19.11.2025

Univ.-Prof. Dr. Christoph Pieh, Leiter des Departments für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Universität für Weiterbildung Krems, ist mit dem NÖN-Leopold 2025 in der Kategorie Wissenschaft geehrt worden. Die Auszeichnung würdigt seine Forschungsarbeiten zu psychischer Gesundheit sowie seinen besonderen Einsatz, wissenschaftliche Erkenntnisse einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Pieh und sein Team untersuchten in den vergangenen Jahren die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Psyche und lieferten damit wichtige Grundlagen für das Verständnis dieser gesellschaftlichen Herausforderung. „Es hat sich gezeigt, dass die Pandemie eine Verschlechterung der psychischen Gesundheit brachte. Es wird aber wieder besser“, so Pieh. Seine Forschungsergebnisse tragen wesentlich dazu bei, Entwicklungen einzuordnen und Unterstützungsangebote weiterzuentwickeln.

Neben der Pandemieforschung liegt ein jüngerer Schwerpunkt Piehs auf der Nutzung digitaler Medien. Gemeinsam mit FM4 führte die Universität für Weiterbildung Krems die Studie „FM4 Screentime Challenge <2“ durch, die den Einfluss reduzierter Smartphone-Nutzung auf das Wohlbefinden untersucht. „Die Reduzierung der Screentime auf unter zwei Stunden am Tag hat einen deutlich positiven Effekt auf unsere Psyche“, sagt Pieh. Verbesserungen zeigten sich unter anderem bei Schlaf, Stress, Wohlbefinden und depressiven Symptomen; auch das Gefühl der Einsamkeit sei zurückgegangen.

Der Wissenstransfer ist Pieh ein besonderes Anliegen. Gemeinsam mit Thomas Kamenar betreibt er deshalb auch den Podcast „Brain Fakt“, der wissenschaftlich fundierte Inhalte zur psychischen Gesundheit vermittelt und komplexe Themen in verständliche Zusammenhänge bringt. „Wir erklären, wie es zu einer psychischen Erkrankung kommt, was man selber tun kann und wann man sich Hilfe suchen sollte“, führt Pieh aus.

Über die Auszeichnung zeigt sich Pieh erfreut: „Ich freue mich über diese Auszeichnung ganz besonders, die dem ganzen Team des Departments gilt. Aufgrund der Fülle an Informationen ist es mittlerweile schwierig, Fakten von Meinungen zu unterscheiden. Genau hier möchten wir ansetzen.“

Zum Anfang der Seite