Beschreibung

Perioperative Anämie und Anämie bei PatientInnen mit Krebserkrankungen sind wesentliche prognostische Faktoren für eine erhöhte Morbidität und Mortalität. Die ausschließlich symptomatische Behandlung einer Anämie durch Erythrozytenkonzentrate wird aufgrund der Gefahr einer Unverträglichkeit und eines immer vorhandenen Restrisikos für Infektionen zunehmend kritisch beurteilt. Neben Erythrozytenkonzentraten stehen therapeutisch auch ESA (erythropoeitin-stimulating agents)-Präparate und orales oder intravenöses Eisen zur Verfügung, um eine vorhandene Anämie zu behandeln. Bei PatientInnen mit tumor- oder infektionsassoziierte Anämie wird die Verabreichung von Eisenpräparaten kritisch gesehen, weil Eisen die Effektivität der Immunantwort beeinflusst und somit theoretisch den Verlauf einer Tumorerkrankung oder Infektion determinieren könnte. Ziel des Projektes ist die systematische Beurteilung folgender Fragestellungen 1) der Wirksamkeit und Sicherheit von perioperativen Interventionen zur diagnostischen Abklärung und kausalen Therapie von Anämie und 2) des Einflusses von Eisenpräparaten auf den Verlauf von Tumorerkrankungen und schweren Infektionen. Die Ergebnisse werden für die Erstellung von klinischen Leitlinien der Österreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie, Reanimation und Intensivmedizin (ÖGARI) verwendet.

Details

Projektzeitraum 01.09.2012 - 31.12.2012
Fördergeber Sonstige
Förderprogramm ---
Department

Department für Evidenzbasierte Medizin und Evaluation

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Univ.-Prof. Dr. Gerald Gartlehner, MPH
Projekt­mitarbeit
Dr. Anna Glechner

Publikationen

Glechner, A.; Gartlehner, G.; Nußbaumer, B.; Kozek-Langenecker, S. (2014). Perioperatives Anämiemanagement - Systematischer Review und Meta-Analyse. Wiener Medizinische Wochenschrift

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