14.03.2019

Der Donauraum als Lebens- und Kulturraum ist von großer Bedeutung für Europa. Die EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) brachte die „Danube: Future Interdisciplinary School“ hervor, deren Ergebnisse aus dem Jahr 2017 nun nachgelesen werden können. Das aktuelle Projekt „DANube Urban Brand“ widmet sich der regionalen Vernetzung durch Tourismus und Bildung zur Stärkung der kulturellen Identität und Solidarität der Donau.

Dass die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem namensgebenden Fluss eine mehrjährige Tradition an der Donau-Universität Krems hat, überrascht kaum. Auch die EU misst dieser Region eine hohe Priorität bei, ist doch der Donauraum die zweite Makroregion, für die es, nach dem Ostseeraum, eine eigene EU-Strategie gibt. Immerhin verbindet die Donau 115 Millionen EinwohnerInnen in neun EU-Mitgliedsstaaten und drei Beitrittskandidaten.

Im Rahmen des „Interreg Danube Transnational Programme“ wird das Projekt „DANUrB“, DANube Urban Brand, gefördert, an dem auch die Donau-Universität Krems mit zahlreichen internationalen Partnerinstitutionen mitwirkt. Das Hauptziel des Projekts ist die Schaffung eines umfassenden räumlichen sowie kulturellen Netzwerks, das alle Gemeinden der sieben am Projekt beteiligten Donauländer verbindet. Durch die Schaffung einer gemeinsamen Marke sowie einer nachhaltigen Kultur- und Tourismusstrategie soll die regionale kulturelle Identität im Donauraum gestärkt, der Tourismus angekurbelt und so die wirtschaftliche Unabhängigkeit gefördert werden.

Danube: Future Interdisciplinary School
Bereits 2017 organisierte die Donau-Universität Krems mit der vierten Ausgabe der „Danube: Future Interdisciplinary School“ ein Flagschiffprojekt der EUSDR. Bei „Danube: Future“ handelt es sich um ein gemeinsames Netzwerkprojekt der Alpen-Adria-Rektorenkonferenz und der Donau-Rektorenkonferenz. 2017 lag der Fokus auf den kulturellen und sozialen Implikationen des Klimawandels, der Digitalisierung, Migrationsbewegungen und der Wirtschafts- und Finanzkrise für den Donauraum. Die Kernthemen waren Interdisziplinarität und Transdisziplinarität. 14 PhD-Studierende und elf NachwuchsforscherInnen aus 17 Universitäten hatten die Gelegenheit zum Austausch über eine breite Palette an Themen, von Tourismus und kulturelles Erbe über Energiemanagement bis hin zu Innovation und Nachhaltigkeit. In vier interdisziplinären Projektgruppen wurden Projektvorschläge in einem transdisziplinären Prozess erarbeitet, der als Blaupause für einen wissenschaftlichen Zugang zu komplexen Fragestellungen dienen kann. Nun liegen die Ergebnisse in Buchform vor, herausgegeben von Univ.-Prof. Mag. Dr. Gerald Steiner, Dekan der Fakultät für Wirtschaft und Globalisierung, und Univ.-Prof. Dipl. Arch. ETH Dr. Christian Hanus, Dekan der Fakultät für Bildung, Kunst und Architektur der Donau-Universität Krems.

 

Danube: Future Interdisciplinary School Proceedings 2017
Cultural and Social Implications of Global Change on the Danube River Basin
Herausgeber: Christian Hanus, Gerald Steiner
Umfang: 128 Seiten
Erscheinungsdatum: 07.02.2019

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