15.01.2025

Der Sprachleitfaden bietet eine Einführung in einen geschlechterinklusiven Sprachgebrauch und in dessen praktische Anwendung. Ziel ist es, hilfreiche Tipps und konkrete Beispiele für den Alltag, die berufliche Tätigkeit oder das Studium zu geben, um die Nutzung geschlechterinklusiver Formulierungen zu erleichtern.

Geschlechterinklusive Sprache ist entscheidend, um alle Menschen respektvoll und wertschätzend anzusprechen und sicherzustellen, dass alle Geschlechter und Geschlechtsidentitäten gleichermaßen und gleichwertig sprachlich berücksichtigt werden. Die Universität für Weiterbildung Krems (UWK) betont mit diesem Leitfaden ihre Rolle als innovative und führende öffentliche Universität für Weiterbildung in Europa und setzt ein klares Signal in Hinblick auf die Anerkennung der Vielfalt der Geschlechter.

Cover des Leitfadens für einen geschlechterinklusiven Sprachgebrauch

Leitfaden für einen geschlechterinklusiven Sprachgebrauch

Der Sprachleitfaden der UWK wurde umfassend überarbeitet und aktualisiert und liegt nun in einer 5. Auflage vor.

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Rechtlicher Hintergrund

Die Universität für Weiterbildung Krems hat in ihrer Satzung (§3 Gleichstellungs- und Frauenförderungsplan) die Verwendung einer geschlechtergerechten und diskriminierungsfreien Sprache festgeschrieben: 

  1. Die Universität erachtet einen inklusiven Sprachgebrauch, der stereotype Verallgemeinerungen, diskriminierende und rassistische Ausdrucksweisen vermeidet, als notwendig. 
  2. Eine geschlechtergerechte Sprache öffnet sich dem Pluralismus von Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen und verwendet keine verallgemeinernde männliche Form. 
  3. Alle Universitätsangehörigen verwenden in internen und externen, analogen und digitalen Berichten, schriftlichen Aussendungen, Formularen, Lern- und Prüfungsunterlagen, Masterthesen und anderen Abschlussarbeiten, Protokollen, Mitteilungen und sonstigen Dokumenten, sowie in Reden, Interviews, auf den Websites, im Bereich der Online-Lehre und Social Media nach Möglichkeit eine geschlechtergerechte, diskriminierungsfreie und für alle leicht zugängliche Sprache. 
  4. Alle Lehrenden an der Universität verpflichten sich zum Gebrauch von geschlechtergerechter und diskriminierungsfreier Sprache. Sie vermitteln ihre Lehrinhalte in fairer und inklusiver Form an Studierende. Bei analogen und digitalen Lehr- und Prüfungsunterlagen, schriftlichen und mündlichen Arbeiten wird nach Möglichkeit geschlechtergerechte und diskriminierungsfreie Sprache verwendet. Bilddarstellungen, Infografiken und Piktogramme der Universität folgen den obigen Vorgaben. Sie sind diskriminierungsfrei und nicht stereotyp zu wählen.

Praxis

Die Universität für Weiterbildung Krems (UWK) bekennt sich zum geschlechterinklusiven Sprachgebrauch. Welche Form der geschlechterinklusiven Sprache verwendet werden soll, ist an der UWK nicht vorgeschrieben. Empfohlen wird allerdings der Unterstrich (z. B. der_die Student_in).

Geschlechtersensible Formulierungen machen Geschlecht sichtbar und repräsentieren die Geschlechtervielfalt sprachlich. Alternativ kann mithilfe von geschlechtsneutralen Formulierungen (z. B. die Studierende, die Lehrende) die Vergeschlechtlichung unsichtbar gemacht werden. 

Machen Sie Geschlecht sichtbar, wenn es für die Kommunikation relevant ist, und vermeiden Sie es, wenn es nicht wesentlich ist. Bedenken Sie, dass sich nicht alle Menschen als „Frau“ oder „Mann“ identifizieren. Auch ein vermeintlich männlicher oder weiblicher Vorname oder das äußere Erscheinungsbild geben darüber keine klare Auskunft. In der täglichen Kommunikation kann es sinnvoll sein, Geschlechtsangaben einfach wegzulassen. Beispielsweise können Anreden oder Dokumente ohne "Frau" oder "Herr" gestaltet werden, wodurch vermieden wird, Personen einem falschen Geschlecht zuzuordnen.

Akademische Grade 

Achten Sie auch bei akademischen Titeln auf eine geschlechtssensible Verwendung. Neben den männlichen Varianten haben sich in den letzten Jahren zunehmend auch weibliche und genderneutrale Endungen etabliert:

  • Mag., Dr. oder Prof.
  • Mag.a, Dr.in oder Prof.in
  • Mag.x, Dr.x oder Prof.x

Die englischen Titel Bachelor und Master sind bereits genderneutral. 

Weitere Infos & Weiterbildungen

Für weiterführende Informationen und zusätzliche Unterstützung steht Ihnen die Stabsstelle für Gleichstellung, Gender und Diversität gerne zur Verfügung. Darüber hinaus bietet die Stabsstelle bei Bedarf kompakte Weiterbildungen an, in denen die im Leitfaden behandelten Inhalte ausführlich und praxisnah vertieft werden. Diese Weiterbildungen bieten eine hervorragende Gelegenheit, sich intensiver mit den Themen auseinanderzusetzen und praktische Anwendungsmöglichkeiten kennenzulernen. Für nähere Informationen wenden Sie sich gerne an das Team der Stabsstelle für Gleichstellung, Gender und Diversität.

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