Die Einrichtungen des Departments für Kunst- und Kulturwissenschaften befassen sich mit Formen, Inhalten und Rahmenbedingungen von Kunst und Kultur mit besonderem Augenmerk auf die Auswirkungen einschneidender gesellschaftlicher Veränderungen wie Digitalisierung und Globalisierung. Interdisziplinär arbeitende Teams mit WissenschafterInnen aus den Fachrichtungen Geschichte, Kunst- und Kulturgeschichte, Archäologie, Musikwissenschaft, Germanistik, Komparatistik, Kulturgüterschutz, Informations- und Medienwissenschaft widmen sich in unterschiedlichen Konstellationen der Forschung in den Kernfeldern Kulturelles Erbe, Museale Sammlungswissenschaften, KulturgüterschutzPartizipative Medien sowie Kunst- und Kulturmanagement und entwickeln ein innovatives Angebot an universitärer Weiterbildung.

Leitung:  Mag. Dr. phil. Eva Maria Stöckler

Veranstaltungen

15
Sep
2025

Lehren aus der Geschichte? Kontinuitäten und Brüche im literarischen Leben Niederösterreichs vor/nach 1945

Projektpräsentation & Podiumsgespräch im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Das Land liest".

02
Okt
2025
-
03
Okt
2025

HeimatLand. Zur Modernität des Ruralen

Die Begriffe „Heimat“ und „Land“ boomen. Was lange als folkloristische Randerscheinung galt und mit Tourismus und Freizeit verbunden war, ist heute Bestandteil politischer Programme. Dabei waren „Heimat“ und „Heimatland“ ursprünglich nicht klar dem ländlichen Raum zugeordnet – diese Konnotation entstand erst im Lauf der Geschichte. Insbesondere der Begriff „Heimat“ ist komplex, emotional aufgeladen und bleibt bis heute ohne einheitliche Definition. In Kunst und Medien – von Hochkultur bis Populärkultur – prägen unterschiedlichste Bilder und Narrative das Verständnis von „Heimat“. Hierbei wird das Landleben häufig stark idealisiert: Es steht für Authentizität, Traditionsverbundenheit, Naturnähe und Gemeinschaft – in deutlichem Gegensatz zur oft als bedrohlich empfundenen modernen, urbanen, globalisierten Welt. Doch diese romantisierende Darstellung verdeckt die soziale Realität auf dem Land, lange geprägt von Armut, Stagnation, Ausgrenzung und Landflucht. Seit dem 19. Jahrhundert wird der rurale Raum verstärkt zum Rückzugsort urbaner Eliten und Aussteiger:innen. Politik, Medien, Tourismus, Heimatvereine und Museen fördern und bewahren ein nostalgisches Bild vom Landleben, das die Pluralität ländlicher Lebensformen und deren Rolle als Teil der Moderne ausklammert. Die Tagung „HeimatLand“ setzt hier an: Sie will Diskurse um „Heimat“, „Land“ und „Heimatland“ kritisch beleuchten, aktuelle wie historische Perspektiven einbeziehen und neue Zukunftsmodelle denken. Ein Fokus liegt dabei auf der Frage, wie modern der rurale Raum ist – und sein kann.

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