22.01.2019

Am 17. Jänner wurde dem Department für Integrierte Sensorsysteme der Donau-Universität Krems der NÖ Innovationspreis, Karl Ritter von Ghega-Preis, 2018 in der Rubrik „Beste Innovation aus Forschungseinrichtungen“ verliehen. Prämiert wurde damit ein Sensor, der unter anderem im ArbeitnehmerInnenschutz Verwendung finden wird.

Das Department für Integrierte Sensorsysteme der Donau-Universität Krems forscht an einem neuartigen miniaturisierten und mobil einsetzbaren Sensor. Dieser misst lokal begrenzte elektrische Feldstärken. „Damit können statische und sich langsam ändernde (quasistatische) elektrische Felder im Frequenzbereich unter 10 kHz gemessen werden. Kern der Forschungsarbeit ist dabei ein innovativer mikromechanischer Wandler, welcher auf Silizium-Technologie basiert“, erläutert DI Dr. Harald Steiner vom Department für Integrierte Sensorsysteme, Donau-Universität Krems. Steiner erklärt, wie die Neuentwicklung den ArbeitnehmerInnenschutz erhöht: „Aussichtsreiche Märkte finden sich im Bereich der Personen- und Arbeitsplatzsicherheit zur Überwachung kritischer Feldstärken sowie zur vorzeitigen Warnung bei Annäherung an elektrisch geladene Bauteile. Es geht hier um den Schutz von TechnikerInnen oder Wartungsteams, die für Netzbetreiber oder Bahngesellschaften an Hochspannungsanlagen arbeiten und vor dem Überschreiten gefährlicher elektrischer Feldstärken gewarnt bzw. geschützt werden.“ Bisher ist dies nur durch bauliche Maßnahmen oder Abschaltung von Anlagen bei Wartungstätigkeiten möglich. Die entwickelte Sensortechnologie kann zukünftig für Warnsysteme eingesetzt und von MitarbeiterInnen am Körper getragen werden. „Andere Anwendungen umfassen die Unwetterwarnung und Blitzforschung, sowie im Bereich von Drohnen die vorzeitige Warnung vor Kollisionen mit Freileitungen“, nennt Steiner weitere Einsatzgebiete der Sensoren.

Anerkennungsurkunden für Sensor-Projekte
Weiters wurden Dipl.-Ing. Lisa-Marie Wagner, BSc und Dipl. HTL Ing. Karlheinz Kellner, beide vom Department für Integrierte Sensorsysteme der Donau-Universität Krems, jeweils mit einer Anerkennungsurkunde geehrt. In Lisa-Marie Wagners Projekt „Druckbarer Sensor für die biomedizinische Analytik“ entwickelte Wagner ein einfach zu fertigendes Messinstrument, das durch Frequenzmessungen im Mikrowellenbereich Biomoleküle detektieren kann.

Karlheinz Kellner arbeitet am Projekt „Potentiostat zur Detektion von Wasserkeimen“. Mit Potentiostaten werden elektro-chemische Abläufe, die von Wasserkeimen verursacht werden, gemessen. Ziele seiner Forschung sind der automatisierte Vor-Ort-Nachweis von Wasserkeimen sowie deren Früherkennung.

Der NÖ Innovationspreis
Der NÖ Innovationspreis wird von den Technologie- und Innovationspartnern, dem gemeinsamen Innovationsservice des Landes sowie der Wirtschaftskammer Niederösterreich abgewickelt und wird von der EVN und der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien unterstützt. 2018 wurde die Auszeichnung bereits zum 31. Mal an Forscher in Niederösterreich vergeben

Rückfragen

Dipl.-Ing. Dr. Harald Steiner

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