14.10.2016

Digitalisierung und Kommerzialisierung auf der einen Seite, Erschließung und Vermittlung des kulturellen Erbe auf der anderen Seite: Museen stehen aktuell im Spannungsfeld zwischen Auftrag und gesellschaftlichen Megatrends. Eine prominent besetzte Podiumsdiskussion am 25. Oktober an der Donau-Universität Krems begibt sich aus Sicht der Landesgalerie Niederösterreich, den Landessammlungen Niederösterreich, dem Sprengel-Museum Hannover und dem Departement für Kunst- und Kulturwissenschaften der Donau-Universität Krems auf die Suche nach zukunftsfähigen Modellen der Forschung für die Kultur- und Wissenschaftsinstitution Museum.

"Kaum eine Institution entwickelt sich derzeit so rasant weiter wie das Museum. Der einstige 'Lernort' und 'Musentempel' sieht sich täglich neuen Herausforderungen der Digitalisierung, Globalisierung, Migration und der zunehmenden Kommerzialisierung des Kultursektors gegenübergestellt", sagt Univ.-Prof. Dr. Anja Grebe, Leiterin des Departements für Kunst- und Kulturwissenschaften der Donau-Universität Krems. Gleichzeitig gelte es, so Grebe, das gesammelte Kunst- und Kulturerbe und das damit verbundene Wissen adäquat zu bewahren, zu erschließen, zu präsentieren und den veränderten Zielgruppen gerecht zu vermitteln. "Forschen fürs Museum" heiße, so die Kunsthistorikerin, objektbezogene Forschung mit sammlungsübergreifenden Fragen zu verbinden und die Institution Museum vor dem Hintergrund von Geschichte und Gegenwart in der Gesellschaft von Morgen zu verankern.

 

Forschung wichtig für Erkenntnis- und Erlebnisgewinn

Aus Sicht der Kunstmeile Krems betrachtet Dr. Christian Bauer, künstlerischer Direktor der zukünftigen Landesgalerie Niederösterreich, die Suche nach der Forschung für das Museum. "Die Kunstmeile Krems hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem spannenden Ort der Künste entwickelt. Mit der neuen Landesgalerie, die das Angebot im Frühjahr 2018 um einen dynamischen Ausstellungsort erweitern wird, wächst die Attraktivität von Krems als erstklassige europäische Kunstdestination weiter", so Bauer. Gleichzeitig sei Forschung für den Erkenntnis- und Erlebnisgewinn unserer BesucherInnen unerlässlich. Das Department für Kunst- und Kulturwissenschaften der Donau-Universität Krems sieht Bauer als zentralen Player für das Museum: "Damit befinden wir uns hier in Krems am Schnittpunkt des existentiellen Zusammenwirkens von Forschung mit dem Ausstellungsbetrieb, der sich in zahlreichen Kooperationen spiegeln wird."

Wie zukunftsfähige Modelle unter Zusammenwirken von ExpertInnen unterschiedlicher Disziplinen aus Museen und Universitäten sowie Kulturträgern aussehen können, erfahren Interessierte bei der Podiumsdiskussion. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit Campus Cultur der Donau-Universität Krems statt.

 

Podiumsdiskussion "Forschen fürs Museum?"
Wann: Dienstag, 25. Oktober 2016, Beginn: 18.30 Uhr
Ort: Donau-Universität Krems, Seminarraum 2.4 (Altbau)
Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30, 3500 Krems

Es diskutieren:

  • Christian Bauer, Künstlerischer Direktor Landesgalerie Niederösterreich
  • Anja Grebe, Leiterin des Departements für Kunst- und Kulturwissenschaften der Donau-Universität Krems
  • Armin Laussegger, Sammlungsleiter der Landessammlungen Niederösterreich und Leiter des Zentrums für Museale Sammlungswissenschaften, Donau-Universität Krems
  • Reinhard Spieler, Direktor des Sprengel Museums Hannover

 

Moderation: Almuth Spiegler, Kulturjournalistin "Die Presse"

 

Um Anmeldung wird gebeten unter +43 2732 908010 oder office@lgnoe.at

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