09.08.2019

Unter dem Titel „Making Digital Heritage Multisensory – Strategies and Political Impact” lädt die Donau-Universität Krems internationale ExpertInnen, Forschende, Studierende und die interessierte Öffentlichkeit ein. Die Keynote-Speaker der Research Summit Series #3, Prof. Dr. Sarah Kenderdine und Prof. Dr. Hiroshi Ishii, werden über experimentelle Museologie und die Herausforderungen digitaler Inhalte im Ausstellungsbetrieb referieren.

Das digitale Erbe wird von neuen Schnittstellen, Visualisierungen, Social Media, innovativen Kommunikationsgeräten und Data Mining bestimmt. Das Forschen in der Schnittmenge von Kunst, Wissenschaft und Technologie führt zur Neuerfindung digitaler Technologien innerhalb ästhetischer und künstlerischer Prozesse. Zudem kommt es durch die Nutzung digitaler Technologien zu einem neuartigen Erfahren von Kunst und dem kulturellen Erbe.

Seit der postdigitalen Wende wird digitales „Material“ mittels multisensorischer Geräte, haptischer Schnittstellen und greifbarer Nutzeranwendungen erkundet, das Digital-Virtuelle wird körperlich fühlbar. Gleichzeitig ermöglicht die Digitalisierung das Eintauchen in (ansonsten unzugängliches) Kulturerbe mit virtuellen, immersiven Installationen, 3D-Illusionen und Datenvisualisierungen.

Digitale Kunst zwischen Wissenschaft und Technologie

International führende ExpertInnen für digitale Kunst, Museologie, Kulturerbe, Kunstgeschichte und Computerwissenschaften werden die wichtigsten Themen der Kunst im digitalen Bereich vorstellen. Sie erörtern die Zukunft der GLAM-Institutionen (Galleries, Libraries, Archives, Museums) in Hinblick auf die soziokulturelle Transformation durch digitale Technologien. Prof. Hiroshi Ishii und Prof. Sarah Kenderdine werden die Keynotes halten. Teilnehmer der anschließenden Podiumsdiskussion sind Prof. Oliver Grau, Prof. Ryszard Kluszczyński und Prof. Morten Søndergaard. Sie sprechen über digitale Kunst als kulturelles Erbe innerhalb und außerhalb von Museen und die gesellschaftliche Rolle der Kunst, die zentrale Fragen der Gegenwart an der Schnittstelle von Wissenschaft und Technologie thematisiert. Wie werden und müssen sich Museen wandeln, um der Entwicklung gerecht zu werden?

Keynote-Speaker von internationalem Rang

Professorin Dr. Sarah Kenderdine ist eine Vorreiterin bei der Erforschung  interaktiver und immersiver Kunsterfahrungen für Galerien, Bibliotheken, Archive und Museen. Ihre international ausgestellten und von der Kritik gefeierten Arbeiten verbinden das bestehende kulturelle Erbe mit neuen Medien aus den Bereichen interaktives Kino, Augmented Reality und Embodied Narrative. Zuletzt war Kenderdine Gründungsdirektorin des Expanded Perception and Interaction Centre (EPICentre) an der University of New South Wales, Australien, wo sie neue Visualisierungssysteme für Medizin, Technik und Kunst entwickelte. 2017 wurde sie zur Professorin für Digitale Museologie an der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) ernannt.

Hiroshi Ishii ist Muriel R. Cooper-Professor für Medienkunst und -wissenschaften am MIT Media Lab, USA, wo er seit Oktober 1995 arbeitet. Zudem gründete er die Tangible Media Group, um eine neue Vision der Mensch-Computer-Interaktion – gewissermaßen „greifbare Bits“ – zu verfolgen. Sein Team arbeitet daran, die „painted bits“ von grafischen Benutzeroberflächen in „tangible bits“, greifbare Elemente, zu verwandeln, indem es digitalen Informationen und Operationen eine physische Form verleiht.

Über die Research Summit Series

Die Research Summit Series ist ein Konferenzformat der Donau-Universität Krems, das sich zum Ziel setzt, Forschende, TechnikerInnen, Studierende, Alumni und die interessierte Öffentlichkeit mit aktuellen Fragestellungen zu einem transdisziplinären Austausch zusammenzubringen. Organisiert wird die Veranstaltung alternierend von den drei Fakultäten der Donau-Universität Krems und ihren Departments.

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