Eine aktuelle Studie des Departments für Wirtschaft und Gesundheit ist im Journal of School Health, dem offiziellen Fachjournal der American School Health Association, erschienen. Sie untersucht, wie sich die schulärztliche Versorgung in Österreich durch die Covid-19-Pandemie verändert hat – mit einem besonderen Blick auf jene Routineaufgaben, die den Schulalltag normalerweise prägen.
Was Schulärzt_innen normalerweise leisten
Im Regelbetrieb umfasst das schulärztliche Portfolio eine breite Palette: jährliche Gesundheitschecks, Beratungen für Schulleitung und Eltern, Vorträge für Schüler:innen und Lehrkräfte, Erste-Hilfe-Schulungen sowie die Mitwirkung an gesundheitsfördernden Projekten. Diese Aufgaben tragen entscheidend dazu bei, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen und Prävention im Schulleben zu verankern.
Deutliche Rückgänge während der Pandemie
Der Vergleich der Schuljahre 2018/19 (vor der Pandemie) und 2019/20 zeigt: Viele dieser Routinetätigkeiten wurden im ersten Pandemiejahr deutlich eingeschränkt.
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Gesundheitsuntersuchungen: Der Anteil verpflichtender jährlicher Check-ups sank um rund ein Viertel.
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Gesundheitsförderung: Weniger Schulen boten Erste-Hilfe-Kurse oder Gesundheitsprojekte mit schulärztlicher Beteiligung an.
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Direkte Konsultationen: Auch Schüler_innen suchten spürbar seltener das Gespräch mit Schulärzt_innen.
Nur in einem Bereich stieg das Engagement: Mehr Ärzt_innen waren Teil von schulinternen Krisenteams. Neue, speziell pandemiebedingte Aufgaben waren jedoch nicht Gegenstand der Studie.
Fazit:
Die Pandemie führte zu einer deutlichen Einschränkung der schulärztlichen Routineaufgaben. Gerade diese Tätigkeiten sind jedoch wichtig für Prävention und frühzeitige Gesundheitsförderung. Die Studie zeigt den Bedarf, Strategien zu entwickeln, damit solche Leistungen auch in Krisenzeiten aufrechterhalten werden können.
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