Aktuelle Entwicklungen rund um das Versicherungsrecht stellen Fachkräfte und Vermittler_innen zunehmend vor komplexe rechtliche und organisatorische Fragen. Das 11. Kremser Versicherungsforum widmet sich diesen Themen und bietet praxisnahe Einblicke in Fragen, die die Branche derzeit besonders bewegen.
An der Universität für Weiterbildung Krems treffen Expert_innen aus Wissenschaft und Praxis am 4. November 2025 zusammen, um rechtliche Fragestellungen aus Vertrieb, Bauwesen- und Vertrauensschadenversicherung zu beleuchten und Lösungsansätze zu diskutieren. Im Mittelpunkt steht, wie sich technologische und regulatorische Veränderungen auf die tägliche Beratungspraxis auswirken.
Diskutiert wird unter anderem, wie KI-gestützte Assistenten verantwortungsvoll eingesetzt werden können, ohne den Charakter persönlicher Beratung zu gefährden. Weitere Beiträge thematisieren effizientes Fristenmanagement zur Vermeidung von Haftungsrisiken, die Rolle der Rechtsservice- und Schlichtungsstelle in komplexen Fällen sowie neue Entwicklungen in der Bauherrenhaftpflicht- und Bauwesenversicherung. Darüber hinaus rückt das Forum die Vertrauensschadenversicherung in den Fokus, die sich als wichtige Ergänzung zu bestehenden Absicherungen gegen finanzielle und haftungsrechtliche Risiken etabliert.
Zwischen den Vorträgen besteht Gelegenheit zum direkten Austausch mit den Referent_innen. Das Forum unterstützt damit den frühzeitigen Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis und fördert praxisgerechte Lösungsansätze. Die Veranstaltung kann zudem als Weiterbildungsmaßnahme im Sinne der Insurance Distribution Directive (IDD) angerechnet werden.
Studieren, was die Praxis bewegt
Das Kremser Versicherungsforum zeigt im Kleinen, was Weiterbildungsprogramme zu Versicherungsrecht am Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen im Großen leisten: die enge Verbindung von wissenschaftlicher Fundierung und beruflicher Anwendung.
Neu hinzugekommen ist der „MBA Specialist Insurance Management“. Das Studienprogramm verbindet Managementwissen mit fundierter Branchenkompetenz und richtet sich auch an Personen ohne akademischen Abschluss, die über langjährige Berufserfahrung im Versicherungswesen verfügen. Ziel ist es, Führungs- und Entscheidungskompetenz mit juristischem, betriebswirtschaftlichem und regulatorischem Know-how zu verknüpfen. Fachkräfte werden damit im Umfang von 120 ECTS-Punkten gezielt auf leitende Funktionen vorbereitet.
Zu den bestehenden Studienangeboten zählen „LL.M. Versicherungsrecht“ mit einer umfassenden juristischen Spezialisierung für den Versicherungsbereich (60 ECTS-Punkte), das „Academic Expert Program (AEP) Risikomanagement & Versicherungsrecht“ mit kompakter Vertiefung auf akademischem Niveau (60 ECTS-Punkte) sowie das „Certified Program (CP) Risikomanagement & Versicherung“, das grundlegende Kenntnisse für Berufstätige im Versicherungswesen vermittelt (15 ECTS-Punkte). Ab 2025 ist auch erstmals ein Quereinstieg zum Sommersemester möglich.
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