Beschreibung
Erfolgreiches Altern bedeutet mehr als nur eine hohe Lebenserwartung – es geht darum, in guter körperlicher, mentaler und sozialer Gesundheit alt zu werden. Aus dieser multidimensionalen Perspektive umfass erfolgreiches Altern Wohlbefinden auf allen drei Ebenen und ist das Ergebnis lebenslanger Prozesse. Die Forschung zeigt, dass die Grundlagen für gesunde Lebensjahre bereits im mittleren Alter gelegt werden, noch bevor sich gesundheitliche Einschränkungen manifestieren. Für Organisationen der Gesundheitsförderung ist es entscheidend zu verstehen, welche Faktoren erfolgreiches Altern begünstigen, wie wirksam Interventionen sind und welche Barrieren den Zugang zu gesundheitsförderlichen Maßnahmen behindern. Der Vortrag präsentiert Erkenntnisse aus drei systematischen Reviews zu folgenden Fragestellungen: 1. Determinanten für erfolgreiches Altern: Welche veränderbaren Faktoren entlang der Dimensionen Lebensführung und psychologischem Wohlbefinden beeinflussen die Wahrscheinlichkeit in Gesundheit zu altern? 2. Wirksamkeit von Gesundheitsförderung: Können Interventionen zur Gesundheitsförderung bei Menschen mittleren Alters nachweislich zu nachhaltigen Verhaltensänderungen und zu Gesundheitsgewinnen (Health Gains) führen? 3. Barrieren und förderliche Faktoren: Welche Hindernisse verhindern die Annahme und Beibehaltung gesundheitsförderlicher Verhaltensweisen, und welche Faktoren unterstützen Menschen dabei? Welche Gruppen sind besonders schwer zu erreichen? Der Evidenzimpuls basiert auf drei systematischen Übersichtsarbeiten, welche zusammen die Ergebnisse von 117 Primärstudien umfassen: Alle Reviews folgten einem systematischen, vorab definierten Protokoll mit klaren Ein- und Ausschlusskriterien, systematischer Literatursuche in mehreren Datenbanken, unabhängiger Studienauswahl, kritischer Qualitätsbewertung (Bias-Risiko) und strukturierter Evidenzsynthese. Die Präsentation liefert konkrete, evidenzbasierte Ansatzpunkte zur Legitimierung und Optimierung von Gesundheitsförderungsprogrammen: 1. Zielgerichtete Programmgestaltung: Kenntnis von Determinanten welche belegt einen positiven Einfluss auf einen erfolgreichen Alterungsprozess haben (Ernährung, Bewegung, psychisches Wohlbefinden) ermöglicht fokussierte Interventionen. 2. Nachweisbare Wirksamkeit: Selbst kurze Interventionen (ab 2,5 Tage) können nachhaltige Veränderungen im gesundheitsförderlichen Verhalten bewirken und sich positiv auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Teilnehmer:innen auswirken. 3. Zugangsbarrieren überwinden: Identifikation von Hindernissen (Zeitmangel, Kosten, fehlende Motivation) und förderlichen Faktoren (soziale Unterstützung, Integration in Alltag) hilft, Programme niederschwelliger und inklusiver zu gestalten. 4. Chancengleichheit fördern: Sensibilisierung für vulnerable Gruppen (niedriger sozioökonomischer Status, Männer, ethnische Minderheiten) kann Maßnahmen zu einer Verbesserung der Teilhabe anstoßen. Das Projekt wurde mit Mitteln des NÖ Gesundheits- und Sozialfond (NÖGUS) umgesetzt.?
Details
| Projektzeitraum | 01.03.2025 - 31.12.2025 |
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| Fördergeber | Bundesländer (inkl. deren Stiftungen und Einrichtungen) |
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| Projektverantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) | Mag. Mag. Dr. Denise Hebesberger |
| Projektmitarbeit |