08.06.2018

Seit zwei Jahren koordiniert der Fachbereich Sozialraum und Migration am Department für Migration und Globalisierung der Donau-Universität Krems zwei internationale Kooperationsprojekte mit HochschulpartnerInnen in Indien und Äthiopien zum Thema des Informellen Wohnens. Forschungserkenntnisse zu prekären Wohnverhältnissen macht das Department noch bis zum 22. Juni an einem Kremser Un-Ort im Forschungslabor für Alltägliches öffentlich zugänglich. Das Feldforschungsprojekt ist ein Beitrag zum Viertelfestival Niederösterreich.

Der wettergeschützte Bereich unter einer Brücke im Kremser Stadtgebiet wurde mit Mobiliar bestückt, wie es auch in einem biederen Wohnzimmer stehen könnte: Sofa, Teppich, Beistelltisch, Stehlampe, Rüschendeckerl. In dem so eingerichteten „Forschungslabor für Alltägliches“ wird während der Laufzeit des wissenschaftlichen Projekts zu unterschiedlichen Tageszeiten und Wochentagen Feldforschung betrieben. Von 22. Mai bis 22. Juni ist das Forschungslabor geöffnet, ForscherInnen sind zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten bei der Arbeit anzutreffen. In Kooperation mit der Donau-Universität Krems, Department für Migration und Globalisierung, findet im Rahmen des Viertelfestivals Niederösterreich an diesem unkonventionellen Ausstellungs-Unort derzeit Schau zum informellen Wohnen statt.

Prekäre Wohnbedingungen
„Mehr als eine Milliarde Menschen leben weltweit unter prekären Bedingungen in informellen Stadtvierteln mit ungenügender Infrastruktur. Diese Slums erfüllen jedoch eine wichtige Funktion, indem sie oft den einzigen leistbaren Wohnraum für einkommensschwache Gruppen zur Verfügung stellen“, sagt DI Dr. Tania Berger, die das Forschungslabor unter der Brücke betreut. Berger koordiniert am Fachbereich Sozialraum und Migration des Departments für Migration und Globalisierung der Donau-Universität Krems zwei große internationalen Kooperationsprojekte mit HochschulpartnerInnen in Indien und Äthiopien zum Thema des Informellen Wohnens in rasant wachsenden Megastädten; erste Ergebnisse werden im Forschungslabor unter der Brücke der B37 präsentiert und regen ebenso wie der Ort selbst an, sich mit der Bedeutung des sprichwörtlichen Dach über dem Kopf auseinander zu setzen und den Slogan „Schöner Wohnen“ zu überdenken.

 

Ausstellung noch bis 9.6.2018, Eintritt frei!

Ort: 3500 Krems, Am Kremser Treppelweg, unter der Brücke der B37;
Geodaten: 48°24‘20.12“N & 15°37‘29.96“E

Von Di 22. Mai bis Fr 22. Juni ist das „Forschungslabor für Alltägliches“ geöffnet. ForscherInnen sind zu unterschiedlichen Tages- und Nacht¬zeiten bei der Arbeit anzutreffen.

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