22.11.2016

Der ineffiziente Betrieb von Heizungs- und Kühlungsanlagen bleibt meist jahrelang unentdeckt. Erhebliche Kosten und Ressourcenverschwendung sind die Folgen. Ein neues System soll Mängel aufzeigen und damit die Energieeffizienz steigern.

OptiMAS heißt das System, das im Rahmen des gleichnamigen Forschungsprojekts am Zentrum für Integrierte Sensorsysteme der Donau-Universität Krems entwickelt wird. Sein Herzstück sollen non-invasive Sensoren sein, die von außen an bestehende Heizungs- und Kühlungsrohre angelegt werden können und mit Hilfe komplexer mathematischer Modelle exakte Daten über Energiestrom und -verbrauch im gesamten Gebäude liefern. Dadurch sollen Mängel und ein überhöhter Verbrauch nicht nur identifiziert, sondern auch lokalisiert werden, so dass sich aus den Messergebnissen punktgenaue Maßnahmen zur Optimierung der Energieeffizienz ableiten lassen. Darüber hinaus sollen die gewonnenen Daten eine detaillierte Quantifizierung des (Energie-)Sparpotenzials in den Gebäuden ermöglichen.

Viele Aussagen von wenigen Messpunkten erwartet

Diese Vielzahl an relevanten Aussagen soll mit einer minimalen Anzahl an Messpunkten in den Gebäuden erreicht werden. Denn OtpiMAS soll eine vergleichsweise kostengünstige Lösung zum Energiesparen darstellen. Entwickelt werden die dafür nötigen Massen- und Energiestromsensoren an einem Modell von Heizkreisläufen im Labor, um die Eigenschaften, aber auch Störeinflüsse gezielt und systematisch zu erforschen. Die so optimierten Sensoren werden dann in einem Gebäude der Projektleiterin Forschung Burgenland GmbH dem Praxistest unterzogen, um ihre Robustheit und Genauigkeit unter realen Bedingungen zu beweisen.

 

OptiMAS Forschungsprojekt
©
Forschung Burgenland GmbH


Das Projekt wird vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technik und im Rahmen des Programms „Stadt der Zukunft“ von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG gefördert, das angesichts des fortschreitenden Klimawandels auf intelligente Energielösungen für Gebäude und Städte abzielt. Für den Projektverantwortlichen DI Albert Treytl von der Donau-Universität Krems liegt die spannende Herausforderung dabei in der engen Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen, aber auch den Anforderungen der Praxis, die durch die Industriepartner eingebracht werden. „Damit können Sensoren und Systeme konstruiert werden, die dazu beitragen, nachhaltig Energie zu sparen“, fasst Treytl den Anspruch an die aktuelle Forschungsarbeit zusammen.

 

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