15.03.2016

Krems (kpr). Vier geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Institute mit Sitz in Niederösterreich haben sich zum Forschungsnetzwerk Interdisziplinäre Regionalstudien, kurz FIRST, zusammengeschlossen. Seinen Sitz hat das neue Netzwerk an der Donau-Universität Krems, die das Netzwerkmanagement übernimmt. Die Auftaktveranstaltung von FIRST fand am 14. März an der Kremser Universität für Weiterbildung statt. Die mit dem Zusammenschluss gewonnene Größe soll die Bewältigung großer internationaler Forschungsprojekte ermöglichen. Den Rahmen für diese Neuaufstellung bildet das Forschungs-, Technologie- und Innovationsstrategieprogramm (FTI) des Landes Niederösterreich.

Im Netzwerk FIRST haben sich die beiden in St. Pölten beheimateten Institute für Geschichte des ländlichen Raumes (IGLR) sowie für jüdische Geschichte Österreichs (INJOEST), das Institut für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit (IMAREAL) der Universität Salzburg mit Sitz in Krems und das Ludwig-Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung (BIK), Außenstelle Raabs, zusammengeschlossen. Zwei vom Netzwerk ausgearbeitete Forschungsanträge zu Grundlagenforschung in den Feldern Migration und Nahrung wurden bereits von der Wissenschaftsabteilung des Landes Niederösterreich genehmigt. In diesen kooperiert FIRST mit dem Ilse Arlt-Institut für Soziale Inklusionsforschung der Fachhochschule St. Pölten und dem Zentrum für Migrationsforschung mit Sitz in der Landeshauptstadt.

 

Mag. Martina Höllbacher, Leiterin der Abteilung Wissenschaft und Forschung des Amts der niederösterreichischen Landesregierung: "Das Forschungs- Technologie- und Innovationsprogramm des Landes Niederösterreich (FTI Programm) umfasst in einem ersten Schritt 26 Projekte, für welche Niederösterreich 40 Millionen Euro als Anstoßkapital zur Verfügung stellt. 16 dieser Projekte befinden sich nun bereits in der Bewilligungs- bzw. Umsetzungsphase, darunter auch das Forschungsnetzwerk FIRST und die Forschungsverbünde Migration und Ernährung. Wir erhoffen uns natürlich, dass das Netzwerk dazu führen wird, dass das vorhandene Forschungspotenzial weiter gesteigert wird, verstärkte Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln erzielt werden und insgesamt die internationale Sichtbarkeit der geisteswissenschaftlichen Forschung in Niederösterreich erhöht wird.“

Als Ziele des neuen FIRST Netzwerks nennen seine beiden SprecherInnen, PD Dr. Martha Keil, Leiterin des Instituts für jüdische Geschichte Österreichs und PD Dr. Ernst Langthaler, er leitet das Institut für Geschichte des ländlichen Raumes, die Ausweitung personeller Kapazitäten und damit die Anbahnung und Durchführung von großvolumigen Forschungsprojekten in europäischen und internationalen Forschungsprogrammen. Die Vernetzung ziele auf die Steigerung des Forschungspotenzials, eine fächerübergreifende Vernetzung sowie auf Kompetenzzuwachs und diene der besseren Sichtbarkeit der geistes-, sozial- und kulturwissenschaftlichen Forschung in Niederösterreich. Darüber hinaus solle das Netzwerk beitragen, natur- und kulturhistorische Sammlungen des Landes in öffentlicher und privater Hand wissenschaftlich zu erschließen und NachwuchswissenschafterInnen Berufsperspektiven zu eröffnen, so die beiden SprecherInnen.

 

Donau-Universität Krems übernimmt Netzwerkmanagement

Unterstützt wird das Forschungsnetzwerk vom FIRST-Netzwerkmanagement, das am Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Donau-Universität Krems unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Anja Grebe angesiedelt ist. Das Management selbst wird dort von Dr. Edith Blaschitz ausgeübt.

Mit einer Kick-Off-Veranstaltung am 14. März an der Donau-Universität Krems unter Anwesenheit von Mag. Hermann Dikowitsch, Leiter der Gruppe Kultur, Wissenschaft und Unterricht im Amt der Niederösterreichischen Landesregierung sowie von Mag. Martina Höllbacher, Leiterin der Abteilung Wissenschaft und Forschung, Land Niederösterreich, startete das FIRST-Forschungsnetzwerk offiziell seine Aktivitäten. Die Begrüßung nahm der Rektor der Donau-Universität Krems, Mag. Friedrich Faulhammer vor.

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