Beschreibung
Verminderung der heimischen Saiblingsbestände in den Lunzer Seen und Erlaufsee, Niederösterreich, durch den Befall von Hechten. Der Lunzer See ist seit jeher Heimat des Lunzer Seesaiblings. Vor wenigen Jahren wurden allerdings erstmals Hechte (Esox lucius) geortet, die im Lunzer See nicht heimisch sind. Hechte sind aggressive Räuber und jagen Fried- aber auch andere Raubfische wie Saiblinge. Der Lunzer Seesaiblingsbestand ist nun einerseits durch den hohen Fraßdruck der Hechte stark gefährdet, aber auch durch mögliche Infektionen mit Hechtbandwürmern (Triaenophorus crassus und T. nodulosus). Hechtbandwürmer sind Parasiten und leben im Darmtrakt des Hechts, platzen nach Verlassen des Darms auf und aus den Eiern schlüpfen Larven des Hechtbandwurms, die von Zooplankton (Copepoden) aufgenommen werden und sich darin entwickeln können (Zwischenwirtstadium). Zooplankton wird folglich von Saiblingen und anderen Fischen gefressen, wodurch es zu einem Transfer (=Infektion) dieser Hechtbandwürmer zu anderen heimischen Fischen kommt. Dieser Befall bewirkt weiters ein Verbot der Vermarktung von Fischen, wie etwa Seesaiblinge.
Details
Projektzeitraum | 01.05.2013 - 01.10.2013 |
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Fördergeber | Bundesländer (inkl. deren Stiftungen und Einrichtungen) |
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Projektverantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) | Univ.-Prof. Dr. Stefan Nehrer, MSc |