Beschreibung
Das Forschungsprojekt der Universität für Weiterbildung Krems untersucht die mittel- und langfristigen Auswirkungen eines verzögerten Arbeitsmarktzugangs von Geflüchteten in Österreich. Im Zentrum steht die Analyse von Beschäftigungsverläufen ab dem Zeitpunkt der Asylantragstellung, wobei zwischen „originären“ Asylwerber:innen und über Familiennachzug eingewanderten Erwachsenen unterschieden wird. Ziel ist es, die Effekte rechtlicher und praktischer Barrieren auf Erwerbsbeteiligung, Arbeitsmarkteinstieg und Integration zu erfassen. Die Studie basiert auf einer systematischen Literaturanalyse internationaler und österreichischer Forschung sowie optionalen Zusatzmodulen: einer Sonderauswertung qualitativer Interviews mit Geflüchteten aus dem EU-Projekt WholeCOMM und einem Expert:innen-Workshop zur Validierung und Entwicklung von Handlungsempfehlungen. Besonderes Augenmerk gilt der Situation von Frauen, die durch strukturelle Benachteiligungen – etwa verspäteten Zugang zu Sprachkursen und Qualifizierungsmaßnahmen – häufig schlechtere Integrationschancen haben. Die Forschung adressiert zentrale Fragen zur Wirkung eingeschränkter Integrationsangebote während des Asylverfahrens, zu geschlechtsspezifischen Unterschieden und zu den Folgen langer Familientrennungen. Wien steht dabei im Fokus, da hier ein Großteil der Geflüchteten lebt und spezifische Herausforderungen bestehen. Das Projekt liefert evidenzbasierte Erkenntnisse für eine effektivere Integrationspolitik und zeigt auf, wie frühzeitige Maßnahmen die Arbeitsmarktintegration verbessern können. Die Ergebnisse sollen in einem umfassenden Bericht dokumentiert und in Form von Handlungsempfehlungen für Bundes- und Landesebene aufbereitet werden.
Details
| Projektzeitraum | 01.11.2025 - 31.03.2026 |
|---|---|
| Fördergeber | sonstige öffentlich-rechtliche Einrichtungen (Körperschaften, Stiftungen, Fonds) |
| Department | |
| Projektverantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) | Mag. Dr. Albert Kraler |