11.02.2016

Krems (kpr). Das "Symposion Dürnstein" versammelt internationale ReferentInnen in der Wachau, um weitreichende Fragestellungen der Gegenwart zu diskutieren. In seiner fünften Auflage vom 10. bis 12. März 2016 nimmt es die vielfältigen Vertrauenskrisen in Demokratie, die Medien und das Finanzsystem ins Visier und diskutiert, woran sich Gesellschaften im Umbruch halten können. Prof. Gudrun Biffl und Prof. Gottfried Haber von der Donau-Universität Krems beleuchten dabei das Wechselspiel von Migration und Vertrauen.

Vieles, was als sicher galt, ist in den letzten Jahren fragwürdig geworden. Kann man sich auf das Finanzsystem verlassen? Welche Medien und JournalistInnen gelten in der Fülle an neuen Medienkanälen noch als glaubwürdig? Das Symposion Dürnstein fragt, welche fatalen Auswirkungen dieser Vertrauensverlust in Wirtschaft, Demokratie, Medien nach sich zieht. Das betrifft auch das große Thema Migration, denn ohne Vertrauen können Menschen nicht friedlich zusammen leben, so die Kuratorin des Symposions, Dr. Ursula Baatz zum diesjährigen Thema.

Eingeladen wurden dementsprechend ExpertInnen aus verschiedenen Disziplinen. Fünfzehn Vorträge und Podiumsdiskussionen beleuchten Ursachen, Wirkungen und Ansätze zur Lösung der Vertrauenskrise, von der Rolle des Staates und des Rechtssystems, dem Verhältnis zwischen Medien und BürgerInnen, der Bedeutung von Diversität in Religion und Kultur, Vertrauen in multikulturellen Gesellschaften und der Demokratie im europäischen Rahmen. Mit dem Vortrag "The state and its citizens: a relation of trust?" eröffnet die indische Verlegerin, Schriftstellerin und Aktivistin, Urvashi Butalia, das Symposion in Dürnstein am Donnerstag, den 10. März um 19:00 Uhr. Weitere Vortragende sind u.a. der deutsche Publizist, Biologe und Philosoph Andreas Weber, der österreichische Politikwissenschaftler Anton Pelinka, die Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Ulrike Lunacek, die feministische Theologin Manuela Kalsky von der Freien Universität Amsterdam, die mit ihrer interkulturellen Netz-Initiative "Das neue Wir" bekannt wurde, der frühere Chef-Ökonom der UNCTAD, Heiner Flassbeck sowie Boldiszár Nagy, Central European University in Budapest.

 

Donau-Universität Krems mit Thema Migration vertreten

Univ.-Prof. Dr. Gudrun Biffl, Leiterin des Departments für Migration und Globalisierung der Donau-Universität Krems referiert am Freitag, den 11. März zu "Verunsicherung durch Migration" und nimmt zusammen mit Univ.-Prof. Dr. Gottfried Haber, Professor für Wirtschafts-, Budget- und Finanzpolitik an der Donau-Universität Krems, an der das Symposion abschließenden Podiumsdiskussion "Vertrauen in Zeiten der Migration" teil.

Das Symposion findet im Prälatensaal des Stifts Dürnstein statt und richtet sich an alle Personen, die Interesse an dem Thema haben, unterschiedliche Ansätze dazu kennenlernen und mitdiskutieren möchten. Veranstaltet wird das Symposion Dürnstein von der NÖ Forschungs- und Bildungsgesellschaft (NFB) in Kooperation mit der Donau-Universität Krems und der Kirchlich Pädagogischen Hochschule Wien/Krems mit Unterstützung des Landes Niederösterreich. Die Philosophin und langjährige Wissenschafts- und Religionsjournalistin, Dr. Ursula Baatz, ist Kuratorin des Programms.

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