26.01.2023

In einem weiteren spannenden Vortrag im Rahmen unserer Seminarreihe "Interdisciplinary Migration Research Seminar Series" sprach Assoc. Prof. Elisabeth Scheibelhofer (Universität Wien) über soziale Ungleichheiten und die Herausforderungen, denen sich Migrant_innen in sozialstaatlichen Einrichtungen gegenübersehen.

In der heutigen vielfältigen Gesellschaft hinken die Institutionen des österreichischen Wohlfahrtsstaates immer noch hinterher, wenn es darum geht, einen gleichberechtigten Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Sozialleistungen und anderen Faktoren zu ermöglichen, die für das tägliche Leben in einer Gesellschaft, die Integration ermöglichen soll, unerlässlich sind. Als Akteur_innen, die von ihrem Umfeld geprägt sind - im Falle der Beamten von den Institutionen, für die sie arbeiten - scheint eine Veränderung zum Besseren nur begrenzt möglich. Es gibt verschiedene Einschränkungen, insbesondere in Bezug auf die Sprache (Deutsch als Voraussetzung, solide Englischkenntnisse sind kein Bonus), wobei sich die Sprachkompetenz als symbolische Barriere manifestiert. Dies führt dazu, dass Migrant_innen im Alltag mit Diskriminierung und Rassismus konfrontiert werden. 

Das Streben nach Gleichberechtigung ist in unserer heutigen höchst diversen Gesellschaft unerlässlich. Nur so können allein jene mehr als 60% an Klient_innen mit Migrationshintergrund im österreichischen Arbeitsmarktservice (AMS) Zugang zu den von ihnen angestrebten Berufs- und Lebenschancen erhalten. 

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