Beschreibung
Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Untersuchung von bisher unbekannten Faktoren, die im Krankheitsverlauf der Sepsis aktiviert werden. Sepsis stellt eine starke inflammatorische Antwort auf eine Infektion dar, die durch Gram- negative oder Gram-positive Bakterien hervorgerufen wird. Die Behandlung der Sepsis mit Hilfe der extrakorporalen Adsorptionstherapie stellt eine Möglichkeit dar in den Krankheitsverlauf der Sepsis gezielt eingreifen zu können. Dabei können gezielt Faktoren aus dem Patienten entfernt werden, um den weiteren Verlauf der Sepsis zu stoppen und den Patienten zu stabilisieren. Sepsis ist ein komplexes Krankheitsbild wobei zahlreiche Faktoren noch nicht erforscht wurden oder unbekannt sind. Dieses Projekt soll mithelfen weitere unbekannte Faktoren in der Sepsis zu identifizieren und die Adsorption derer und der daraus entstandene möglicher Benefit für den Patienten näher untersuchen. Ein weiterer Fokus dieses Projektes stellt die Entwicklung eines künstlichen Blutgefäßes dar. Viele Untersuchungen die die Blutgefäße und deren Krankheiten, wie Sepsis, betreffen, sind in der Zellkultur limitiert, da Endothelzellen, die die Blutgefäße auskleiden, physiologische Bedingungen brauchen, die in der regulären Zellkultur nicht vorherrschen. Endothelzellen benötigen den Kontakt zu anderen Zellen, wie glatte Muskelzellen oder Blutzellen, den Einfluss von Scherkräften und die dreidimensionale Struktur um endotheliale Strukturen bilden zu können. Fehlen diese Strukturen in der Zellkultur können falsch negative oder falsch positive Ergebnisse entstehen, die zu widersprüchlichen Schlussfolgerungen führen können. Im Rahmen des Projektes soll daher ein Endothelzellbioreaktor etabliert werden, der die notwendigen Attribute eines Blutgefäßes besitzt, um als Zellkulturmodell dienen zu können. Dabei werden Endothelzellen an der Innenseite und Muskelzellen an der Außenseite von Polysulfonfasern aufgebracht, um ein Blutgefäß zu rekonstruieren. Zusätzlich simulieren Monozyten, die durch das System zirkuliert werden, den Blutfluss. Anhand von simulierter Sepsis wird das System auf seine Anwendbarkeit in der gefäßorientierter Forschung untersucht.
Details
Projektzeitraum | 01.02.2008 - 31.12.2010 |
---|---|
Fördergeber | Bundesländer (inkl. deren Stiftungen und Einrichtungen) |
Förderprogramm | Technologieförderung NÖ |
Department | |
Projektverantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) | Mag. Dr. Dagmar Pfeiffer |
Projektmitarbeit |
Dr. Giulia Mazza, MSc
Eva Rossmanith
|