08.05.2023

Im April 2023 hat an der Universität für Weiterbildung Krems ein neues fakultätsübergreifendes Projekt begonnen, das sich mit dem Thema „Nachhaltige Gesundheitsversorgung im Spannungsfeld zwischen Tradition und Evidenzbasierung“ beschäftigt.

Ziel der geplanten UWK-Forschungsgruppe ist es, sich dem noch wenig systematisch erforschten Zusammenhang zwischen evidenzbasierter Versorgung und der Nachhaltigkeit von Gesundheitsleistungen zu widmen. Es geht somit um die Frage, wie Nachhaltigkeit in die Qualitätsverbesserung der Gesundheitsversorgung integriert werden könnte. Das Projekt spannt dabei den Bogen von:

  • der Identifikation nutzloser bzw. schädlicher Maßnahmen im Gesundheitsbereich
  • deren ökonomische Bewertung im Sinne des „Nachhaltigkeitspotenzials
  • bis zur Herausforderung, sich bewusst auf gesellschaftlicher, organisationaler und individueller Ebene von veralteten geführten Denkmustern aus medizinischer, ökologischer und ökonomischer Sicht zu trennen (Unlearning).

Zusammengefasst geht es darum, die Ergebnisse möglichst praxisnah zusammenzufassen, damit Entscheidungsträger*innen im Bereich der Gesundheitsversorgung auf wissenschaftlich fundierte und unabhängige Informationen zurückgreifen können, um evidenzbasiert und nicht unbedingt traditionsbasiert zu handeln.

In einem Workshop sollen anschließend an die Forschungen und Analysen die Ergebnisse mit relevanten Stakeholdern diskutiert und mögliche Implementationsschwierigkeiten bei einem ausgewählten Fallbeispiel besprochen werden. So können die Handlungsoptionen angepasst an die vorherrschenden Verhaltensdeterminanten formuliert werden. So soll der Interaktionsprozess zwischen Forschung und Politik bzw. Entscheidungsträger*innen verbessert und mehr Verständnis für unterschiedliche Bedürfnisse entwickelt werden. Die Ergebnisse werden im Winter 2024/2025 in einem Policy Paper dargestellt.

Eingereicht wurde das Projekt von Brigitte Piso (Department für Evidenbasierte Medizin und Evaluation) und Doris Behrens (Department für Wirtschaft und Gesundheit). Beteiligt sich mehrere weitere Departments aus den Fakultäten für Gesundheit und Medizin, Wirtschaft und Globalisierung sowie Bildung, Kunst und Architektur und weiters die Plattform für Nachhaltige Entwicklung (SDGs).

Ansprechpersonen

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