10.04.2025

Nachbericht // Stefanie Auer

Alumni Club | Expert Insights

„Aktiv gegen das Vergessen: Wie der Lebensstil unsere Gehirngesundheit beeinflusst"
Online Vortrag von
 Univ.-Prof. Dr. Stefanie Auer

10.4.2025

Am Donnerstag, den 10. April 2025, fand im Rahmen unserer Expert Insights-Reihe der Online-Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Stefanie Auer, Universitätsprofessorin für Demenzforschung und Dekanin an der Universität für Weiterbildung Krems, statt. Unter dem Titel „Aktiv gegen das Vergessen: Wie der Lebensstil unsere Gehirngesundheit beeinflusst“ beleuchtete Auer die Auswirkungen unseres Lebensstils auf die Entstehung und den Verlauf von Demenzerkrankungen – mit einem klaren Fokus auf Prävention und Früherkennung.

Zu Beginn des Vortrags führte die Demenzexpertin in das Thema Alzheimer-Demenz ein und erklärte, wie diese Krankheit das Leben von Betroffenen verändert. Alzheimer-Demenz, so erklärte sie, ist eine Erkrankung des Gehirns, die durch einen fortschreitenden Verlust von Gedächtnis, Denkvermögen und Alltagskompetenzen gekennzeichnet ist. In ihrer Einführung gab sie auch einen Überblick über die weltweiten Statistiken: Rund 57 Millionen Menschen leben derzeit mit Demenz, und diese Zahl wird sich in den nächsten 20 Jahren nahezu verdoppelt haben, was die Dringlichkeit von Präventionsstrategien unterstreicht.

Stefanie Auer machte jedoch auch Hoffnung: Demenz ist nicht nur eine Krankheit, die sich unausweichlich entwickelt, sondern eine Erkrankung, die zu einem großen Teil durch den Lebensstil beeinflusst werden kann. Studien belegen zunehmend, dass bis zu 40 Prozent der Demenzerkrankungen durch gesunde Lebensgewohnheiten verhindert werden könnten. Dies umfasst Bereiche wie Bewegung, Ernährung, geistige Stimulation sowie die Kontrolle wichtiger medizinischer Parameter wie Blutdruck, Diabetes und Übergewicht.

Ein zentrales Thema des Vortrags war daher die Frage, wie jeder Einzelne durch konkrete Maßnahmen die Gesundheit seines Gehirns unterstützen kann. Auer betonte, dass es nie zu früh – aber auch nie zu spät – sei, mit gesunden Gewohnheiten zu beginnen. Regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung, geistige Herausforderungen und der Verzicht auf schädliche Gewohnheiten wie übermäßigen Alkoholkonsum oder Rauchen sind Schlüsselkomponenten eines präventiven Lebensstils.

Darüber hinaus sprach die Demenzexpertin über die Rolle von Risikofaktoren im gesamten Lebenslauf, die das Risiko einer Demenzerkrankung erhöhen können, und erklärte, wie diese durch regelmäßige Gesundheitschecks und die entsprechende Lebensweise minimiert werden können. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Bedeutung der Früherkennung von Demenz. Je früher Symptome erkannt werden, desto eher können therapeutische Maßnahmen ergriffen werden, um den Verlauf der Krankheit zu verlangsamen.

Besonders wertvoll für die Teilnehmer war der abschließende Teil des Vortrags, in dem Auer praktische Tipps gab, wie man im Alltag geistig fit bleibt. Dazu gehörten unter anderem das Erlernen neuer Fähigkeiten, das Pflegen sozialer Kontakte und das Vermeiden von mentaler Trägheit durch abwechslungsreiche, herausfordernde Tätigkeiten.

Insgesamt bot der Online-Vortrag einen umfassenden und ermutigenden Überblick über das Thema Demenz und zeigte auf, dass durch einen gesunden Lebensstil und rechtzeitige Maßnahmen ein großer Teil der Demenzerkrankungen möglicherweise verhindert oder zumindest in ihrem Verlauf verlangsamt werden kann.

Aufzeichnung des Online-Vortrags

Rückblick zu Expert Insights mit Auer

 

Eine Aufzeichnung des Online-Vortrags von Univ.-Prof. Dr. Stefanie Auer, steht Mitgliedern des Alumni Clubs unter diesem Link ohne zeitliche Einschränkung zur Verfügung. 

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Zur Person | Stefanie Auer

Univ.-Prof. Dr. Stefanie Auer ist Leiterin des Departments für Demenzforschung und Pflegewissenschaft und zudem Dekanin der Fakultät für Gesundheit und Medizin der Universität für Weiterbildung Krems. Sie studierte Psychologie an der Karl-Franzens-Universität in Graz und arbeitete mehrere Jahre als Forscherin im Ausland, zunächst an der Universität Erlangen-Nürnberg und anschließend an der New York University (Department für Psychiatrie) in den USA. An der New York University war Auer als Research Assistent Professor bis 2001 tätig. Von 2001 bis 2020 war Stefanie Auer wissenschaftliche Leiterin der österreichischen Alzheimerhilfe. An der Universität für Weiterbildung Krems erhielt sie 2014 die Professur für Demenzforschung und leitete seit seiner Gründung das Zentrum für Demenzstudien, das mittlerweile in das Department für Demenzforschung und Pflegewissenschaft integriert wurde.

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