23.04.2021

Von 30. April bis 3. Mai 2021 findet weltweit die 6. City Nature Challenge (CNC) statt. Naturbegeisterte werden aufgerufen, in diesem Zeitraum so viele Beobachtungen von Flora, Fauna und Funga zu machen wie möglich. Die Zahl der teilnehmenden Regionen in Österreich ist im Vergleich zum Vorjahr gewachsen. Für die Region Wachau und Waidhofen an der Ybbs koordiniert der Biodiversitäts-Hub die CNC.

Der Mensch teilt seinen Lebensraum mit unzähligen wildlebenden Tieren, Pflanzen, Pilzen und anderen Lebensformen. Die jährlich im Frühjahr stattfindende City Nature Challenge (CNC) widmet sich diesem Zusammenleben und untersucht unter Mitwirkung der Menschen vor Ort die Artenvielfalt in den Städten und Regionen weltweit. Vom 30. April bis zum 3. Mai 2021 können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die von ihnen beobachtete und dokumentierte wilde Natur auf einer Online-Plattform teilen. Nach kostenloser Anmeldung auf „iNaturalist“ können Bilder und Audioaufnahmen von Flora, Fauna und Funga hochgeladen werden. Berücksichtigt werden alle Beiträge, die im genannten Zeitraum beobachtet und auf iNaturalist geteilt wurden. Gemeinsam mit ExpertInnen auf der ganzen Welt werden die Beobachtungen dann von 4. bis 9. Mai 2021 bestimmt.

Wachsendes Interesse in Österreich

Dieses Jahr nehmen zehn österreichische Regionen teil: Neben der Bundeshauptstadt Wien und den Landeshauptstädten Graz, Klagenfurt, Linz und St. Pölten, sind auch zwei Nationalparks (Nationalpark Thayatal, Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel), die Region Mondsee-Irrsee sowie die Stadt Krems zusammen mit der Wachau und Waidhofen an der Ybbs vertreten. Tanja Lumetsberger, M.Sc., organisiert für den an der Universität für Weiterbildung Krems angesiedelten Biodiversitäts-Hub heuer wie bereits bei der Premiere 2020 den Ablauf in der Wachau und in Waidhofen an der Ybbs. Sie freut sich über das wachsende Interesse in Österreich: „Es zeigt sich, dass das Bewusstsein für die Wichtigkeit von Artenvielfalt und funktionierenden Ökosystemen auch in Zeiten der Pandemie gegeben ist. Die City Nature Challenge bietet die Möglichkeit zu einer spielerischen Auseinandersetzung mit Österreichs Natur. So werden Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gebaut.“ Unterstützt wird die Teilnahme von der Stadt Waidhofen an der Ybbs, und in der Wachau vom Naturpark Jauerling-Wachau, den Welterbegemeinden Wachau und dem LANIUS Verein.

Ein globales Projekt

Die City Nature Challenge wird seit 2016 von der California Academy of Sciences und dem Natural History Museum of Los Angeles County als globales Citizen Science Event organisiert. Österreich nimmt an diesem seit 2020 teil. Die Veranstaltung ist normalerweise als freundschaftlicher Wettbewerb konzipiert. Entscheidend für dessen Ausgang ist, wo es die größte Artenvielfalt, die meisten Beobachtungen und die meisten TeilnehmerInnen gibt. Die OrganisatorInnen weisen im Lichte der COVID-19-Situation darauf hin, dass der Sicherheits- und Gesundheitsgedanke wie bereits im vergangenen Jahr gegenüber dem Wettstreit im Vordergrund steht und es daher dieses Jahr nur ein gemeinsames Ergebnis geben wird, welches am 10. Mai 2021 verkündet wird. 2020 nahmen weltweit 244 Städte teil. 815.000 Beobachtungen von 32.000 verschiedenen Arten wurden von 41.000 TeilnehmerInnen gemeldet. Vielleicht kann dieses Jahr die Marke von einer Million Beobachtungen geknackt werden. Mit über 450 teilnehmenden Städten stehen die Vorzeichen gut.

Lokal organisiert

Obwohl die CNC international koordiniert wird, passiert die eigentliche Organisation auf lokaler Ebene. Jedes Jahr entschließen sich Freiwillige dazu, die City Nature Challenge für ihre Stadt oder Region zu organisieren. In Österreich wird die CNC in den zehn teilnehmenden Regionen von unterschiedlichsten AkteurInnen organisiert und von zahlreichen Partnerorganisationen unterstützt: beispielsweise von Museen, Forschungseinrichtungen, Vereinen, Verwaltungen und Einzelpersonen. Gemeinsam ist ihnen allen, die Bevölkerung wieder für die wilde Natur vor der Haustüre zu begeistern.

Vernetzung von Wissen und ExpertInnen

Der Biodiversitäts-Hub wurde 2017 an der Donau-Universität Krems eingerichtet. Er dient der Vernetzung von Universitäten und Forschungseinrichtungen, sowie von Politik, Verwaltung und NGOs zur Stärkung von Synergien und von inter- und transdisziplinären Forschungsaktivitäten im Bereich Biodiversität und deren Wert für die Gesellschaft. Hintergrund seiner Aktivitäten ist die Umsetzung zahlreicher regionaler, nationaler und internationaler Abkommen und Richtlinien zur Biodiversität, unter anderem der Biodiversitätskonvention, der EU-Biodiversitätsstrategie 2020, oder der Österreichischen Biodiversitätsstrategie 2020+.

 

City Nature Challenge 2021

Termin:          30. April–3. Mai 2021 (Erhebung); 4.–9. Mai 2021 (Auswertung)
Ort:                 Wien, Graz, Klagenfurt, Linz, St. Pölten, Nationalpark Thayatal,
                       Nationalpark Neusiedler See-Seewinkel, Region Mondsee-
                       Irrsee, Stadt Krems und Wachau, Waidhofen an der Ybbs

 

Logos CNC

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