Permagames: Hebel für einen nachhaltigen Spiele -& IT Sektor?

Die digitale Spieleindustrie ist von hoher Innovationsdynamik und kurzen Technologiezyklen geprägt. Dies begünstigt häufige Hardware-Upgrades, beschleunigt die Obsoleszenz weiterhin funktionsfähiger Geräte und trägt zum Wachstum von E-Waste sowie zu erhöhten indirekten Emissionen bei (Baldé?et?al.,?2017; Forti?et?al.,?2020; Mills & Mills,?2016). Vor diesem Hintergrund prüft “Permagames” die Anwendbarkeit von Permacomputing-Prinzipien – Langlebigkeit, Reparierbarkeit – im Games- und IT-Sektor. Als Erprobungsfeld dienen Demakes, retro-inspirierte Neuinterpretationen aktueller Spiele für leistungsschwächere Plattformen, um das Qualitätserleben unter Ressourcenrestriktionen zu untersuchen (Flanagan,?2009; Birken,?2024). Methodisch folgt die Sondierung einem Mixed-Methods-Design über 12?Monate: (A) systematische Literatur-/Marktanalyse und Stakeholder-Mapping; (B) qualitative Inhaltsanalyse von Online-Community-Diskursen (z.?B. Reddit/Steam); (C) quantitative Befragung mit validierten Skalen (z.?B. GEQ, Präsenz/Immersion, Flow, Usability) zur Akzeptanz ressourcenschonender Anwendungen; (D) halbstrukturierte Expert:inneninterviews zu Best Practices, Hürden und Verwertung. Querschnittsthemen sind Nachhaltigkeit (ökologisch/sozial/ökonomisch) sowie Gender und Diversität, insbesondere im Zugang zu digitalen Anwendungen. Erwartete Ergebnisse sind ein Open Access Bericht, UX-/Akzeptanzbefunde, Best Practices und Verwertungspfade (Dienstleistungs- und Lizenzmodell) einschließlich Ausgründungsoptionen (z.?B. via tecnet?equity). Die Wirkungsperspektive umfasst eine verlängerte Lebensdauer von Geräten, den niedrigschwelligen Zugang zu digitalen Angeboten ohne High-End-Hardware sowie die Vorbereitung eines nachhaltigen Marktes für Gaming & IT.