23.02.2021

Das Transdisziplinäre Lab für Sustainable Digital Environments der Donau-Universität Krems erforscht Auswirkungen der Digitalisierung. Im Projekt „Forming a Responsible Use of Digital Data in Transdisciplinary Process“ (DiDaT) wurden die unbeabsichtigten Effekte untersucht. Am 2. März 2021 wird im Rahmen einer Onlineveranstaltung das aus dem Projekt hervorgegangene Weissbuch von ExpertInnen vorgestellt und diskutiert

Die Digitalisierung führt zu einem grundlegenden Wandel aller Lebensbereiche. Das hat Vorteile, aber auch unerwünschte Nebenwirkungen. Mit unbeabsichtigten Nebenwirkungen oder „Unseens“ der digitalen Transformation beschäftigt sich seit zwei Jahren das Projekt „DiDaT – Digitale Daten als Gegenstand eines transdisziplinären Prozesses“.

In diesem transdisziplinären Prozess haben über 150 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis exemplarisch für die Bereiche Mobilität, Gesundheit, Landwirtschaft, Zukunft kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie Nutzung Sozialer Medien relevante unerwünschte Folgen der Nutzung digitaler Daten identifiziert und Sozial robuste Orientierungen für den Umgang damit entwickelt.

Geleitet wird DiDaT von Univ.-Prof. DDr. Ortwin Renn (IASS Potsdam), Univ.-Prof. Dr. Roland W. Scholz (IASS, Donau-Universität Krems), Markus Beckedahl (netzpolitik.org) und Stephan Noller (ubirch GmbH, Bundesverband Digitale Wirtschaft). Beteiligt waren Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und der Wissenschaft.

Die Ergebnisse von DiDaT wurden einem Weissbuch zusammengefasst, in dem es um drei wesentliche Aspekte geht:

  1. Der Identifikation und Beschreibung der „Unseens“, also der unbeabsichtigten, aber zu erwartenden oder möglichen Folgen, und eine Einschätzung von deren Bedeutsamkeit vor dem Hintergrund normativer Ziele und Werte.
  2. Beim Umgang mit den „Unseens“ entstehen Zielkonflikte, weil von den verschiedenen Stakeholdern unterschiedliche Ziele verfolgt werden, die mit unterschiedlichen Werten, Interessen, ökonomischen Folgen und/oder ethischen Prinzipien verbunden sind.
  3. Jedes Weissbuchkapitel liefert „Sozial Robuste Orientierungen“ für den Umgang mit den unbeabsichtigten Folgen. Diese Orientierungen umreißen, wie gehandelt werden müsste, um zu einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang mit digitalen Daten zu kommen.

 

Vorstellung, Übergabe und Diskussion des Weissbuches über „Unseens“

Termin:          2. März 2021
Beginn:         16:00 Uhr
Ort:                online
Anmeldung: über https://eveeno.com/DiDaT-Weissbuch

Begrüßung und Vorstellung des Projektes:
Univ.-Prof. Dr. Peter Parycek (Fraunhofer FOKUS; Mitglied des DiDaT Steering Boards, Donau-Universität Krems)
Univ.-Prof. Dr. Ortwin Renn (Perspektive Wissenschaft)
Univ.-Prof. Dr. Roland W. Scholz (Perspektive Wissenschaft)
Markus Beckedahl (Perspektive Zivilgesellschaft)
Stephan Noller (Perspektive Wirtschaft)

Weissbuchübergabe an und Kommentierung durch:
Hanna Gleiss (Zivilgesellschaftliche Vernetzungsstelle gegen Hate Speech im Internet)
Yvonne Hofstetter (Essayistin, Juristin, Unternehmerin, Lehrende; Perspektive Zivilgesellschaft)
Dr. Claus D. Ulmer (Deutsche Telekom; Perspektive Wirtschaft)
Univ.-Prof. Dr. Ulrich Kelber (Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit)

Die Herausgeberinnen und Herausgeber möchten mit dem Weissbuch die Diskussion um einen wirtschaftlich tragfähigen, sozialverträglichen und ethisch vertretbaren Umgang mit digitalen Daten in Deutschland und darüber anregen. Die Ergebnisse dieser Diskussion sollen zu einer besseren Bewältigung der vielen aufgezeigten Nebenwirkungen beitragen.

Weissbuch: Scholz, R. W., Beckedahl, M., Noller, S., Renn, O., unter Mitarbeit von Albrecht, E., Marx, D., & Mißler-Behr, M. (Eds.). (2021). DiDaT Weissbuch: Orientierungen zum verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Daten – Orientierungen eines transdisziplinären Prozesses. Baden-Baden: Nomos.

Den Link zum Weissbuch (pdf) und weitere Informationen erhalten Sie nach Anmeldung.

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