Beschreibung

Durch politische Zielvorgaben auf Bundes- und Landesebenen wurden in den letzten Jahren Bauvor-haben im Niedrigstenergie- und Passivhausstandard im Wohn- und Nichtwohnbau forciert und viel-fältige Erfahrungen bei ihrer Umsetzung gesammelt. Die Erfahrungen von Pilotprojekten, vor allem die mit Unterstützung aus dem bmvit-Programm „Haus der Zukunft“, sind teils sehr gut dokumen-tiert, jedoch bestehen auffallend divergierende Einschätzungen bei Bauträgern, Immobilienverwal-tungen und auch bei Planungsbüros hinsichtlich der Möglichkeiten und Grenzen der Realisierung von großvolumigen Wohn- und Nicht-Wohngebäuden in Niedrigstenergie- und Passivhausstandard. Dies betrifft insbesondere die Mehrkosten für Planung und Errichtung oder den Mehraufwendungen bei Wartung und Instandsetzung. Der Erfahrungsaustausch zur Planung, zum Bau und beim Betrieb von hoch-energieeffizienten Ge-bäuden findet vielfach nur punktuell statt, was der Nachfrage seitens der Bauträger nach gesicher-tem Wissen und strukturiertem Erfahrungsaustausch nur unzureichend gerecht wird. Vor diesem Hintergrund wird ein zunehmender Bedarf in der Branche nach einem moderierten und intensiven Erfahrungsaustausch zwischen Know-how Trägern wahrgenommen. Bis dato haben sich über 20 re-nommierte Bauträger (BIG, GESIBA, ÖSW, BUWOG, ARWAG, GSWB, Kallco, VOGEWOSI, Heimat Österreich, GSW, Land NÖ* uvm.) mittels Unterstützungserklärung zu einer Teilnahme am vorlie-genden Projekt, wenn dies genehmigt wird, verpflichtet. Dies zeigt den Bedarf am vorliegenden Projekt. Ziele: Sammlung, wissenschaftliche und praxisorientierte Aufbereitung und Transfer der Erfahrungen von Innovatoren im Bereich der Entwicklung, Realisierung und dem Betrieb von großvolumigen Pas-sivhäusern und Niedrigstenergiehäusern. Aufbau einer Basis für eine dauerhafte Planungsunterstüt-zung, Qualitätssicherung und spezialisierte Weiterbildung für zukünftige hochenergieeffiziente Pro-jekte, um die Qualität zukünftiger Projekte möglichst zu steigern und damit einen generellen Image-verlust für Passivhäuser zu vermeiden. Die Zielgruppe besteht primär aus den gewerblichen und gemeinnützigen Bauträgern, Immobilienverwaltern sowie Auftraggebern der öffentlichen Hand, die nicht nur am Wissenszuwachs interessiert sind, sondern selbst auch Erfahrungen beisteuern können. Das bei diesem Erfahrungsaustausch erarbeitete Wissen soll aktiv durch renommierte Fachveranstal-tungen, Publikationen und Lehrbehelfe in die Öffentlichkeit gebracht werden. Inhalt: Die Kerninhalte der „Passivhaus der Zukunft-Akademie“ sind: 1. Die Wissensvermittlung innerhalb der Zielgruppen der Bauträger mittels regionaler, moderierter, strukturierter Workshop-Runden, auf der Grundlage detaillierter vorausgehender Befragungen der teilnehmenden Bauträger. 2. Die Verbreitung des generierten Wissens im Rahmen von Fachveranstaltungen, etwa im Rahmen von wohnen+plus, Veranstaltungsreihe „Zukunft des Wohnens“, und bei der Internationalen Pas-sivhaustagung im April 2011 in Wien. Die Ergebnisse der regionalen Workshops sollen außerdem in schriftlicher Form als fachspezifische „Merkblätter“ einer breiten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Das eingereichte Forschungsprojekt zeichnet sich vor allem aus durch: - Zielgruppenorientierung: maßgeschneiderte Wissensvermittlung innerhalb der Zielgruppen der Bauträger: Geschäftsführung, kaufmännische und Planungsabteilung, Facility Management. - Qualitätssicherung durch einen unabhängigen ExpertInnenenbeirat. Der Beirat besteht aus Kon-sulentInnen aus Wissenschaft und Forschung, und aus TeilnehmerInnen von Normungsausschüssen. Die Besonderheit der „Passivhaus der Zukunft-Akademie“ ist: Wer teilnimmt, erhält nicht nur Wis-sen, sondern liefert auch einen Beitrag an Erfahrungszuwachs – so wird der wechselseitige Praxis-nutzen für alle TeilnehmerInnen sichergestellt.

Details

Projektzeitraum 01.01.2010 - 31.01.2011
Fördergeber FFG
Förderprogramm Haus der Zukunft plus
Department

Department für Bauen und Umwelt

Zentrum für Bauklimatik und Gebäudetechnik

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Dipl.-Ing. Rudolf Passawa, MAS
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