17.01.2019

Die veröffentlichten Daten der Global Burden Disease Studie zeigen einen Anstieg des weltweiten Schlaganfallrisikos im Jahre 2016. 24,9 Prozent der Männer und 25,1 Prozent der Frauen sind von einem Schlaganfall gefährdet. In den 90er-Jahren lag das Schlaganfallrisiko bei 22,9 Prozent. Um das Schlaganfallrisiko zu senken, sei eine bessere Aufklärung über die Risikofaktoren sowie der Ausbau von medizinischen Versorgungsstationen notwendig, so der Koautor Michael Brainin von der Donau-Universität Krems.

Daten von 195 Ländern wurden in der Gloabl Burden Disease Studie im New England Journal of Medicine veröffentlicht. Regionen mit dem höchsten Schlaganfallrisiko sind Ostasien (38,8 Prozent), Zentraleuropa (31,7 Prozent) und Osteuropa (31,6 Prozent). Die Subsahara Region hat das geringste Schlaganfallrisiko mit 11,8 Prozent, allerdings wurde das Schlaganfallrisiko im Vergleich zu anderen Sterblichkeitsrisiken berechnet. Menschen in der Subsahara Region haben ein größeres Risiko an anderen Ursachen als an Schlaganfall zu sterben. Geschlechtsspezifische Unterschiede sind ebenfalls regionenspezifisch. Das größte Schlaganfallrisiko für Männer ist in China (41,1 Prozent) und in Ostasien (40,6 Prozent) während das größte Schlaganfallrisiko für Frauen in Osteuropa (36,5 Prozent) und ebenfalls in Ostasien (36,3 Prozent) besteht.

Die häufigste Ursache für einen Schlaganfall ist chronisch erhöhter Blutdruck, gefolgt von Luftverschmutzung, hohem Body-Maß-Index, sowie hohem nüchternen Blutzucker.

Das Risiko eindämmen
Fünf Prozent der Menschen, die einen Schlaganfall erleiden, leiden unter Einschränkungen oder Behinderungen. Zehn Prozent der SchlaganfallpatientInnen sterben daran. „Diese Studie zeigt, dass viele Regionen noch keine ausreichende medizinische Versorgung gewährleisten können. In der heutigen Zeit sind auch vermehrt jüngere Personen von einem Schlaganfall betroffen. Da die Versorgung von Schlaganfällen in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich ist, müssen wir die medizinische Versorgung und die Zugänge zur Versorgung verbessern“, so Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Michael Brainin, Leiter des Departments für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin der Donau-Universität Krems.

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