Permanentmagnete sind eine Schlüsseltechnologie für die moderne Gesellschaft mit Anwendungen in der Klimatisierung, Mobilität oder Energieerzeugung. Die gemessenen Koerzitivfelder in modernen Permanentmagneten erreichen nur einen kleinen Bruchteil der theoretischen Werte. Eine Reihe von experimentellen Studien haben gezeigt, dass Diskontinuitäten und Fehlausrichtungen auf atomarer Ebene die makroskopische Koerzitivfeldstärke signifikant beeinflussen. In diesem Projekt entwickeln wir eine quantitative Theorie der Koerzitivfeldstärke unter Berücksichtigung der lokalen atomaren Struktur, der räumlichen Variation der intrinsischen magnetischen Eigenschaften und der physikalischen Mikrostruktur des Magneten. Um dieses Ziel zu erreichen, überbrücken wir die Längenskala zwischen ab-initio-Simulationen, atomistischer Spindynamik und Kontinuum-Mikromagnetsimulationen. Atomare Defekte an Grenzflächen und Korngrenzen werden bereits auf der kleinstmöglichen Längenskala, den Einheitszellen der Materialzusammensetzung, berücksichtigt. Die entwickelte Theorie wird von gut beschriebenen magnetischen Materialien geleitet, um das System während des gesamten Projektverlaufs zu validieren.

AKTUELL

Von 4. bis 7. Juni 2023 fand das 13. Internationale Symposium “Hysteresis Modeling and Micromagnetics” (HMM 2023) in Wien statt (www.asc.tuwien.ac.at/hmm2023). Für das Projekt hat Alexander Kovacs ein Poster präsentiert mit dem Titel “Finite Hex Element Adaptive Mesh Refinement of Demagnetizing Field Computation”.

HMM Gruppenbild
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(c) TU Wien (Photographer: Matthias Heisler)

HMM Alexander Kovacs

HMM_Poster_Alex.pdf


Am 11.5. 2023 wurde der Vortrag “Multiscaling strategies in computational magnet design” bei der “Going Green CARE INNOVATION 2023” in Wien präsentiert  (www.careinnovation.eu) . Dabei konnten Teile des Projekts einem größeren Publikum vorgestellt werden.  Auf dem Programm standen unter anderem die neuesten Entwicklungen in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, saubere Produktion, Ressourceneffizienz, Klimawandel und vieles mehr, die von führenden Experten aus Industrie, Wissenschaft und dem öffentlichen Bereich aus aller Welt vorgestellt wurden. Der Vortrag wurde im Rahmen eines gemeinsamen Workshops mit dem Titel “Interdisciplinary team up to escape the rare earth trap” präsentiert. Das Team besteht aus dem Erich Schmid Institute of Materials Science of the Austrian Academy of Sciences in Leoben,  der Johannes Kepler Universität Linz und der Universität für Weiterbildung Krems. Die Idee des Workshops war die Verbindung von Materialwissenschaftlern, Ingenieuren und Sozialwissenschaftlern, um von der interdisziplinären Zusammenarbeit bei der Suche nach den nachhaltigsten Lösungen für das magnetische Materialdesign zu profitieren.

Aufzeichnung des kompletten Workshop


 Markus Gusenbauer hat am 26. Juli 2022 einen Vortrag auf der JEMS2022 gehalten mit dem Titel: Coercivity analysis of twin boundaries. Der Beitrag war virtuell auf der hybriden Veranstaltung in Warschau, Polen, zu sehen (https://jems2022.pl).


Am 13. Juli 2022 haben wir einen Workshop auf der Jungen Uni am Campus Krems organisiert. Kinder zwischen 10 und 13 Jahren lernten die Funktionsweise eines Elektromotors kennen. Sie konnten einen kleinen Elektromotor basteln und miterleben, wie sich die Stärke eines Magneten auf die Leistung eines Motors auswirkt. Thomas Schrefl, Harald Özelt und Markus Gusenbauer waren die betreuenden Forscher auf dem Workshop.

Junge Uni
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IMC Krems (Photographer: Atelier Schulte)

Junge Uni
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IMC Krems (Photographer: Atelier Schulte)

 


Das erste Kick-Off Meeting fand am 4. Juli 2022 in Krems statt. Teilnehmende Personen waren Dominik Legut und Sergiu Arapan aus der TU Ostrawa, Tschechien. Und aus Krems waren Thomas Schrefl, Markus Gusenbauer, Harald Özelt, Alexander Kovacs und Qais Ali vertreten. Außerdem war ein Gastforscher aus der Ukraine, Dr. Oleksandr Hrushko, mit dabei. Diskutiert wurden unter anderem die erste Projektphase, in der wir uns auf die Materialkombination Fe/Ni konzentrieren bzw. das adaptive Gitter für die Mikrostrukturen der Simulationen implementieren. Außerdem haben wir die Möglichkeit besprochen, die Charakterisierung der mechanischen Eigenschaften von Magneten, mit dem Projekt zu verknüpfen. Im Anschluss fand ein gemütlicher Ausklang bei einem lokalen Heuriger mit Blick auf die Donau statt.

 

Heuriger


Am 20.5. konnten wir Jung und Alt bei der Langen Nacht der Forschung 2022 begeistern. In einer Mitmachstation wurde der Einfluss von Dauermagneten auf die Elektromobilität demonstriert. Die InteressentInnen konnte mit einfachen Expirmenten herausfinden, welchen Einfluss Magnete auf die Leistung von Elektromotoren haben. Mit unserem Projekt konnten wir zeigen, wie wichtig es ist, Dauermagnete ohne kritische Seltene Erden zu entwickeln.

Lange Nacht der Forschung 2022 Markus Gusenbauer, Harald Özelt

 

https://www.donau-uni.ac.at/de/aktuelles/veranstaltungen/2022/lange-nacht-der-forschung-2022.html

Lange Nacht der Forschung 2022

@ Details:
Auftraggeber:
FWF Projekt: I I 5712-N

FWF Österreichischer Wirtschaftsfonds

Details

Projektzeitraum 01.11.2022 - 31.10.2025
Fördergeber FWF
Förderprogramm
Department

Department für Integrierte Sensorsysteme

Zentrum für Modellierung und Simulation

Projekt­verantwortung (Universität für Weiterbildung Krems) Dipl.-Ing.(FH) Dr. Markus Gusenbauer

Publikationen

Kovacs, A.; Fischbacher, J.; Oezelt, H.; Ali, Q.; Gusenbauer, M.; Schrefl, T. (2023). Finite Hex Element Adaptive Mesh Refinement of Demagnetizing Field Computation. In: HMM, proceedings in 13th International Symposium on Hysteresis Modeling and Micromagnetics (HMM 2023): 1, HMM, Wien

Vorträge

Experiments and simulations for physics-informed machine learning to design nedoymium-iron-boron permanent magnets

Joint European Magnetic Symposia (JEMS 2023), 31.08.2023

Recent activities on the applications of machine learning in micromagnetics

IEEE Advances in Magnetics (AIM2023), 17.01.2023

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