Um das Land Niederösterreich als Vorreiter in Österreich zum Thema Prävention dementieller Erkrankungen zu positionieren, werden in diesem mehrstufigen, von wissenschaftlicher Evidenz geleitetem Projekt, Methoden zur Adaptierung des Lebensstils und der verstärkten Behandlung von Risikofaktoren bei älteren Menschen entwickelt und an die lokalen Gegebenheiten und Strukturen angepasst.

Alzheimer Europe hat 2012 für Österreich die Zahl der Menschen, die mit einer Demenz leben, mit 145,431 Personen angegeben (Alzheimer Europe 2013).  Diese Zahl wird sich nach den Prognosen alle 20 Jahre verdoppeln. Die Kosten für die Krankheit wurden für Österreich 2009 mit 2.9 Milliarden Euro beziffert (Österreichischer Demenzbericht, 2014). Demenz hat das Potential, Gesundheitssysteme weltweit finanziell zu ruinieren.  Daher hat die WHO dringend dazu aufgerufen, wirkungsvolle und nachhaltige Präventionsstrategien zu entwickeln, die dieser Epidemie entgegenwirken.

Studienergebnisse der „The Finnish Geriatric Intervention Study to Prevent Cognitive Impairment and Disability“ (FINGER; Ngandu et al., 2015) zeigen, dass durch präventive Maßnahmen ein Drittel der Neuerkrankungen verhindert bzw. die Phasen der schweren Pflegebedürftigkeit verkürzt und dadurch die Kosten für Pflege signifikant reduziert werden können. Darum soll nach dem Modell der FINGER Studie multimodale Interventionen zur Adaptierung des Lebensstil und zur Behandlung von medizinischen vaskulären Risikofaktoren bei älteren Menschen geplant (Phase 1) und  durchgeführt (Phase 2).   Die Gesamtdauer des Projekts (Phase 1 und 2) beläuft sich auf fünf Jahre. Folgende Ziele wurden formuliert:

  • Aufbau einer nachhaltigen Struktur zur praktischen Umsetzung von Präventionsmaßnahmen für ältere Menschen in Niederösterreich
  • Bestehende Synergien identifizieren und gemeinsam nutzen
  • Netzwerke beforschen (Analyse der Hürden und erleichternden Faktoren)
  • Identifikation motivierender Methoden zur Lebensstiländerung im Alter
  • Durchführung einer multimodalen Intervention nach dem Modell der finnischen Untersuchung „Finger“ (The Finnish Geriatric Intervention Study to Prevent Cognitive Impairment and Disability; Ngandu et al., 2015)

Projektteam

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