15.10.2025

Gerald Steiners Herangehensweise ist geprägt durch Transdisziplinarität und systemisches Denken. Damit trägt seine Forschung maßgeblich zum Verständnis komplexer Themen bei: Ressourcenknappheit, geopolitische Herausforderungen, die Versorgung mit Nahrungsmitteln oder weitere vielschichtige Fragestellungen. Diese umfassend zu verstehen, einzuordnen und die Basis für effektive Entscheidungen zu erarbeiten, steht im Mittelpunkt von Steiners Wirken. An der Universität für Weiterbildung Krems hält er die Professur für Organisationskommunikation und Innovation. Bei der Verleihung der Wissenschaftspreise 2025 des Landes Niederösterreich am Campus Krems wurde Gerald Steiner am 14. Oktober mit dem Würdigungspreis des Landes Niederösterreich ausgezeichnet.

Wissenschaftliches Arbeiten, so Steiner anlässlich der Preisverleihung, sei mehr als Streben nach wissenschaftlicher Exzellenz. Es sei der Versuch, Brücken zu bauen zwischen Disziplinen, zwischen Menschen, zwischen Kulturen und Gesellschaft, so der Systemwissenschaftler. Unter Anwesenheit von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf erhielt Steiner im Rahmen der Wissenschaftspreise 2025 des Landes Niederösterreich den Würdigungspreis für Wissenschaft.

Wissenschafter mit dem Blick fürs Ganze

Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerald Steiner ist Professor für Organisationskommunikation und Innovation an der Universität für Weiterbildung Krems, wo er auch das Department für Wissens- und Kommunikationsmanagement leitet. Er studierte und habilitierte an der Universität Graz im Bereich Organizational and Innovation Studies und Systemic and Sustainability Management. Als Schumpeter Professor war er an der Harvard University in Boston tätig, bevor Steiner 2015 zum Professor an die Universität für Weiterbildung Krems berufen wurde. Dort fungierte Steiner auch als Dekan der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung. Seit 2018 ist er als Associate Faculty Member im Complexity Science Hub (CSH) vertreten. An der Universität Krems hat Steiner mehrere Labs aufgebaut, darunter das Transatlantic Research Lab on Complex Societal Challenges unter Beteiligung US-amerikanischer und europäischer Forschender. Es erarbeitet auf Basis eines systemwissenschaftlichen Ansatzes Beiträge zur Lösung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen der Gegenwart.

Steiner forscht zu adaptiven komplexen realen Systemen und möchte Erkenntnisse zur Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit liefern. So beschäftigt er sich mit transdisziplinären Ansätzen, speziell im Bereich von Polykrisen, und untersucht Faktoren, die das Vertrauen und Handeln von Menschen beeinflussen. Seine Arbeit plädiert für eine komplexitätsorientierte Bildung und Entscheidungsfindung und stellt einen Rahmen für den Umgang mit Unsicherheit und Resilienz dar.

Über den Wissenschaftspreis Niederösterreich

Seit 1964 fördert das Land Niederösterreich herausragende Forscher_innen, die durch ihre Arbeit einen wesentlichen Beitrag zur wissenschaftlichen Eigenständigkeit des Landes leisten. Jedes Jahr werden Würdigungs- sowie Anerkennungspreise verliehen, um die Bedeutung des wissenschaftlichen Schaffens für Niederösterreich zu unterstreichen. Geehrt werden jene Menschen, die sich für den Fortschritt durch Forschung und Entwicklung einsetzen. Die Wissenschaftspreise werden von der Niederösterreichischen Landesregierung auf Vorschlag eines Fachbeirats zuerkannt.

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