13.01.2020

„Alpensaga“-Autor Wilhelm Pevny und Ernst Bruckmüller, em. Universitätsprofessor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte am gleichnamigen Institut der Universität Wien, werden auf ihre anfangs nicht ganz freiwillige Zusammenarbeit eingehen. Die Moderation des Rückblende-Gesprächs übernimmt Zeit- und Medienhistorikerin Karin Moser.

Mit der sechsteiligen Fernsehserie „Alpensaga“ (A 1976–1980, R: Dieter Berner) setzte der ORF mit seinem Kooperationspartner ZDF ein für das Film- und Fernsehschaffen bahnbrechendes Projekt um. Zwei junge Autoren – Wilhelm Pevny und Peter Turrini – erhielten den Auftrag, in sechs Episoden die Geschichte des österreichischen Bauernstandes neu zu erzählen.

Dem ORF erschienen Pevny und Turrini, die als deklarierte Sympathisanten der kommunistischen Partei galten, in Hinblick auf die historisch fundierte Darstellung der Bauern nur begrenzt vertrauenswürdig. Um Vorwürfen der kommunistischen Agitation zuvor zu kommen, wurde mit den Autoren vertraglich vereinbart, dass die Drehbücher „im Einvernehmen mit dem Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Wien abgenommen werden“. Die fiktive Spielfilmserie wurde von Historikern auf ihre faktische Tragfähigkeit hin überprüft. Diese ungewöhnliche Maßnahme führte zu einer durchaus konstruktiven Zusammenarbeit und erwies sich im Zuge späterer heftiger, vom Österreichischen Bauernbund ausgehenden, Kontroversen als hilfreich.

Im von der Zeit- und Medienhistorikerin Karin Moser (Universität Wien) moderierten Rückblende-Gespräch am Archiv der Zeitgenossen erinnern sich Wilhelm Pevny und Ernst Bruckmüller an die Entstehung der „Alpensaga“-Drehbücher.

 

Zur Entstehung der „Alpensaga“-Drehbücher
Rückblende-Gespräch
mit Wilhelm Pevny (Autor) und Ernst Bruckmüller (Sozialhistoriker)
Moderation: Karin Moser (Universität Wien)

Termin:        13. Februar 2020
Beginn:        18:00 Uhr
Ort:               Archiv der Zeitgenossen, Campus Krems (Eingang Kino im Kesselhaus)

Weitere Informationen: www.archivderzeitgenossen.at

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