Beschreibung
Trotz ihrer hohen gesellschaftlichen Relevanz und Popularität bei Jugendlichen finden Praktiken der heutigen Gaming-Kultur nur selten Eingang in den Schulunterricht. Während es bereits zahlreiche Forschungsprojekte gibt, die den pädagogischen Wert von Spielen beleuchten, sind wissenschaftliche Studien, die untersuchen, wie Praktiken der Gaming-Kultur – über die Tätigkeit des Spielens hinaus – die (schulische) Bildungslandschaft bereichern können, noch sehr selten. Das Dissertationsprojekt zielt darauf ab, diese Forschungslücke zu schließen, indem mögliche Synergien zwischen Gaming-Kultur-Praktiken und schulischer Bildung in Österreich untersucht werden. Der Fokus liegt dabei auf den populären kulturellen Praktiken Let’s Play Videoproduktion, E-Sport und Cosplay. Die Forschungsfragen der Dissertation beziehen sich auf die Relevanz von Praktiken der Gaming-Kultur in der Sekundarstufe I in Österreich und auf die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Unterrichtsstrategien. Die Dissertation gliedert sich in vier Phasen: 1) Um den aktuellen Forschungsstand in Bezug auf die Adressierung von Let’s Play Videoproduktion, E-Sport und Cosplay im Bildungsbereich zu erheben, werden ein systematisches Literaturreview sowie Expert*inneninterviews durchgeführt. 2) Basierend darauf werden Unterrichtspläne (für das Fach „Digitale Grundbildung“ und fächerübergreifend) entwickelt und in einem Feldtest an Schulen evaluiert, unter Einbezug von Lehrer*innen, Schüler*innen und Eltern. 3) Die Ergebnisse des Feldtests werden mit Entscheidungsträger*innen im Bildungsbereich diskutiert mit einem Fokus auf didaktischen Modelle, Potenziale und Herausforderungen für den Unterricht, dem Bezug zum Schulcurriculum und Lösungen für eine nachhaltige Integration eines auf Gaming-Kultur basierenden Unterrichts in der Sekundarstufe I. 4) In der letzten Phase werden als zentrales Ergebnis dieser Dissertation Empfehlungen und Richtlinien für eine „auf Gaming-Kultur basierende Schulbildung“ formuliert.
Details
| Projektzeitraum | 01.03.2026 - 28.02.2029 |
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| Fördergeber | Bundesländer (inkl. deren Stiftungen und Einrichtungen) |
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| Projektverantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) | Mag. Natalie Denk, MA |