Beschreibung

Das Forschungsprojekt "Einstellungen, Erwartungen und Ressourcen weiblicher Flüchtlinge. Grundlagenstudie zu den vorhandenen und den tatsächlich wahrnehmbaren Möglichkeiten von Frauen mit Fluchterfahrung." untersucht die Unterschiede zwischen weiblichen Flüchtlingen nach Herkunft und Familienstand. Als wissenschaftliche Rahmensetzung dient der Capability Approach von Amartya Sen, der auf die Bedeutung positiver Freiheiten (Angebote, die zur Verfügung stehen) und auf jene negativer Freiheiten (Abbau von Zugangsbeschränkungen) zusätzlich zu individuellen Ressourcen verweist, wenn es um echte Nutzungsmöglichkeit geht. In dieser Studie sollen zum einen die vorhandenen Angebote für weibliche Geflüchtete erfasst und in ihrer Erreichbarkeit (regional, zeitlich) hinsichtlich verschiedener Rahmenbedingungen, wie Familienstand der Frauen, beurteilt werden. Zum anderen sollen aber die hemmenden und fördernden Faktoren die durch Traditionen und Werte der Herkunftskultur, sowie durch Community oder Großfamilien und durch individuellen Familienstand, Bildungsniveau und andere Fähigkeiten erhoben werde. Die Untersuchung ist qualitativ angelegt, um diese Faktoren beschreiben zu können (eine Quantifizierung der einzelnen Phänomene wird in diesem Ansatz nicht möglich sein). Dazu werden 30 Frauen in drei Regionen (Waldviertel, Oberwart, Wien) aus vier verschiedenen Herkunftskulturen (Syrien/Irak, Afghanistan, Tschetschenien, Somalia), ggf. ihre Ehemänner und andere Familienangehörige direkt befragt, sowie auch einflussreiche Vertreterinnen der Communities sowie ExpertInnen der Flüchtlingsarbeit in die Forschung eingebunden.

Details

Projektzeitraum 01.04.2017 - 31.05.2018
Fördergeber Bund (Ministerien)
Förderprogramm AMIF
Department

Department für Migration und Globalisierung

Zentrum für Globale Kompetenzen

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Univ.-Prof. Dr. Mathias Czaika
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