision“ in der Arbeit mit PatientInnen umsetzen.
ECTS-Punkte
9
2. Fach Methodik und Technik
Inhalte
Kreative Medien in der Integrativen Therapie
Die Verwendung kreativer Medien und Methoden als Instrumente der Behandlung wurde u. a. in der IT weiterentwickelt und ist für sie besonders kennzeichnend. Durch eigenes Erleben werden die TeilnehmerInnen mit den verschiedenen kreativen Methoden, Techniken und Medien bekannt gemacht, um in einem zusammenführenden Prozess die ko- kreative und intermediale Arbeit mit Klang- und Bewegungsimprovisationen, Farben, Ton sowie anderen Materialien und Medien zu erlernen.
Leibarbeit in der Integrativen Therapie
Leibarbeit erfolgt in der Integrativen Therapie in der übungs-, erlebnis- und konfliktzentrierten Modalität. Gelehrt werden sowohl Methoden der „integrativen und differenziellen Regulation“ (IDR), der Atemtherapie und des konfliktaufdeckenden Vorgehens als auch Interventionen mit Hilfe von Körperbildern und Skulpturen. Die an Erkenntnissen der modernen Entspannungsforschung, der empirischen Psychomotorik und der Psychoneuroimmunologie orientierte Integrative Leibtherapie hat damit eine besondere Indikation für die Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen und anderer stressbedingter Erkrankungen, was methodisch in der Leibtherapie der IT berücksichtigt und reflektiert wird.
Krisenintervention auf der Grundlage Integrativer Theorie
Diese Lehrveranstaltung setzt ausreichend absolvierte Selbsterfahrung und therapeutische Praxis voraus und findet daher erst im 6. Semester statt. Dabei finden drei Aspekte besondere Berücksichtigung: 1. Krisen der TherapeutIn, 2. Krisen der PatientIn und 3. Krisen in der Gruppe. Mit Rückgriff auf moderne Krisentheorien werden konkrete Interventionen theoretisch und praktisch vermittelt. Besonderes Gewicht wird dabei auf das Einüben und Handhaben von Techniken der Krisenintervention (z. B. innere Beistände, Realitätstraining, innere Distanzierung) und auf das Bearbeiten eigener krisenhafter Erfahrungen gelegt.
Theoretische Grundlagen in der Durchführung von Einzeltherapien in der Integrativen Therapie
Die Durchführung von integrativen dyadischen Behandlungen (früher Einzeltherapien), mittelfristig oder langfristig ausgerichtet, wirft spezifische methodische und technische Probleme auf. Die Handhabung der Initialsituation, der Umgang mit Relationalitätsformen (Kontakt, Begegnung, Beziehung, Bindung, Abhängigkeit, Hörigkeit) mit Übertragung und Gegenübertragung, Widerstand und Abwehrphänomenen, mit Resonanzen oder Regression unter gender- und störungsbildspezifischer Perspektive werden in einer kurzen theoretischen Einführung thematisiert.
Lernergebnisse
Die Studierenden verfügen über hinreichend gute Kenntnisse zu Theorien der Kreativen Medien, der Leibarbeit, der Krisenintervention sowie der Durchführung von Einzeltherapien und können diese in psychotherapeutischen Behandlungen person- und situationsbezogen im Status „Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision“ umsetzen.
ECTS-Punkte
10
3. Fach Persönlichkeits-und Interaktionstheorien
Inhalte
Allgemeine Persönlichkeits- und Interaktionstheorien der IT I
Die Kerninhalte dieser Lehrveranstaltung umfassen Theorien der Alltagspsychologie und der wissenschaftlichen Persönlichkeitstheorie, Modelle einer querschnittlichen Persönlichkeitsdiagnostik, Paradigmen der Persönlichkeitstheorie sowie die Darstellung einer Synopse allgemeiner und integrativer Modelle.
Allgemeine Persönlichkeits- und Interaktionstheorien der IT II
Die Kerninhalte dieser Lehrveranstaltung umfassen die Darstellung des Integrativen Persönlichkeitsmodells, der Integrativen Entwicklungstheorie sowie der Persönlichkeits- unterschiede bei den Geschlechtern. Das Zusammenwirken von Anlage und Sozialisation als komplexe somatomotorische, emotionale, kognitive und sozialkommunikative Stile, die als Struktur des Leibselbst, des Ichs und der Identität sich über die Lebensspanne hin entwickeln, wird im Methodenvergleich gelehrt.
Lernergebnisse
Die Studierenden können die Persönlichkeits- und Interaktionstheorien der Integrativen Theorie wiedergeben und erklären sowie im Status „Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision“ in der Praxis umsetzen.
ECTS-Punkte
8
4. Fach Spezielle Theorie
Inhalte
Erstinterview und Prozessuale Diagnostik in der IT
Die Studierenden werden in die Technik des Erstinterviews und in die prozessuale Diagnostik auch im Bezug zur struktural-klassifikatorischen Diagnostik (derzeit DSM-IV, ICD-10) eingeführt.
Theoretische Grundlagen der Imagination und Traumarbeit
In dieser Lehrveranstaltung werden erfahrungs- und erlebnisorientiert Themen der TeilnehmerInnen sowie Problemlagen von PatientInnen mit Hilfe von Imagination und Traumarbeit bearbeitet. Imaginationstechniken und die Traumbearbeitung in der Integrativen Therapie werden vorgestellt und methodenvergleichend diskutiert.
Integrative Therapie mit psychiatrischen PatientInnen und Suchterkrankten
Die wichtigsten psychiatrischen Erkrankungen in ihren Erscheinungsbildern - einschließlich Suchterkrankungen - werden vorgestellt. Es handelt sich dabei im engeren Sinn um Psychosen, die durch ein körperliches Leiden entstehen, um Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis sowie um bipolare bzw. schizoaffektive Psychosegruppen.
Lernergebnisse
Die Studierende können Störungsbilder im F-Diagnosenbereich diagnostizieren, ab dem Status „Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision“ Traumarbeiten mit PatientInnen durchführen und wichtige psychiatrische Störungsbilder differenzialdiagnostisch identifizieren.
ECTS-Punkte
13
5. Fach Identitätsentwicklung zum/zur PsychotherapeutIn
Inhalte
Grundlagen komplexer Wahrnehmung
Spezifische Leib- und Wahrnehmungsübungen, die sich aus dem prozessualen Verlauf, der Gruppendynamik und Themen aus der Gruppe ergeben, werden erfahrbar gemacht.
Therapeutische Relationalität
Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung steht die Differenzierung von Konfluenz, Kontakt, Begegnung, Beziehung, Abhängigkeit, Hörigkeit, Übertragung, Gegenübertragung, Affiliation und Reaktanz unter Einbezug des prozessualen Gruppengeschehens.
Die Rolle kreativer Medien und Prozesse
Die Rolle kreativer Medien und Prozesse werden vor dem Hintergrund des jeweiligen Gruppenprozesses als Instrumente der Behandlung anhand eigener Themen erfahrbar gemacht.
Die Bedeutung bewusster und unbewusster Prozesse in der Integrativen Therapie
Bewusstseinsspektren aus Sicht der Integrativen Therapie werden unter Berücksichtigung des jeweiligen Gruppenprozesses thematisiert.
Ziele in Therapie und Selbsterfahrung
Globalziele sowie reparative, konservierende und evolutive Richtziele für die therapeutische Arbeit in der IT werden auf das jeweilige prozessuale Gruppengeschehen herausgearbeitet.
Dimensionen anthropologischer Gesundheits- und Krankheitslehre, persönliche Gesundheit, persönliche Krankheit
Das Konzept der multiplen Entfremdung und Verdinglichung wird als multifaktorielles Geschehen über die gesamte Lebensspanne vor dem Hintergrund der persönlichen Gesundheits- und Krankheitserfahrung thematisiert.
Emotionale Differenzierungsarbeit, Thymopraktik…, Vorscreening
Übungs-, erlebnis- und konfliktzentrierte Modalitäten in der Integrativen Therapie werden vor dem Hintergrund lebensgeschichtlicher aktueller Themen erfahrbar gemacht. Ein erstes Vorscreening in einer Selbst- und Fremdeinschätzung bezüglich der persönlichen Entwicklung der Studierenden wird durchgeführt.
Psychotherapie in der Lebensspanne
Integrative Therapieverläufe über die Lebensspanne, bezogen auf das jeweilige prozessuale Gruppengeschehen, werden erfahrbar gemacht.
Die Rolle der Gruppe, Gruppenprozessanalyse, Wechsel der LehrtherapeutInnen
Gruppendynamische Konzepte werden anhand exemplarischer Selbsterfahrungsreflexion verdeutlicht.
Integrative Therapie in der klinischen Praxis – Dimensionen des Transfers, Wege der Heilung und Förderung in prozessorientierter Arbeit
Bewusstseinsarbeit, emotionale Differenzierungsarbeit, Nachsozialisation, kreative Erlebnisentdeckung sowie Förderung der Bildung psychosozialer Netzwerke und die Möglichkeit von Solidaritätserfahrung werden im jeweiligen prozessualen Gruppengeschehen erarbeitet.
Behandlungsformen, Wirkfaktoren und Wirkprozesse, Ressourcenarbeit, 2. Screening,
Im Mittelpunkt dieser Lehrveranstaltung steht die Arbeit in der Dyade, Gruppen-, Paar- und Netzwerktherapie vor dem Hintergrund deren Wirkungs-, Ressourcen- sowie Nebenwirkungs- und Schädensmöglichkeiten. Im 2. Screening, das u. a. eine Voraussetzung für den Status „Psychotherapie in Ausbildung unter Supervision“ darstellt, wird die Fähigkeit zur Selbst- und Fremdeinschätzung überprüft. Risiken, Nebenwirkungen und mögliche Schäden durch Psychotherapie werden vorgestellt.
Abschied und Auswertung
Im Mittelpunkt dieser Lehrveranstaltung stehen Abschiedsthemen, der Rückblick und Zusammenfassung des Gruppengeschehens.
Lernergebnisse
Die Studierenden entwickeln eine professionelle, personale und soziale Kompetenzen, die wesentliche Voraussetzungen für die Arbeit als Psychotherapeut/in darstellen.
Ziel ist die selbständige Ausübung der Psychotherapie (mit dem Psychotherapieverfahren Integrative Therapie), die laut österreichischem Psychotherapiegesetz eine bewusste und geplante Behandlung von psychosozial oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen ist.
ECTS-Punkte
25
Supervidiertes Praktikum I
Inhalte
Laut § 6 (2) 2 - 4 des Psychotherapiegesetzes
ECTS-Punkte
30
Supervidiertes Praktikum II
Inhalte
Laut § 6 (2) 2 - 4 des Psychotherapiegesetzes
ECTS-Punkte
55
Literaturstudium
Inhalte
Die LehrgangsteilnehmerInnen bilden Theoriestudiengruppen (mindestens vier TeilnehmerInnen), die in regelmäßigen Arbeitstreffen bzw. unter Berücksichtigung neuer Lehr- und Lernformen die verpflichtend zu erarbeitende Literatur der Integrativen Therapie diskutieren und reflektieren. Über den Austausch per Internet oder Treffen werden Protokolle geführt, die der Lehrgangsleitung mit Abschluss der Theoriegruppe übergeben werden.
Lernergebnisse
Die Studierenden kennen die Grundlagenliteratur, bringen das in den Theoriestudiengruppen erworbene Wissen in den Lehrveranstaltungen ein und setzen diese Kenntnisse in der Arbeit mit PatientInnen um.
ECTS-Punkte
5
Schriftliche Arbeit
Inhalte
Es ist eine schriftliche Arbeit (wahlweise aus den Themenbereichen der Fächer 1 bis 5 des Universitätslehrgangs) im Umfang von ca. 5.000 Wörter nach wissenschaftlichen Kriterien zu verfassen, die in die Lehrgangsplattform hochzuladen ist. Die schriftliche Arbeit ist eine von mehreren Voraussetzungen für die Erlangung des Status „Psychotherapeut/in in Ausbildung unter Supervision“.
ECTS-Punkte
5
Master-Thesis
Inhalte
Für den Abschluss des Universitätslehrganges und der Ausbildung zur PsychotherapeutIn im Fachspezifikum Integrative Therapie ist die Abfassung einer umfassenden schriftlichen Arbeit erforderlich.
Für den Universitätslehrgang mit dem Abschluss „Master of Science“ sind mind. 18.000 bis höchstens 30.000 Wörter erforderlich.
Das Thema, das von der Lehrgangsleitung genehmigt werden muss, ist aus dem Bereich der angewandten Psychotherapie (Integrative Therapie) auszuwählen und soll zeigen, dass der/die KandidatIn in der Lage ist, Probleme der Psychotherapie selbständig mit wissenschaftlichen Methoden zu bearbeiten.
Die aktuellen Master-Thesis Richtlinien sind einzuhalten.
ECTS-Punkte
20