02.07.2021

Elke Humer erhielt am 18. Juni 2021 den Armin Tschermak von Seysenegg-Preis für ihre Arbeit im Bereich subklinischer Stoffwechselstörungen an der Veterinärmedizinischen Universität Wien. An der Universität für Weiterbildung trägt Humer zu einem besseren Verständnis der Zusammenhänge zwischen Stoffwechselprodukten und psychiatrischen Erkrankungen bei, indem sie tierexperimentelle Studien mit humanmedizinischer Grundlagenforschung verknüpft. 

Ass.-Prof. Priv.-Doz. Dr. Elke Humer vom Department für Psychotherapie und Biopsychosoziale Gesundheit erhielt den Preis für ihre Publikationen im Bereich subklinischer Stoffwechselstörungen. Insbesondere ihre tierexperimentellen Arbeiten zu metabolomischen Biomarkern, die sie an der Vetmeduni Wien verfolgte, verknüpft sie an der Universität für Weiterbildung Krems mit humanmedizinischer Grundlagenforschung. Mit ihren Resultaten trägt sie zu einem besseren Verständnis psychiatrischer Erkrankungen bei. 

Bessere Einblicke durch Tiermodelle

Da Gehirnproben vom Menschen nur bei einer Autopsie zur Verfügung stehen, werden üblicherweise Tiermodelle eingesetzt, um die Pathogenese psychiatrischer Erkrankungen zu bestimmen und Behandlungsstrategien zu testen. Wie alle tierexperimentelle Studien an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, wurden auch diese unter strengsten Tierversuchsbestimmungen durchgeführt. In den an der Universität für Weiterbildung Krems entstanden Publikationen fasste Humer unter anderem Studien zu Biomarkern, sogenannte messbare biologische Merkmale, in Tiermodellen für psychiatrische Erkrankungen zusammen. Im Fokus standen dabei Studien zu Depressionen, Angst- und Schlafstörungen. Außerdem wurden in mehreren Studien psychiatrische Medikamente, z. B. Antipsychotika, Antidepressiva oder Stimmungsstabilisatoren, im Tiermodell untersucht. 

„Die Tiermodelle lieferten direkte Einblicke in die zellulären Stoffwechselprodukte, die während psychiatrischer Prozesse produziert werden. In weiteren Studien möchte ich repräsentative Humanstudien durchführen, um den Einblick in psychiatrische Störungen zu verbessern und um die Entwicklung neuer Behandlungsstrategien voranzutreiben“, so die Expertin für Stoffwechselstörungen, Elke Humer.

Zur Person

Elke Humer arbeitet seit September 2019 an der Universität für Weiterbildung Krems und veröffentlichte in diesem Zeitraum 27 Publikationen in peer-reviewed Journalen mit Impact Factor. Davor arbeitete Humer an der Veterinärmedizinischen Universität Wien und studierte an der Universität für Bodenkultur Wien, der Universität Wien, sowie an der Donau-Universität Krems.

Armin Tschermak von Seysenegg-Preis 

Dieser Preis ist nach dem ehemaligen Ordinarius für Physiologie an der Tierärztlichen Hochschule, Prof. Dr. med. Armin Tschermak, Edler von Seysenegg (1870–1952) benannt und jährlich mit derzeit € 5.000,00 dotiert. Diese Förderung ist für den akademischen Nachwuchs der Veterinärmedizinischen Universität Wien vorgesehen und soll herausragende wissenschaftliche Arbeiten honorieren.

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